Nr. 84918
Aktion "Ich werde Chefin"

IHK Lahn-Dill zeigt am Girl's Day wie es geht

Schülerinnen tauschen Platz im Klassenzimmer gegen Führungsposition in regionalen Unternehmen und Behörden
Rund 20 Schülerinnen aus der Region an Lahn und Dill haben sich am Girls‘ Day an der IHK-Aktion „Ich werde Chefin“ beteiligt. Sie tauschten für einen Tag den Platz im Klassenzimmer gegen eine Führungsposition in regionalen Unternehmen oder Behörden. Wie man Chefin wird, erklärten ihnen unter anderem Führungskräfte der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, von Roth Composite Machinery in Steffenberg, vom Gemüsebaubetrieb „Junges Gemüse“ aus Aßlar-Werdorf, von der Transland Spedition GmbH aus Haiger und von Weber Kunststofftechnik und Formenbau aus Dillenburg.
„Der Girls’ Day ist mir eine Herzensangelegenheit. Noch immer fragen Mädchen nur einen Bruchteil der möglichen Ausbildungsberufe nach und häufig leider solche, die wenig oder keine Aufstiegschancen bieten. Wir wollen jungen Mädchen zeigen, wie wichtig eine fundierte Berufswahl für die eigene Karriere und auch den möglichen Aufstieg in Führungspositionen ist“, so die Chefin der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir.
Nicht nur mit Blick auf das Thema Naturwissenschaften, sondern auch mit Blick auf ein unternehmerisches Engagement gibt es in Deutschland eine Kluft zwischen Männern und Frauen. Lediglich 30 Prozent der Gründenden sind weiblich. Nur knapp 8 Prozent der Patente werden von Erfinderinnen gehalten. Und bei der Unternehmensnachfolge liegt der Frauenanteil lediglich bei etwa 20 Prozent der Übernahmen. Damit sich Mädchen und junge Frauen schon frühzeitig mit den Chancen und Herausforderungen von unternehmerischem Engagement vertraut machen können, erhalten Schülerinnen am Girls‘ Day durch die IHK die Gelegenheit, Unternehmerinnen kennenzulernen.
In diesem Jahr beteiligten sich, koordiniert von der DIHK und dem Netzwerk Business Women IHK, rund 35 IHKs an der bundesweiten Aktion „Ich werde Chefin". Bei dem Projekt begleiten die Teilnehmerinnen einen Vormittag lang eine Unternehmerin oder eine Gründerin in deren Alltag. Auf diese Weise lernen sie eine inspirierende Persönlichkeit kennen und entwickeln im besten Fall selbst den Wunsch, als Chefin später „ihr eigenes Ding“ zu machen. Ob er die Berufsorientierung in naturwissenschaftlichen Bereichen ermöglicht oder das Hineinschnuppern ins Chefinnen-Sein: Der Girls‘ Day ist ein wichtiger Baustein, um Geschlechter- und Rollenklischees weiter aufzuweichen.
Hintergrund Girls‘ und Boys‘ Day
Seit Jahren bieten der Girls‘ Day und Boys‘ Day jungen Menschen die Chance, ihre Perspektiven in der Berufswahl zu erweitern. Während der Boys‘ Day (Jungen-Zukunftstag) Jungen an typische Frauenberufe heranführen soll, bietet der Girls‘ Day Mädchen eine erste Möglichkeit, in technische Berufe hineinzuschnuppern. Denn Geschlechter- und Rollenklischees haben immer noch einen deutlichen Einfluss auf das Berufswahlverhalten junger Menschen: Jungen sind bei der dualen Ausbildung überdurchschnittlich stark vertreten, Mädchen hingegen bei der vollzeitschulischen Ausbildung. Besonders beliebt bei Mädchen ist seit vielen Jahren die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, zur medizinischen Fachangestellten oder zur Kauffrau im Einzelhandel. Jungen dagegen werden am häufigsten Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker. Um eine berufliche Orientierung frei von Geschlechterklischees zu fördern, gibt der Girls‘Day Mädchen Einblicke in die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).
Vor allem in Berufen wie Elektronikerin und Elektroniker für Betriebstechnik beziehungsweise Fachinformatikerin oder Fachinformatiker haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu besetzen. Dabei profitieren Betriebe besonders von einer gendersensiblen Berufsorientierung. Ein wichtiger Schlüssel ist es, den Frauenanteil zu erhöhen. Laut MINT-Herbstreport des Instituts der Deutschen Wirtschaft ist der Frauenanteil in MINT-Berufen mit 16 Prozent jedoch immer noch unterdurchschnittlich. Um mehr Fachkräfte zu gewinnen, gilt es deshalb, bereits möglichst früh mit praxisorientierten Bildungsangeboten anzusetzen.
Betriebliche Erfahrungen helfen Jugendlichen, sich ein Bild von den vielfältigen Möglichkeiten in der Welt der Berufe zu machen. Passen Unternehmen und junger Mensch zusammen, kommen über Praktika, Kennenlerntage und ähnliche Initiativen Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt zusammen, und es gelingt, den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die „Kompetenzstelle Technik-Diversity-Chancengleichheit“, die den Girls‘ Day initiiert, hat Evaluationen vorgelegt, die zeigen: Die Betriebe machen gerne mit. 2023 stellten sie am Mädchen-Zukunftstag 126.230 Plätze bereit. In zwei von fünf Unternehmen erkundigen sich die Mädchen im Anschluss an den Aktionstag nach Ausbildungsmöglichkeiten und etwas häufiger sogar nach Praktikumsplätzen. Und auch bei den Schülerinnen kommt der Tag gut an: 2022 waren 94 Prozent der Mädchen mit ihrer Teilnahme am Aktionstag zufrieden oder sehr zufrieden.

Pressemeldung vom 25. April 2024
IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl 2024

Der europäische Standort verliert an Attraktivität

IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl 2024
Der europäische Standort verliert an Attraktivität 
Die EU ist für die regionale Wirtschaft wichtig. Besonders schätzen die Unternehmerinnen und Unternehmer an Lahn und Dill die politische Stabilität, den gemeinsamen Währungsraum, einheitliche EU-Normen und -Standards sowie den Zugang zu europäischen Märkten. Das zeigt das aktuelle Unternehmensbarometer, das die IHK-Organisation im Vorfeld der Europawahlen am 9. Juni bei ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat.
Gerade mit Blick auf Faktoren wie Stabilität, Zugang zu Märkten und den gemeinsamen Währungsraum erstaunt nicht, dass die Zustimmungswerte bei den international aktiven Unternehmen noch höher sind als bei den nur im Inland tätigen Betrieben. Anlass zur Sorge bereitet jedoch, dass fast drei Viertel der Unternehmen (73 Prozent) angeben, die Attraktivität der EU als Wirtschaftsstandort habe sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert.
Den größten Handlungsbedarf für die neue EU-Legislatur sehen die Betriebe bei der überbordenden Bürokratie (Bürokratie abbauen: 96,4 Prozent) und der teuren Energieversorgung (Energieversorgung sicherstellen: 82,1 Prozent) – gerade bei energieintensiven Branchen bewirken die hohen Energiepreise in der Beschaffung spürbare Wettbewerbsnachteile: „Diese beiden Themen muss die Politik nach den Wahlen dringend in Angriff nehmen“, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Alexander Cunz.
Weitere wichtige Punkte für die Agenda aus Sicht der befragten Unternehmen an Lahn und Dill sind die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit (64,3 Prozent), der Schutz der Unternehmen vor digitalen und analogen Angriffen (60,7 Prozent), Fachkräftesicherung (50 Prozent), neue Handelsabkommen (39,3 Prozent) sowie der strategische Aufbau von Zukunftsindustrien (28,6 Prozent).
 
Der Bürokratieabbau wird von fast allen befragten Betrieben als wichtigstes Instrument wahrgenommen, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu verbessern. Alexander Cunz: „Komplexe Zulassungs- und Genehmigungsverfahren drücken ebenso auf die Innovations- und Investitionsbereitschaft wie kleinteilige Dokumentationspflichten. Besonders stark belastet werden dadurch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Wir fordern daher, in Zukunft für alle Gesetzesvorhaben Folgenabschätzungen und KMU-Tests vorzusehen.“
 
Auch sollte die EU-Kommission den Empfehlungen des kommissionsinternen Kontrollgremiums (Regulatory Scrutiny Board) konsequenter folgen, sodass nicht KMU-gerechte Gesetze wie die europäische Lieferkettenrichtlinie erst nach Überarbeitung in den regulären Gesetzgebungsprozess gelangen, so Alexander Cunz weiter. Wichtig wäre zudem eine Bestandsaufnahme der bestehenden Berichtspflichten. Dadurch könnten Dopplungen vermieden und ihr grundsätzlicher Nutzen überprüft werden.
Pressemeldung vom 24. April 2024
Aktuelles

Konstituierende Sitzung der IHK-Vollversammlung

Ohne Wirtschaft gibt es keinen Wohlstand“
Die neu gewählten Vertreter für die IHK-Vollversammlung haben auf ihrer konstituierenden Sitzung Dr. Felix Heusler als ihren Präsidenten für die kommenden fünf Jahre im Amt bestätigt. Der Geschäftsführer und Gesellschafter der Isabellenhütte Heusler aus Dillenburg gehört seit 2014 der IHK-Vollversammlung und seit 2019 dem Präsidium an. Seit 2022 vertritt er als Präsident an der Spitze der IHK Lahn-Dill die Interessen von rund 21.000 Mitgliedsunternehmen aus der Region mit der stärksten Industriedichte Hessens.
„Ich bedanke mich herzlich für das große Vertrauen und freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft in den kommenden Jahren weiter zu gestalten“, so Dr. Felix Heusler. „Vielen Dank auch allen, die sich bereiterklärt haben, für unsere Vollversammlung zu kandidieren und damit für eine starke Stimme der Wirtschaft in unserer Region sorgen“, Dr. Felix Heusler weiter. Eine starke Stimme werde benötigt, denn die Wirtschaft stehe vor herausfordernden Zeiten: „Konjunkturerwartungen werden nach unten korrigiert, Investitionen auf Eis gelegt, Industrie wird zum Teil ins Ausland verlagert. Wir befinden uns in einer Vertrauenskrise zwischen Wirtschaft und Politik. Das spüren wir täglich auch in unserer Region.“ Vor diesem Hintergrund freue er sich umso mehr über das Engagement auch vieler neuer und junger Kandidierender, sich für die Interessen der regionalen Wirtschaft stark zu machen. Der neuen Vollversammlung der IHK Lahn-Dill gehören für die kommende Legislaturperiode 46 Mitglieder an, darunter 26 neue Gesichter.  
Ebenfalls in das Präsidium wiedergewählt wurden Dr. Tina Christmann Ayles (Geschäftsführerin Christmann Fahrzeugbau aus Biedenkopf) und Sabine Fremerey, (Geschäftsführerin Auto Müller aus Hüttenberg). Neue Vizepräsidenten sind Jens Mohr (Geschäftsführer Süss Oberflächentechnik aus Wetzlar), Sebastian Loh, (Bevollmächtigter Hailo-Werk Rudolf Loh aus Haiger) und Christian Schreier (Vorstand CompetenceCenter Duale Hochschulstudien - StudiumPlus e. V. aus Wetzlar).
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen“, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch vor den 46 Wirtschaftsvertretern. „Ehrenamtliches Engagement in unserer Gesellschaft wird immer wichtiger, die Wirtschaft immer vielfältiger“, so Persch weiter. Vor allem der große Gestaltungswille der vielen Kandidierenden, den er in vielen Vorgesprächen wahrgenommen habe, sei beeindruckend. Persch: „Wir werden allen Kandidatinnen und Kandidaten, auch den nicht direkt gewählten, ein Angebot für die Mitarbeit in unseren IHK-Gremien machen. Für die kommenden fünf Jahre sind wir stark aufgestellt.“
Zu den Gratulanten der ersten Stunde gehörte auch der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der DIHK in Berlin, Dr. Achim Derks. In einem kurzen Vortrag gewährte er tiefe Einblicke in die Politikberatung der Dachorganisation DIHK in Berlin und erklärte den Vollversammlungsmitgliedern unter anderem, auf welchen Wegen die IHK-Positionen ihren Weg in Gesetzesentwürfe der Regierung finden. „Die IHK-Organisation bildet das Gesamtinteresse der Wirtschaft ab, und sie ist regional verankert“, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer zu den Alleinstellungsmerkmalen und Stärken des Wirtschaftsverbands. „Als IHK-Vollversammlung sind Sie wichtiger Teil des Ganzen. Sie gestalten die wirtschaftspolitischen Positionen in der Region an Lahn und Dill in den kommenden Jahren entscheidend mit. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Engagement für die regionale Wirtschaft.“
Als eine der ersten Amtshandlungen beschloss die IHK-Vollversammlung eine Resolution zur Europawahl am 9. Juni, in der die heimische Wirtschaft unter anderem den Abbau von Handelshemmnissen, Bürokratieabbau und eine Beschleunigung der Digitalisierung fordert, sich zu den Klimaschutzzielen der Europäischen Union bekennt und ihre Unterstützung für die europäische Idee bekräftigt: „Wir stehen für ein Europa, das auf Demokratie, Transparenz und Gleichheit basiert“, heißt es im Wortlaut.
Die neue Vollversammlung der IHK Lahn-Dill wurde im Zeitraum vom 18. Januar bis zum 20. Februar 2024 gewählt. Sie ist das oberste Beschlussorgan der IHK und entscheidet unter anderem über Beiträge, Satzungen, die Wahlordnung, den Haushalt oder die Gebührenordnung. Ihre alle fünf Jahre demokratisch gewählten Mitglieder vertreten die Interessen der regionalen Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung.
Pressemeldung vom 17. April 2024

Klares Signal gegen Extremismus

IHK Lahn-Dill kürzt ihr Logo um 27 Prozent

Die IHK Lahn-Dill setzt ein Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen und kürzt ihr Logo ab sofort um 27 Prozent. Mit der Umgestaltung des Logos beteiligt sich die IHK an der bundesweiten Kampagne der DIHK für Weltoffenheit und Vielfalt, die unter dem Titel „27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir“ deutlich macht, dass 27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben.
„Menschen mit Migrationshintergrund sind nicht nur Teil der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, sie arbeiten seit Jahrzehnten Hand in Hand mit ihren Kollegen für den Wohlstand in unserem Land, in unserer Region. Wir können und wollen nicht auf sie verzichten. Sie sind Teil von uns“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch.
„Nur mit diesen 27 Prozent kommen wir auf 100 Prozent Leistung in der Wirtschaft. Und das machen wir mit dieser Aktion unmissverständlich klar. Aus den IHKs, den Unternehmen und anderen Wirtschaftsverbänden haben wir vielfach den Wunsch gehört, ein entsprechendes Signal zu setzen. Das wollen wir tun und rufen dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. Die Aktion ist am 8. April 2024 gestartet und wird mindestens sechs Wochen laufen.
Bereits vergangenen Monat hatte die IHK Lahn-Dill gemeinsam mit den neun weiteren hessischen Industrie- und Handelskammern eine Resolution für Demokratie beschlossen, in der sie ihre klare Position für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung bekunden. Die Resolution stützt sich auf die Werte der Menschenwürde, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wie auch auf das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns, der sich für Einhaltung ethischer Grundsätze einsetzt. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch: „Damit setzen wir ein klares Zeichen für eine offene und pluralistische Gesellschaft.“
In der Resolution heißt es unter anderem: „Deutschland hat sich deshalb wirtschaftlich so erfolgreich entwickelt, weil wir eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft sind, die auf Rechtsstaatlichkeit basiert und die Menschenrechte auch international vertritt. Es macht uns Sorgen, wenn extreme Positionen im Aufwind sind. Es ist wichtig, dass die politischen Entscheiderinnen und Entscheider Veränderungen erklären, Reformen angehen und langfristige Planungssicherheit sowie Verlässlichkeit für die Unternehmen und die Bevölkerung schaffen. Zukunftsgerichtete, pragmatische, lösungsorientierte Politik und effizientes Verwaltungshandeln tragen dazu bei, totalitären Positionen den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Deutschlands Wohlstand wäre ohne die europäische Einigung und den Abbau nationaler Barrieren nicht nur für Waren und Dienstleistungen, sondern auch für Menschen undenkbar. Kaum eine Wirtschaft ist international so vernetzt wie die deutsche. Allein in der Industrie hängt jeder zweite Arbeitsplatz am Export.
Zudem ist die Wirtschaft vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung mehr denn je auf eine gesteuerte Zuwanderung angewiesen. Wir erfahren derzeit einen Fachkräftemangel, der sich in den nächsten Jahren noch dramatisch verschärfen wird. Vor diesem Hintergrund ist erst im vergangenen Jahr das neue Zuwanderungsgesetz verabschiedet worden. Wir brauchen in Deutschland eine Kultur, die ausländische Fach- und Arbeitskräfte und ihre Familien willkommen heißt. Dies bedingt unkomplizierte Verfahren und zudem eine aktive Integration, die auch gesellschaftlich gelebt wird.“
Heute tragen mehr als zwölf Millionen Menschen mit Migrationshintergrund zum Wohlstand Deutschlands bei. Knapp eine Million Menschen davon sind selbstständig tätig. Besonders bei Unternehmensgründungen sticht der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte hervor. In den vergangenen zehn Jahren lag die Gründungsquote unter Migranten mit etwa zehn Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund (knapp sechs Prozent).
Unternehmen sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen und ebenfalls ihr Logo einzukürzen, um die Kampagne unter anderem auf Social Media sichtbar zu machen. Unter dem Link https://27prozentvonuns.de können die Logos automatisch um 27 Prozent beschnitten werden.
Berufsorientierung

Ausbildungs- und Studienmesse in Biedenkopf gestartet

Mit 1500 angemeldeten Besuchern ist die Ausbildungs- und Studienmesse in Biedenkopf in der Lahntalhalle gestartet. Organisiert von IHK Lahn-Dill, Kreishandwerkerschaft sowie der Agentur für Arbeit Marburg konnten sich Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen aus der Region an rund 60 Ständen bei Unternehmen, Organisationen, Hochschulen oder Verbänden über unterschiedliche Berufsbilder und -wege an Lahn und Dill informieren.
Die ausstellenden Unternehmen hatten sich einiges einfallen lassen, um die jungen Besucher auf sich aufmerksam zu machen: kleine Roboter zum Steuern, eine Maschine, zum Gravieren des eigenen Schüsselanhängers, Nägel zum Hämmern, Virtuell Reality zum Ausprobieren, Glücksräder und natürlich Süßigkeiten lockten die Jugendlichen traubenweise an die Stände, wo sie ihre Geschicklichkeit, ihr Kombinationsvermögen oder auch ihre Kreativität unter Beweis stellen und erste spielerische Erfahrungen mit Ausbildungsthemen sammeln konnten. Auszubildende aus den Unternehmen erklärten, wie ihr Tagesablauf im Betrieb aussieht und füllten Leinentaschen mit Informationsmaterial.
„Wer sich heute für eine Ausbildung entscheidet, steht den Unternehmen morgen als qualifizierte Fachkraft zur Verfügung. Dabei endet die Qualifikation nicht mit der Ausbildung. Im Gegenteil: Weiterbildungen sind der Katalysator auf der Karriereleiter“, sagte IHK-Präsident Dr. Felix Heusler zur Eröffnung. So lasse sich mit einer Weiterbildung in vielen Bereichen auch ohne Abitur oder Studium inzwischen der Titel Bachelor (professional) oder Master (professional) erwerben. Berufliche und akademische Bildung seien längst gleichwertig, so der Präsident weiter. Leider werde das von Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften noch nicht ausreichend wahrgenommen.
Dr. Felix Heusler: „Damit sich mehr Jugendliche in Zukunft für eine duale Ausbildung entscheiden, benötigen wir eine frühzeitige, ausgewogene und praxisorientierte Berufsorientierung als verpflichtende Aufgabe in allen Schulformen. Gymnasien sind hier ebenso gefordert wie alle anderen Schulzweige.“
Seit 25 Jahren ist die IHK Lahn-Dill mit den Ausbildungs- und Studienmessen in der Region für die Nachwuchsgewinnung aktiv. Damit gehört die IHK Lahn-Dill zu den ersten Kammern bundesweit, die mit solch einem Angebot an den Start gegangen sind. Auf den Messen stehen Ansprechpartner aus Industrie und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, aus sozialen und pflegerischen Berufen bis hin zu Hochschulen und anderen Bildungsträgern aus der Region den Besuchern für Gespräche und den Kontakt ins Unternehmen zur Verfügung. Die Messen finden dreimal jährlich statt, je einmal in Herborn, Biedenkopf und Wetzlar.
Die Ausbildungs- und Studienmesse in der Lahntalhalle in Biedenkopf ist noch am Samstag, 9. März, von 9.30 Uhr bis 15 Uhr für Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und weitere Interessierte geöffnet. Die nächste Messe findet am 13. und 14. September in Wetzlar statt.
Pressemitteilung vom 8. März 2023
Umsatzzahlen Verarbeitendes Gewerbe

"Entwicklung ist besorgniserregend"

Umsatzwachstum im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig
9,1 Milliarden Euro haben die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit mehr als 50 Mitarbeitern im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill 2023 umgesetzt. Das ist eine Steigerung um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Betrachtet man jedoch die Entwicklung in den vergangenen Jahren, zeigt sich ein Wachstumsrückgang. 2022 waren die Umsätze noch um 13,6 Prozent gestiegen, 2021 um 13,1 Prozent. Im Dezember 2023 rutschten die Umsatzzahlen der Industrie an Lahn und Dill sogar in den roten Bereich. Stärkster Umsatzmonat war der März mit 877 Millionen Euro, schlechtester Monat demzufolge der Dezember mit 614,5 Millionen Euro – ein Rückgang um 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtumsatz in Hessen ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent gesunken. (Vorjahr +5,3 Prozent), bundesweit zeigt sich ebenfalls ein Wachstumsrückgang: Die Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe stiegen hier 2023 nur noch um 0,7 Prozent, im Vorjahr waren sie noch um 18,8 Prozent gestiegen.
„Das Umsatzwachstum der heimischen Industrie liegt zwar über dem hessischen und bundesweiten Durchschnitt, die rückläufige Entwicklung im vergangenen Jahr jedoch ist besorgniserregend“, erklärt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer und Bereichsleiter Existenzgründung und Unternehmensförderung, Steuern, International der IHK Lahn-Dill, Alexander Cunz. „Die Unternehmen benötigen in diesen risikobehafteten Zeiten verbesserte wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, um auch zukünftig am Standort Deutschland und in unserer Region erfolgreich sein zu können.“ Bundesweit seien die Zahlen sogar sechs Monate in Folge rückläufig gewesen, so Cunz weiter.
Der Inlandsumsatz im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill lag 2023 bei 5,25 Milliarden Euro und legte damit im vergangenen Jahr nur noch um 0,9 Prozent (Vorjahr 15,2 Prozent) zu. Schwächster Monat war auch hier der Dezember mit einem deutlichen Umsatzrückgang von 21,6 Prozent. Ähnliche Entwicklung beim Auslandsumsatz: Dieser stieg in der Jahresbilanz 2023 um 8,2 Prozent (Vorjahr 11,2 Prozent) auf 3,9 Milliarden Euro, ist aber ebenfalls deutlich rückläufig: Im Dezember rutschte der exportstarke Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ebenfalls in den roten Bereich.
Die Beschäftigungszahlen im Verarbeitenden Gewerbe entwickelten sich mit 32.481 Beschäftigten 2023 an Lahn und Dill positiv (2022: 31.846 Menschen) und erhöhten sich um 2,0 Prozent. Sie liegen damit über den hessen- und bundesweiten Zahlen. Zum Vergleich: In Deutschland stiegen die Beschäftigtenzahlen vergangenes Jahr nur um 1,1 Prozent, in Hessen gingen sie sogar um 1,3 Prozent zurück.
„Wir brauchen dringend eine Trendwende für mehr Wirtschaftswachstum in der Politik“, so Cunz weiter. „Dass unsere Unternehmen in der aktuellen Konjunkturumfrage die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als größtes Risiko für ihre Geschäfte nennen, zeigt, wo die Wachstumshemmnisse liegen: Die Unternehmen brauchen jetzt dringend Entlastungen bei den Energiepreisen und einen Abbau von Bürokratie und Berichtspflichten – also Maßnahmen, die sofort bei ihnen ankommen.“
Der Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ist die Region mit der höchsten Industriedichte im Vergleich aller IHK-Bezirke in Hessen. Die Umsatzentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe gilt als Stimmungsbarometer für die Konjunkturentwicklung in der Region.
Pressemitteilung vom 1. März 2024
Berufsorientierung

IHK Lahn-Dill lädt zur Ausbildungsmesse

Am 8. und 9. März ist es wieder soweit: Die Ausbildungs- und Studienmesse der IHK Lahn-Dill öffnet in der Lahntalhalle in Biedenkopf ihre Pforten. Auf der Messe, die in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Biedenkopf und der Agentur für Arbeit Marburg durchgeführt wird, können sich Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen und Interessierte zwei Tage lang über die unterschiedlichen Ausbildungsberufe und die Unternehmen der heimischen Wirtschaft informieren. Mehr als 60 teilnehmende Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, dem sozialen und pflegerischen Bereich sowie Hochschulen und andere Bildungsträger werden die gesamte Bandbreite der wirtschaftlichen Stärke der Region präsentieren.
„Wer mit einer dualen Ausbildung seine berufliche Zukunft beginnt, macht alles richtig“, erklärt der Präsident der IHK Lahn-Dill, Dr. Felix Heusler. „Denn die duale Ausbildung bietet nicht nur das erste eigene Gehalt, Unabhängigkeit und gesellschaftliche Anerkennung – sie ist darüber hinaus solides Fundament für zahlreiche Weiterbildungen und Qualifikationen. Damit bietet die duale Ausbildung gute Karrierechancen und eine hervorragende Basis für lebenslanges Lernen.“ Durch Weiterbildungen beispielsweise zum Techniker, Fachwirt oder Meister könne die Karriere flexibel gestaltet werden. Durch ein späteres Studium wachsen zudem die Chancen, in anspruchsvolle Fach- und Führungspositionen aufzusteigen, so der IHK-Präsident.
Die Ausbildungs- und Studienmesse findet dreimal im Jahr in Herborn, Biedenkopf und Wetzlar statt und empfängt insgesamt jährlich mehrere 1000 potenzielle Auszubildende. In diesem Jahr feiert die Messe Jubiläum: Seit 25 Jahren gibt es die Veranstaltung inzwischen, damit gehört die IHK Lahn-Dill bundesweit zu den ersten Kammern, die mit einem derartigen Angebot zur Berufsorientierung an den Start gegangen sind. Weitere Informationen zu den Präsenzmessen finden Sie hier.
Pressemitteilung vom 1. März 2024
Hessische Schulen mit IHK-Schulpreis ausgezeichnet

Mittelpunktschule in Dautphetal und Johann-Textor-Schule in Haiger gehören zu den Preisträgern

Sieben Schulen aus Hessen, darunter die Mittelpunktschule aus Dautphetal und die Johann-Textor-Schule aus Haiger, sind mit dem Hessischen IHK-Schulpreis für ihre Projekte zur beruflichen Orientierung ausgezeichnet worden. Sie bereiten ihre Schülerinnen und Schüler mit ideenreichen Aktionen auf den Start in die Berufswelt vor. Überreicht wurden die Urkunden und Preise durch den Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, und HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller im Kurhaus in Wiesbaden. Das Preisgeld beträgt je Schule 1500 Euro.
„Die Projekte, die wir hier auszeichnen, zeigen anschaulich, dass es schon heute vielfältige spannende Möglichkeiten für eine gute Vorbereitung der Jugendlichen auf den Übergang von Schule zur Arbeitswelt gibt. Berufliche Orientierung ist heute wichtiger denn je – und vor allem: keine leichte Aufgabe! Um neben Tik Tok und Co. zu bestehen, müssen wir Jugendliche anders ansprechen als früher. Es braucht ideenreiche und originellen Angebote, mit ganz viel Praxisbezug, damit Jugendliche erfahren, welche spannenden und wichtigen Aufgabenfelder in der Arbeitswelt auf sie warten“, so HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller.
Der Bereichsleiter der Aus- und Weiterbildung der IHK Lahn-Dill, Dr. Gerd Hackenberg, freute sich, dass „erneut Schulen aus der Region Lahn-Dill dabei sind. Die vorgestellten Projekte sind wichtiger Hebel bei der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler. Es muss nicht immer ein Studium sein. Die berufliche Bildung ist längst eine gleichwertige Alternative mit attraktiven Aufstiegschancen bis hin zum Master-Niveau.“
Der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, sagte: „Die Freude am Beruf bildet einen Grundstein für den Lebensweg junger Menschen und ist ein wichtiger Eckpfeiler für persönlichen Erfolg sowie ein glückliches und zufriedenes Leben. Die Berufswahl stellt daher eine richtungsweisende Entscheidung im Leben eines jeden Menschen dar, bei der wir in den Schulen alle Unterstützung geben wollen. Die gute Orientierung in einen passenden Beruf hilft, den hohen Fachkräftebedarf in Zukunft zu bewältigen.“
Die Mittelpunktschule in Dautphetal wurde für das Projekt „Schüler schnuppern Praxisluft“ ausgezeichnet. Das Projekt umfasst drei Schulstunden pro Woche für ein Halbjahr und findet außerschulisch in den Ausbildungswerkstätten von Kooperationspartnern, also Unternehmen in der Region, statt. Im Rahmen des Projekts erstellen die Teilnehmenden Werkstücke unter Anleitung der Ausbildungsverantwortlichen und unter Mithilfe der Auszubildenden. An zwei Terminen werden die Jugendlichen Mitarbeitern verschiedener Abteilungen zugeteilt und lernen deren Arbeit und die Arbeitsabläufe kennen. Das Projekt fördere die der Selbstständigkeit der Jugendlichen durch An-/ Abfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Lehrkraft und dem anschließenden Fußweg zur jeweiligen Firma, heißt es in der Begründung der Jury. Zudem sammelten die Jugendlichen Praxiserfahrungen durch einen sehr hohen Anteil praktischen Arbeitens und lernten die Betriebsstrukturen vor Ort kennen.
Die Johann-Textor-Schule in Haiger konnte mit ihrem Projekt „SchulePlus“ überzeugen. Die Schule kooperiert mit über 100 Unternehmungen aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft. Die Schülerinnen und Schüler gehen mindestens ein Mal in der Woche für mindestens zwei Stunden in ihr Partnerunternehmen und lernen das Arbeitsumfeld sowie die Aufgaben des Ausbildungsberufes kennen. Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen, die einen detaillierten Eindruck über den Schüler erlangen. Nach Abschluss des Ausbildungsvertrages verbleiben die zukünftigen Azubis ein weiteres Jahr in dem Unternehmen, so dass vor Beginn der Ausbildung bereits eine zweijährige „Betriebszugehörigkeit“ besteht. „Der lange und kontinuierliche Austausch mit Betrieben ermöglicht einen authentischen Einblick in den Unternehmensalltag und ein intensives Kennenlernen von Jugendlichen und Ausbildungspersonal. Für den Übergang Schule-Beruf sind dies ideale Voraussetzungen“, heißt es in der Begründung der Jury.
„Gerade in Gymnasien geht der Blick leider oft automatisch Richtung Studium, obwohl die berufliche Bildung eine gleichwertige Alternative darstellt und über die berufliche Weiterbildung attraktive Aufstiegschancen bis zum Master-Niveau bietet. Die hohen Abbruchzahlen im Erststudium zeigen gleichzeitig, dass für viele Jugendliche der Weg ins Studium nicht der passende war. Die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung zu vermitteln, ist aus unserer Sicht ein wichtiger Hebel, um auch mehr Gymnasien für die zentrale Aufgabe der beruflichen Orientierung zu gewinnen“, so Schoder-Steinmüller weiter. Dass im Koalitionsvertrag der neuen hessischen Landesregierung die Stärkung der beruflichen Orientierung im Koalitionsvertrag an allen Schulformen verankert ist, sei deshalb sehr begrüßenswert.
Weitere Pressefotos der Veranstaltung unter: www.hihk.de/fotos-schulpreis
Ausbildungs- und Studienmesse Herborn

Wer siegt bei "Vier gewinnt?"

Wer trifft den Nagel auf den Kopf? Wer siegt bei „Vier gewinnt?“ Mit 1600 angemeldeten Besuchern ist die erste Ausbildungs- und Studienmesse von IHK Lahn-Dill, Handwerkskammer Wiesbaden sowie der Agentur für Arbeit Wetzlar in diesem Jahr in Herborn gestartet. An rund 80 Ständen konnten sich Schülerinnen und Schüler fast aller weiterführenden Schulen der Region über unterschiedliche Berufsbilder und -wege informieren.
Geschicklichkeit, Kombinationsvermögen und Kreativität waren in der Sporthalle des Gymnasiums Johanneum gefragt, denn die ausstellenden Unternehmen hatten sich einiges einfallen lassen, um die jungen Besucher auf sich aufmerksam zu machen: Kleine Roboter zum Steuern, Schablonen zum Besprühen, Werkzeuge zur Anwendung – an vielen Ständen konnten die Jugendlichen erste spielerische Erfahrungen mit Ausbildungsthemen sammeln. Auszubildende aus den Unternehmen erklärten, wie ihr Tagesablauf im Betrieb aussieht und füllten Leinentaschen mit Informationsmaterial.
„Die duale Ausbildung bietet nicht nur das erste eigene Gehalt, Unabhängigkeit und gesellschaftliche Anerkennung – sie ist vor allem solides Fundament für zahlreiche Weiterbildungen und Qualifikationen“, sagte IHK-Präsident Dr. Felix Heusler zur Eröffnung. „Die Zurückhaltung, eine duale Ausbildung zu beginnen, ist für uns Unternehmer nicht zu verstehen. Berufliche und akademische Bildung sind längst gleichwertig.“ So müsse man, um den Titel Bachelor oder Master zu tragen, längst nicht mehr unbedingt studieren. Dr. Felix Heusler: „Wer sich beispielsweise als Industriemeister Print oder Medienfachwirt weiterbilden lässt, darf nach bestandener Abschlussprüfung den Titel „Bachelor Professional“ führen. Geprüfte Betriebswirte sind sogar Master Professional in Business Management.“ Mit der Novellierung des Bundesbildungsgesetzes sollen weitere Abschlüsse folgen, darunter der Industriemeister Metall und der geprüfte Wirtschaftsfachwirt – zwei wichtige Abschlüsse im hessenweit industriestarken Kammerbezirk Lahn-Dill, ergänzte der Präsident.
Seit 25 Jahren ist die IHK Lahn-Dill mit den Ausbildungs- und Studienmessen in der Region für die Nachwuchsgewinnung aktiv. Damit gehört die IHK Lahn-Dill zu den ersten Kammern bundesweit, die mit solch einem Angebot an den Start gegangen sind. Auf den Messen stehen Ansprechpartner aus Industrie und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, aus sozialen und pflegerischen Berufen bis hin zu Hochschulen und anderen Bildungsträgern aus der Region den Besuchern für Gespräche und den Kontakte ins Unternehmen zur Verfügung. Die Messen finden dreimal jährlich in Herborn, Biedenkopf und Wetzlar statt.
Die Ausbildungs- und Studienmesse ist am Samstag, 24. Februar, noch von 9.30 Uhr bis 14 Uhr in der Sporthalle des Johanneums in Herborn für Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und weitere Interessierte geöffnet. Die nächste Messe findet am 8. und 9. März in Biedenkopf in der Lahntalhalle statt.
Pressemeldung vom 23. Februar 2024
IHK Wahl 2024

Neue Vollversammlung gewählt

Die Stimmen sind ausgezählt, die 45 Unternehmerinnen und Unternehmer, die in den kommenden fünf Jahren die regionale Wirtschaft an Lahn und Dill gegenüber Politik und Verwaltung vertreten werden, stehen fest. Das gab der Wahlausschuss der IHK Lahn-Dill bekannt: „Vielen Dank an alle, die an der Wahl teilgenommen haben und damit für eine starke Stimmer der Wirtschaft in unserer Region sorgen“, so der Wahlausschussvorsitzende Uwe Hainbach, Ehrenpräsident der IHK Lahn-Dill. In der neuen Vollversammlung, die am 17. April zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammenkommen wird, werden 25 neue Gesichter vertreten sein.
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit der neuen Vollversammlung“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch, direkt im Anschluss an die Verkündung des Wahlergebnisses. „Mein Dank gilt allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich mit ihrer Kandidatur bereiterklärt haben, ein Ehrenamt zu übernehmen.“ Ehrenamtliches Engagement sei nicht selbstverständlich, so Persch weiter. Vor allem der große Gestaltungswille der Kandidierenden, den er in vielen Vorgesprächen wahrgenommen habe, sei beeindruckend. Persch: „Wir werden allen Kandidatinnen und Kandidaten, auch den nicht direkt gewählten, ein Angebot für die Mitarbeit in unseren IHK-Gremien machen. Für die kommenden fünf Jahre sind wir stark aufgestellt.“ 
Die neue Vollversammlung der IHK Lahn-Dill wurde im Zeitraum vom 18. Januar bis zum 20. Februar 2024 in hybrider Form gewählt. Die Stimmabgabe erfolgte neben der klassischen Briefwahl auch digital. Die IHK-Vollversammlung gibt der Wirtschaft der Region eine Stimme: Die gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer legen unter anderem Forderungen an die Politik fest, bestimmen Schwerpunkte der IHK-Arbeit und entscheiden über die Beiträge. Gewählt wird alle fünf Jahre in freier, gleicher, geheimer und direkter Wahl.
Pressemeldung vom 22.02.2024

Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2024

"Wir brauchen ein kräftiges Aufbruchssignal"

Wirtschaft erwartet Aufbruchssignal der Politik / Einigung auf Kraftwerksstrategie „überfällig“
Der Klimaindex der heimischen Wirtschaft trotzt dem Druck verschiedener Risiken und steigt von 82 Punkten im Herbst auf 88 Punkte zum Jahresbeginn 2024. Zwar werden damit die aktuelle Lage und auch die Erwartungen für die kommenden Monate leicht besser beurteilt als in der Vorumfrage, der Klimaindex bleibt aber weiterhin deutlich unter der 100-Punkte-Marke und unter dem langjährigen Durchschnitt von ca. 110 Punkten vor der Coronazeit.
„Problematisch ist die Häufung von Risiken, die gleichzeitig auftreten und bei den Unternehmen für Unsicherheit sorgen. Dieser Mix führt langfristig zu mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und belastet unseren Wirtschaftsstandort“, so der Präsident der IHK Lahn-Dill, Dr. Felix Heusler. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind für die heimischen Unternehmen mit 62 Prozent der Nennungen das größte Risiko für die nächsten zwölf Monate. Auf Rang zwei folgt die Sorge vor einer nachlassenden Inlandsnachfrage (58 Prozent). Nach wie vor zählen auch die Energie- und Rohstoffpreise für mehr als die Hälfte (54 Prozent) der heimischen Unternehmen zu den größten Risikofaktoren. Stark gestiegen in der Risikoeinschätzung sind die Arbeitskosten, die sich auf Rang vier einreihen. Während im Herbst 2023 noch 43 Prozent der Unternehmen in den Arbeitskosten einen der größten Risikofaktoren sahen, sind dies im Januar 2024 mit 52 Prozent bereits mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer. Das fünfte Risiko, das die 50 Prozent-Marke überschreitet, ist der Fachkräftemangel (51 Prozent). Er gehört bereits seit Jahren zu den dominierenden Risiken.
Dr. Felix Heusler: „Die Politik muss jetzt mit einem kräftigen Aufbruchssignal bei den Unternehmen Vertrauen aufbauen. Konkrete Vorschläge der IHK-Organisation liegen vor. Dazu gehören unter anderem konkurrenzfähige Strompreise, Entbürokratisierung und die Fachkräftesicherung.“
Der IHK-Präsident begrüßte in diesem Zusammenhang die Einigung der Bundesregierung auf eine Strategie zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke. „Die Einigung auf eine Kraftwerksstrategie war überfällig, denn Versorgungssicherheit ist für unsere Unternehmen nicht verhandelbar.“ Dr. Felix Heusler warnte in diesem Zusammenhang jedoch davor, bestehende Kraftwerke vom Netz zu nehmen, bevor ausreichend neue und verlässliche Anlagen zur Verfügung stehen. Auch sollte Deutschland nicht nur auf eine Technologie setzen: „Denkverbote ersticken gute Ideen im Keim und bedeuten das Aus für Fortschritt und Innovation.“

Geschäftsklima
Der Klimaindex der heimischen Wirtschaft trotzt dem Druck verschiedenster Risiken und legt leicht zu. Der Index steigt von 82 Punkten im Herbst auf 88 Punkte zum Jahresbeginn 2024.

Geschäftslage
Die Beurteilung der aktuellen Lage zeigt sich stabil und verbessert sich im Vergleich zur Vorumfrage. Der Saldo erreicht plus 9 Prozent, nach plus 2 Prozent in der Vorumfrage.

Erwartungen
Die Erwartungen in zukünftige Geschäfte folgen der Lagebeurteilung eher zögerlich. Der Saldo bleibt mit minus 29 Prozent weiterhin im Minus, allerdings um 5 Prozentpunkte zum Ergebnis aus dem Herbst 2023 verbessert.

Beschäftigung
Auch die Beschäftigungsabsichten verbessern sich, bleiben allerdings per Saldo im Minus. Im Herbst lag der Saldo bei minus 15 Prozent. Aktuell erreicht der Saldo aus steigend- und fallend-Antworten minus 7 Prozent.

Investitionen
Auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen für die nächsten 12 Monate bleibt eher von Zurückhaltung geprägt. Der Saldo ergibt minus 11 Prozent und hält das Niveau der Vorumfrage.

Export
Die Exporterwartungen zeigen sich verbessert, wenn auch nach wie vor spürbar von den geopolitischen Ereignissen beeinflusst. Der Saldo ergibt zum Jahresbeginn 2024 minus 13 Prozent nach minus 28 Prozent in der Herbstumfrage 2023.

Risiken
Mit 62 Prozent der Nennungen sehen aktuell die meisten Befragten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens, noch vor der Sorge um eine nachlassende Inlandsnachfrage (58 Prozent), um hohe Energie- und Rohstoffpreise (54 Prozent) oder steigende Arbeitskosten (52 Prozent), dem Fachkräftemangel (51 Prozent) sowie einer schwächelnden Auslandsnachfrage (19 Prozent).
Den ausführlichen wirtschaftlichen Lagebericht zum Jahresbeginn 2024 finden Sie unter "Weitere Informationen".
Pressemeldung vom 06.02.2024
Hessischer Koalitionsvertrag

Verstandene Botschaften der Wirtschaft stimmen optimistisch

Kommentierung des Koalitionsvertrags der neuen schwarz-roten Landesregierung in Hessen

Heute tritt der neue Landtag zu seiner konstituierenden Sitzung erstmalig zusammen und wählt den Ministerpräsidenten. Der bereits im Dezember geschlossene Koalitionsvertrag zwischen den neuen Regierungsparteien CDU und SPD stellt die Weichen der nun beginnenden Legislaturperiode. Diesen hat der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) mit seinen Forderungen für einen starken Wirtschaftsstandort Hessen abgeglichen.
Aus Sicht des HIHKs ist insbesondere das klare Bekenntnis zur Stärkung der dualen Ausbildung und zu mehr beruflicher Orientierung an den allgemeinbildenden Schulen als sehr positiv zu bewerten. „Die Unternehmen in Hessen suchen händeringend Auszubildende – und das seit Jahren. Die Wirtschaft benötigt Schulabgänger, die sich für gewerblich-technische und kaufmännische Ausbildungsberufe interessieren. Deshalb sollten alle Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung und der beruflichen Orientierung ergriffen werden, um dem Fachkräftemangel in den Unternehmen und Betrieben in Hessen entgegenzuwirken“, so Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertags e.V.
Auffällig und ebenfalls positiv zu werten ist die wiederholt erklärte Absicht, bürokratische Hemmnisse abzubauen sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren in Zukunft zu beschleunigen. Beide Aspekte ziehen sich als Querschnittsthemen durch nahezu den gesamten Koalitionsvertrag. Nicht zuletzt im Rahmen der Vorstellung des Abschlussberichts des „Zukunftsrats Wirtschaft“ Mitte Oktober hatte Ministerpräsident Boris Rhein den Bürokratieabbau zur Chefsache erklärt. „Da ich selbst in diesem Gremium mitgearbeitet habe, freut es mich natürlich umso mehr, dass unsere Botschaften verstanden wurden und der Abbau bürokratischer Hemmnisse vielfach im Koalitionsvertrag verankert wurde. Unternehmerischer Erfolg braucht klare und vor allem verlässliche Leitplanken, zwischen denen die Wirtschaft frei agieren kann. Auch deshalb stimmt die Absicht, den Hessischen Zukunftsrat Wirtschaft zu etablieren und als dauerhaftes Beratungsgremium der Landesregierung zu nutzen, optimistisch“, so Schoder-Steinmüller weiter.
„Hessen steht vor großen Herausforderungen. Wichtig ist jetzt, schnell in die Umsetzung der Koalitionsversprechen zu kommen. Den neu gewählten Ministerinnen und Ministern gratulieren wir zu ihrer Wahl und wünschen für die kommenden Herausforderungen gutes Gelingen.“
Die ausführliche Kommentierung des HIHK des Koalitionsvertrags der demokratisch christlich-sozialen Koalition 2024-2029 von CDU und SPD finden Sie im Anhang sowie auf unserer Homepage unter www.hihk.de/koalitionsvertrag-hessen-2024
Pressemeldung vom 18. Januar 2024
Achtung

Phishing-Attacke via E-Mail

Die IHKs in Deutschland und ihre Mitgliedsunternehmen sind derzeit von einem besonders ausgefeilten Phishing-Angriff betroffen. Ziel des Angriffs ist nach aktuellen Erkenntnissen das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen. Vom Öffnen der in den E-Mails enthaltenen Links oder einer Dateneingabe ist daher dringend abzuraten. Ein gezieltes Blockieren dieser E-Mails seitens der IHK Lahn-Dill ist technisch nicht möglich, weshalb die IHK Lahn-Dill ihre Mitgliedsunternehmen zu besonderer Wachsamkeit aufruft.
Auch zahlreiche Unternehmen an Lahn und Dill erhalten im Rahmen des Angriffs vorgeblich von der IHK Lahn-Dill versendete E-Mails mit dem Betreff Industrie- und Handelskammer | Aktualisierung der Unternehmensdaten. In der Nachricht fordern die Angreifer unter dem Vorwand einer angeblichen Änderung in der Datenschutzrichtlinie der IHK zu einer Dateneingabe auf. Mit Klick auf den in den E-Mails hinterlegten Link öffnet sich ein Website-Formular, das dem Design der IHK Lahn-Dill nachempfunden ist und neben allgemeinen Unternehmensdaten die Namen von Ansprechpersonen sowie Kontoinformationen abfragt.
Nach aktuellem Kenntnisstand werden im Rahmen der Phishing-Kampagne zwar keine hochsensiblen Daten wie beispielsweise Kennwörter abgefragt, ebenfalls wird der Betrugsversuch scheinbar nicht zum Verteilen schadhafter Software genutzt. Von einem Öffnen der Links oder gar einer Dateneingabe rät die IHK Lahn-Dill jedoch dringend ab. Es ist nicht auszuschließen, dass die Betreiber der Phishing-Kampagne die so erlangten Daten für künftige Angriffe auf die Wirtschaft in der Region verwenden. Dazu zählen insbesondere sogenannte Social-Engineering-Angriffe, bei denen sich Angreifer ihr zuvor erlangtes Wissen für Betrugsversuche, das Erschleichen sensibler Informationen oder andere kriminelle Zwecke zunutze machen. Der zentrale IT-Dienstleister der IHKs, die IHK-GfI, hat den Hosting- sowie Domaindienstleister der Betrugswebsite bereits kontaktiert und über den Betrugsversuch informiert. In der Regel deaktivieren Dienstleister solche Websites nach begründeten Hinweisen innerhalb weniger Tage. Da das erneute Aufsetzen derartiger Websites für Angreifer keine große technische Herausforderung darstellt, empfiehlt die IHK Lahn-Dill ihren Mitgliedsunternehmen weiterhin eine dauerhaft hohe Wachsamkeit für Phishing-E-Mails, Social-Engineering- und weitere Betrugsversuche.
Pressemeldung vom 1. Dezember 2023
IHK Lahn-Dill zum Strompreispaket:

"Schritt in die richtige Richtung"

„Die Entscheidung war überfällig“
Als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung hat der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch, das Strompreispaket der Bundesregierung bezeichnet: „Die Entscheidung war überfällig, Strom muss günstig sein, damit vor allem die mittelständischen Industriebetriebe wieder ausreichend Spielraum für Investitionen haben, um das Ziel der Klimaneutralität in 2045 zu erreichen.“ Positiv sei auch, dass die betroffenen Unternehmen durch den Wegfall des Spitzenausgleichs bei der Stromsteuer von Bürokratie entlastet würden und für die kommenden fünf Jahre Planungssicherheit hätten, so Persch, der auch Federführer der IHK-Organisation für die Bereiche Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit in Hessen ist. Er kritisierte jedoch, dass die Entlastung nur für produzierende Unternehmen gelte: „Auch im Bereich Handel und Dienstleistungen sind viele Unternehmen auf bezahlbare Strompreise angewiesen.“
Die Bundesregierung hatte unter anderem beschlossen, die Stromsteuer für das produzierende Gewerbe auf den europäischen Mindestsatz von 0,05 Cent/kWh zu senken. Dietmar Persch: „Die Absenkung der Stromsteuer ist seit Jahren eine Kernforderung der IHK-Organisation in Deutschland. Ein nächster Schritt muss nun die rasche Ausweitung des Stromangebots sein, um die Preise zu senken.“ Dies könne durch steuerliche Förderung von Strom-Partnerschaften zwischen Betreibern von Windrädern und PV-Freiflächenanlagen und Abnehmern erreicht werden.
Pressemitteilung vom 10. November 2023

Ball der Wirtschaft

Jubiläumsball "Las Vegas"

240 Gäste tanzen auf 25. Ball der Wirtschaft in Wetzlar
Tombola-Erlös von 2850 Euro geht an das Charly und Lotte in Wetzlar
240 Gäste haben auf dem 25. Ball der Wirtschaft in der Stadthalle Wetzlar unter dem Motto „Las Vegas“ an diesem Wochenende bis in die Morgenstunden gefeiert. Besonderes Highlight der Jubiläumsveranstaltung: die traditionelle Wohltätigkeitstombola, bei der in diesem Jahr 2850 Euro eingenommen werden konnten. „Der Betrag geht komplett an das Projekt Charly und Lotte –  Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche in Mittelhessen“, erklärte Christian Bernhard von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill, die den Wirtschaftsball gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft organisiert hatte. Heimische Unternehmen und Einzelhändler aus der Region hatten für die Tombola 70 attraktive Preise gestiftet.
Durch das Programm führten Frank Mignon und Anita Vidovic, die mit ihrer City Rhythm Band und dem Saxophonisten Christoph Heftrig auch für die entsprechende Tanzmusik bis Mitternacht sorgten. Die Gäste - vorwiegend aus Wirtschaft und Politik – ließen sich von einer Brasil Show sowie der Showtanzgruppe des Tanzsportvereins der WKG zum Mitmachen animieren, Aerial Hoop hielt die Gäste mit einem Luft-Akrobatik-Erlebnis in Atem, Closeup-Aktionen unterhielten die Gäste direkt an den Tischen. Nach Mitternacht legte DJ Ralf Richter in der Late Lounge auf. Der nächste Ball findet am 2. November 2024 statt. Möglichkeiten zur Anmeldung werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Pressemitteilung vom 9. November 2023
Positiver Aufwärtstrend verfestigt sich

Neun Prozent mehr Ausbildungsverträge

Mit neun Prozent mehr Ausbildungsverträgen als im vergangenen Jahr sind die IHK-Unternehmen der Region Lahn-Dill-Biedenkopf in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Zum 31. Oktober hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lahn-Dill 1.184 neue Verträge registriert, das sind 98 mehr als im Vorjahr. Damit hat sich der Aufwärtstrend, der bereits im Frühjahr spürbar war, weiter verfestigt. Der durch Corona bedingte Einbruch bei der dualen Ausbildung ist damit fast aufgeholt, so die IHK Lahn-Dill. Allerdings bleiben viele Lehrstellen unbesetzt, wie auch kürzlich veröffentlichte Zahlen der Arbeitsagenturen zeigen.
„Wir freuen uns, dass die duale Ausbildung in unserer Region weiter an Fahrt aufnimmt. Wir haben eine hervorragende berufliche Bildung in Deutschland und werden nicht ohne Grund weltweit um das Erfolgsmodell „duale Ausbildung“ beneidet“, erklärt IHK-Präsident Dr. Felix Heusler. Trotzdem gestalte sich die Suche nach Auszubildenden für die Unternehmen schwierig. „Wir müssen alle Chancen nutzen, um Jugendliche und ihre Eltern von der Attraktivität und der Chancenvielfalt, die die duale Ausbildung ermöglicht, zu überzeugen“, so Dr. Felix Heusler weiter. Die IHK setzt dabei auf die flächendeckende Berufsorientierung in allen Schulformen, die, so der Präsident, „insbesondere auch durch verpflichtende Praktika an den Gymnasien erweitert werden sollte“.
Pressemeldung vom 6. November 2023
Konjunkturumfrage Herbst

"Wirtschaft benötigt Wachstumsimpulse"

Der Aufwärtstrend der Wirtschaft im Bezirk der IHK Lahn-Dill ist vorerst gestoppt. In der jüngsten Konjunkturumfrage beurteilen viele Firmen ihre Lage so schlecht wie seit Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr. Der Geschäftsklimaindex verlässt nach kurzem Ausflug im Sommer wieder den Bereich über der Wachstumsschwelle von 100 Punkten und sinkt von 105 auf 82 Indexpunkte. Der Blick auf die kommenden Monate fällt über alle Branchen hinweg ebenfalls pessimistisch aus. Nur noch acht Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit einem günstigeren Geschäftsverlauf, 42 Prozent sehen einem ungünstigen Verlauf entgegen.
„Dieser Klimaindex zeigt keine konjunkturelle Eintrübung mehr, sondern offenbart die strukturellen Schwächen in der Standortpolitik Deutschland“, kommentiert IHK-Präsident Dr. Felix Heusler die aktuellen Zahlen. Zur wachsenden geopolitischen Krise setzten nach wie vor zu hohe Energiepreise und andauernde wirtschaftspolitische Unsicherheiten die Unternehmen unter Druck, so der Präsident weiter. Mit 56 Prozent zählen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen inzwischen für mehr als die Hälfte der Unternehmen zu den größten Risiken für das Geschäft, nach der Sorge um eine nachlassende Inlandsnachfrage (63 Prozent), dem Fachkräftemangel (61) und hohen Energie- und Rohstoffpreisen (60 Prozent).
Die aktuelle Situation beeinflusst auch die Investitionsbereitschaft in den Unternehmen. 37 Prozent der Befragten wollen ihre Investitionsvorhaben nach unten anpassen, in der Vorumfrage waren es nur 24 Prozent. Mehr investieren wollen 26 Prozent. Alarmierend dabei sei das „branchenübergreifende Lagebild“, so Dr. Felix Heusler.
Der IHK-Präsident fordert die Politik auf, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, Bürokratie abzubauen, die Stromsteuer und Netzentgelte abzusenken und damit die Weichen für die Zukunft und einen wettbewerbsfähigen Standort zu stellen: „Für eine konjunkturelle Belebung benötigt die Wirtschaft jetzt Wachstumsimpulse und eine verlässliche Planungsbasis, sonst steuern wir direkt in die Rezession.“
Die IHK Lahn-Dill befragt drei Mal im Jahr etwa 800 Unternehmen im gesamten Bezirk zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage und ihren Erwartungen. Die Umfrageergebnisse werden auch von der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs für den Konjunkturbericht Hessen und von der DIHK für ihre Konjunkturberichte genutzt. Darüber hinaus dienen die Ergebnisse dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und sind eine wichtige Grundlage für sein Jahresgutachten.
 
„Konjunktur in Kürze“

Geschäftsklima: Der Klimaindex der heimischen Wirtschaft gibt deutlich nach. Der Index fällt von 105 Punkten im Frühsommer auf 82 Punkte im Ergebnis der Herbstumfrage.

Geschäftslage: Die Beurteilung der aktuellen Lage präsentiert sich im Vergleich zur Vorumfrage abwärtsgerichtet. Der Saldo fällt um 17 Prozentpunkte auf plus 2 Prozent.

Erwartungen: Die Erwartungen in zukünftige Geschäfte prognostizieren eine eher ungünstigere Entwicklung. Der Saldo bleibt mit minus 34 Prozent um 27 Prozentpunkte hinter dem Ergebnis aus dem Sommer 2023 zurück.

Beschäftigung: Dem Trend der Umfrageergebnisse von Lage und Erwartungen schließen sich die Beschäftigungsabsichten an. Lagen sie zum Frühsommer 2023 noch bei plus 2 Prozent, so zeichnen sie zum Herbst 2023 mit minus 15 Prozent das aktuelle Stimmungsbild mit.

Investitionen: Auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen für die nächsten 12 Monate ist eher von Zurückhaltung geprägt. Der Saldo ergibt minus 11 Prozent, nach plus 2 Prozent zur Jahresmitte 2023.

Export: Die Exporterwartungen zeigen sich von den geopolitischen Ereignissen beeinflusst und bleiben mit negativem Vorzeichen gekennzeichnet. Der Saldo ergibt im Herbst minus 28 Prozent nach minus 10 Prozent im Frühsommer.

Risiken: Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens identifizieren derzeit mit 62 Prozent der Nennungen die meisten Befragten eine nachlassende Inlandsnachfrage, noch vor dem Fachkräftemangel (61 Prozent) oder hoher Energie- und Rohstoffpreise (60 Prozent). Danach werden von den Unternehmensvertretern die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (56 Prozent), die Sorge wegen steigender Arbeitskosten (43 Prozent) und die Befürchtung einer schwächelnden Auslandsnachfrage (18 Prozent) genannt.
Den ausführlichen wirtschaftlichen Lagebericht zum Herbst 2023 finden Sie hier: Konjunkturbericht Herbst 2023 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1914 KB)

Pressemitteilung vom 2. November 2023
IHK zeichnet Lahn-Dill-Kreis aus

Prädikat "Vorbildlich mobil"

„Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst“
Jobtickets, das Fahrradleasing oder Prämie für Radfahrende: Der Lahn-Dill-Kreis ist für sein betriebliches Mobilitätsmanagement von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill mit dem Prädikat „Vorbildlich mobil“ ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird an Arbeitgeber verliehen, die unter anderem nachhaltige Strategien für die eigene Mobilität entwickeln und verbindlich für deren Umsetzung sorgen. Der Kreis ist der erste Arbeitgeber in der Region, der diese Auszeichnung von der IHK erhalten hat. Besonders beeindruckt hat der Lahn-Dill-Kreis durch eine eingerichtete Stelle im Mobilitätsmanagement.
„Wir freuen uns, dass der Kreis Vorreiter beim Thema betriebliches Mobilitätsmanagement ist“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch bei der Übergabe der Urkunde an Landrat Wolfgang Schuster im Kreishaus in Wetzlar. Gerade im Wettbewerb um qualifizierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei gute Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen ein wichtiger Standortfaktor, so Dietmar Persch weiter.
„Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst“, erklärte Landrat Wolfgang Schuster. „Wir werden das Thema an andere Arbeitgeber im Landkreis und damit in die Gesellschaft tragen“, ergänzte der Wirtschaftsdezernent des Lahn-Dill-Kreises, Professor Harald Danne. Zu diesem Zweck habe man auch eine Kooperation mit der ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) geschlossen. Die ivm erarbeitet unter anderem Mobilitätskonzepte und liefert Handlungsansätze für eine zukunftsfähige, effiziente und nachhaltige Gestaltung der Mobilität.
Der Auszeichnung war die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes vorangegangen, in Zusammenarbeit mit der ivm und einem Verkehrsplanungsbüro. Für dieses Mobilitätskonzept hatte das Verkehrsplanungsbüro die rund 1.200 Mitarbeitenden des LDK befragt und deren Wohnorte analysiert. Für die nahe Zukunft hat sich das Mobilitätsmanagement unter Verantwortung von Laura Mette weitere Ziele gesetzt. Unter anderem soll der Fuhrpark weiter auf E-Autos umgestellt und ein Car-Sharing-Angebot geprüft werden. „Mit dem Mobilitätskonzept und dessen Weiterentwicklung möchte der Lahn-Dill-Kreis einen bedeutenden Beitrag zur Mobilitätswende leisten und zum Mitmachen animieren. Das gelingt uns beispielsweise schon sehr gut bei der jährlichen Aktion Stadtradeln des Klima-Bündnisses“, sagt Kreis-Umweltdezernentin Andrea Biermann. Außerdem informiere das Mobilitätsmanagement intern die Mitarbeitenden regelmäßig über Mobilitätsangebote und agiere innerhalb des Kreises als Mobilitätsbotschafter.
Kammermusik

Traditionelle Matinée mit dem Tavuk-Trio

Das Tavuk-Trio ist wieder zu Gast in der IHK und spielt in der traditionellen Matinee am Sonntag, 26. November, um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei. 
Es kommen Werke von Mozart, Haydns und Beethoven zu Gehör.
Das Tavuk-Trio spielt in der Besetzung: Volkmar Holz, Violine; Corinna Stüttgen, Violoncello und Wolfgang Schult, Klavier.
Sie sind herzlich eingeladen !
Um Voranmeldung wird gebeten: telefonisch, per Mail oder über das beigefügte Anmeldeformular. 

Zu den Werken:
Mozarts erstes Klaviertrio erschien noch unter den Gattungsnamen „Sonate“ oder „Divertimento“. Fast alle Themen werden vom Klavier vorgetragen. Die Streicher spielen eher eine begleitende Rolle. Mozarts Schwester Nannerl hat das Trio oft in privaten Kreisen gespielt. Die Thematik entspricht dem Kreis der damals berühmten Mannheimer Schule.
Haydns Klaviertrio es-Moll ist ein sehr humorvolles Werk. Während um 1795 noch fast alle Werke für Tasteninstrumente den Zusatz: „ für Cembalo oder Hammerklavier“ trugen, ist hier erstmals ausdrücklich das Pianoforte gefordert. Es ist Haydns letztes Klaviertrio. Es ist einer in London lebenden Virtuosin am Tasteninstrument gewidmet. Theresa Jansen war in London Schülerin des berühmten Muzio Clementi. Als Geiger hatte sich ein Dilettant aufgedrängt, von dem Haydn wusste, dass er große Schwierigkeiten mit entfernten Tonarten und hohen Lagen hatte. Mit Haydns eigenen Worten: … er nahm sich vor, dem Dilettanten seine Gewohnheiten zu verleiden, der immer in den höchsten Tönen hängenblieb. Den 2. Satz betitelte er „Jacob‘s Dream“. Eine Anspielung auf den biblischen Jakob mit der Himmelsleiter. Der Spieler wurde in der Aufführung unsicher, stolperte und behauptete, der ihm nicht genannte Komponist könne nicht für Violine komponieren…Erst Monate später nannte die Pianistin ihm den Autor Haydn.
Beethoven tritt mit seinem Opus 1 (drei Klaviertrios) erstmals als Komponist in Wien in die Öffentlichkeit und dies mit großem Erfolg. Das Werk wurde umgehend überall bekannt und oft nachgedruckt. Alles, was wir mit Beethoven verbinden taucht in diesen Klaviertrios bereits auf. Form, Virtuosität, überraschende Harmonik. Der später als größter Komponist seiner Zeit gefeierte tritt mit einem Schlag in die musikalische Welt. Selbst sein Lehrer Haydn war erstaunt. Es war ein Sensationserfolg und die drei Trios haben bis heute nichts von ihrem Glanz eingebüßt.
Die danach auch in anderen Kompositionen klassische Form mit Sonatenkopfsatz, liedhaftem Adagio, Scherzo als Tanz und dem Finale mit den scherzhaften Dezimensprüngen als Thema wirken spontan.
Energiewendebarometer

"Umfragewerte sind alarmierend"

Das Vertrauen der Wirtschaft in die Energiepolitik der Bundesregierung ist auf einen Tiefpunkt gesunken. Das zeigt das Energiewende-Barometer 2023 der IHK-Organisation. Es weist den schlechtesten Wert seit dem Start der Befragungen im Jahr 2012 aus. In Hessen fordern 90 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Energie-Eigenversorgung und Direktlieferverträge. Dreiviertel der hessischen Betriebe sprechen sich für eine Senkung von Steuern und Abgaben auf den Strompreis aus. „Die Umfragewerte sind alarmierend, erhebliche Preissteigerungen für Energie bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft“, erklärt Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill und Federführer der IHK-Organisation für die Bereiche Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit in Hessen.
An der Umfrage beteiligten sich deutschlandweit 3572 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen, aus Hessen nahmen 208 Betriebe an der Umfrage teil, davon 79 Industrieunternehmen. Wie die hessenweite Auswertung, die von der IHK Lahn-Dill durchgeführt wurde und demnächst veröffentlicht wird, ergab, lehnen hierzulande die meisten Unternehmen (knapp 80 Prozent) ein Energieeffizienzgesetz ab. Sie wünschen sich stattdessen „Wirtschaftlichkeit, Freiwilligkeit und Technologieoffenheit als Leitprinzipien für Energiemaßnahmen“.
Als größtes Transformationshemmnis für mehr Klimaschutz sehen fast zwei Drittel der befragten hessischen Unternehmen fehlende Planbarkeit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik: „Immer mehr Vorgaben, die in der Praxis kaum durchführbar sind, bremsen unsere Unternehmen aus. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien kommt kaum voran“, so IHK-Chef Dietmar Persch weiter. Dabei sei Hessen – wie kaum ein anderes Flächenland – auf Energieimporte angewiesen. Folge sei ein Zurückfahren der Investitionstätigkeiten in den Unternehmen. Persch: „Um die anstehende Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft 2045 gestalten zu können, benötigen wir aber das Gegenteil – einen Investitionsaufschwung.“

Pressemeldung vom 13.09.2023
Vortrag

„China – Chance oder Risiko nach der Zeitenwende?“

IHK Lahn-Dill lädt zu Vortrag mit Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft

Die erhoffte kräftige Erholung der chinesischen Wirtschaft nach der Corona-Krise bleibt aus, die Kommunistische Partei Chinas hat viel Vertrauen bei den ausländischen Unternehmen verspielt. Und obwohl die Geopolitik zunehmend die Wirtschaft dominiert und Sorgen um eine mögliche Taiwan-Krise im Raum stehen, investieren große deutsche Unternehmen kräftig weiter in China.
Der Arbeitskreis Außenwirtschaft der IHK Lahn-Dill möchte mit der Veranstaltung „China – Chance oder Risiko nach der Zeitenwende?“ am 27. September, 17 bis 18 Uhr, in der Geschäftsstelle der IHK in Wetzlar die Abhängigkeiten von China genauer in den Blick nehmen. Referent ist Jürgen Matthes, Globalisierungs-Experte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Er wird eine genaue Analyse der verschiedenen – auch gegenseitigen - Abhängigkeiten vornehmen und so ein differenziertes Bild der Situation aufzeigen.
Jürgen Matthes leitet seit 2012 am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln das Themencluster „Globale und regionale Märkte“ und hat zu einem breiten Spektrum von Themen publiziert. Er ist darüber hinaus in der Politikberatung in Berlin aktiv.
„China – Chance oder Risiko nach der Zeitenwende? Ein differenzierter Blick auf gegenseitige Abhängigkeiten ist notwendig!“ am Mittwoch, 27.09.2023 von 17 Uhr bis ca. 18 Uhr in der IHK-Geschäftsstelle Wetzlar, Friedenstr. 2, 35578 Wetzlar.
Für den Vortrag ist eine Stunde inklusive Diskussion eingeplant. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmer/-innen auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 20. September auf ihk/lahn-dill.de, Dokumentennummer 5911902.
Pressemeldung vom 13.09.2023

Fachklasse bleibt betriebsnah erhalten

14 Zerspanungsmechaniker in Dillenburg eingeschult

Der Einsatz hat sich gelohnt: An den Gewerblichen Schulen in Dillenburg sind mit Beginn des neuen Schuljahres 14 Zerspanungsmechaniker eingeschult worden. Damit wird der für die Unternehmen in der Region Dillenburg wichtige Beruf vor Ort weiter ausgebildet.
„Vor allem vor dem Hintergrund der Fachkräftegewinnung freuen wir uns über diese positive Entwicklung“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch. „Zudem bietet der Beruf vor allem vielen Hauptschülern eine echte Chance auf einen Einstieg ins Berufsleben.“ Das sei bei den anderen am Berufsschulstandort Dillenburg vorhandenen Metallberufen deutlich seltener der Fall. Die Beschulung der Zerspaner in Dillenburg zeige auch, wie wichtig es sei, dass die Akteure einer Region an einem Strang ziehen, so Dietmar Persch weiter: „Der Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ist der industriestärkste in Hessen und gilt als Werkbank des Landes. Die Ausbildung – gerade von gewerblichen Berufen – sichert diese Position und damit den Wohlstand an Lahn und Dill.“
Noch in der ersten Hälfte dieses Jahres war eine Schließung der Fachklasse der Zerspanungsmechaniker an den Gewerblichen Schulen in Dillenburg im Kreistag besprochen worden, weil die vorgeschriebene Mindestschülerzahl von zwölf Auszubildenden im ersten Lehrjahr in Dillenburg nicht mehr erreicht wurde. Der Kreistag wollte den Ausbildungsgang am Schulstandort Wetzlar konzentrieren. Die IHK Lahn-Dill hatte mit den betroffenen Betrieben die verantwortlichen Politiker aufgefordert, die Entscheidung zurückzustellen. „Zumal die zu Grunde gelegten Schülerzahlen noch aus dem Corona-Jahr 2020 stammten und unter anderem auch das Ergebnis vieler damals aus Sicherheitsgründen ausgefallener Praktika in den Betrieben waren“, begründete Dr. Gerd Hackenberg, IHK-Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung das Vorgehen.
Landrat Wolfgang Schuster gab schließlich die Zusage, die Zerspanungsmechaniker in Dillenburg weiter zu beschulen, sollten bis zum 1. September 2023 mindestens zwölf neue Auszubildende zusammenkommen. Dieses Soll ist nun mehr als erfüllt. Dr. Gerd Hackenberg: „Wir arbeiten jetzt mit der Berufsschule und den Ausbildungsbetrieben daran, dass zum Stichtag des Staatlichen Schulamts, am 1. November 2023, ebenfalls mindestens noch 12 Auszubildende in der Klasse sind und damit die Grundlage für die volle Zuweisung der Lehrerstunden erreicht wird.“ Parallel dazu will die IHK Lahn-Dill gemeinsam mit den Gewerblichen Schulen und Betrieben langfristig tragfähige „Kernberufe“ festlegen, in denen auch in den nächsten Jahren immer ausreichend Azubis eingestellt werden können.

Pressemeldung vom 04.09.2023
Quartalszahlen leicht rückläufig

"Unsere Wirtschaft braucht jetzt ein klares Signal seitens der Politik"

Die Halbjahreszahlen der heimischen Industrie haben sich mit 4,6 Milliarden Euro um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Damit liegt das Verarbeitende Gewerbe im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill über dem hessischen Durchschnitt: Hier lag das Verarbeitende Gewerbe mit seiner Halbjahresbilanz nur 3,0 Prozent über den Zahlen des Vorjahres, auch bundesweit konnte die Industrie im ersten Halbjahr 2023 ihre Umsatzzahlen nur um 5,2 Prozent im Vergleich zu 2022 steigern.
„Wieder einmal zeigt sich, dass wir als industriestärkster Kammerbezirk Hessens sehr gut aufgestellt sind“, erklärt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Alexander Cunz. Der Bereichsleiter Existenzgründung, Unternehmensförderung, Steuern und International warnt jedoch vor zu viel Optimismus, denn: „Im Vergleich zum ersten Quartal sind die Zahlen rückläufig.“ So habe die heimische Industrie in den ersten drei Monaten des Jahres 2,32 Milliarden Euro erwirtschaftet, im zweiten Quartal 2,28 Milliarden Euro.
„Beim Blick auf die Umsatzzahlen dürfen wir nicht vergessen, dass sich die Kostenspirale für unsere Unternehmen in den vergangenen Monaten weiter nach oben gedreht hat“, so Alexander Cunz. „Steigende Umsätze sind nicht gleichbedeutend mit höheren Gewinnen.“ Die Wirtschaft leide unter strukturellen Problemen, vor allem unter zu hohen Energiepreisen, dem Fachkräftemangel, einer enormen Bürokratiebelastung und langwierigen Genehmigungsverfahren.
„Unsere Wirtschaft braucht jetzt ein klares Signal seitens der Politik. Weniger Bürokratie, weniger Berichtspflichten und vor allem eine bezahlbare und planbare Energieversorgung“, so Cunz weiter. Ein auf fünf Jahre festgesetzter Industriestrompreis helfe dabei nicht, er käme auch nur einem kleinen Kreis an Unternehmen zugute.
Die IHK-Mitgliedsunternehmen benötigen laut Cunz nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern langfristig planbare und bezahlbare Energiepreise. „Die DIHK schlägt daher einen Dreiklang vor: Die Stromkosten sollten von Steuern und Umlagen weitestgehend befreit, gleichzeitig der Ausbau erneuerbarer Energien durch Investitionszuschüsse vorangetrieben und die Wettbewerbsfähigkeit hochenergieintensiver Unternehmen sichergestellt werden“, betont Alexander Cunz für die im Umwelt- und Energiebereich hessenweit federführende IHK Lahn-Dill.
„Das nun im Kabinett verabschiedete Wachstumschancengesetz und das angekündigte Bürokratieentlastungsgesetz sind Schritte in die richtige Richtung, die jetzt auch zügig und konsequent umgesetzt werden müssen“, erläutert Cunz weiter. „Nur so können wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen im Vergleich zu ausländischen Firmen sichern.“
Pressemeldung vom 30.08.2023
Heimat shoppen

IHK bereitet Heimatshoppen vor

Auch in diesem Jahr werden die Innenstädte wieder zur Bühne für den stationären Einzelhandel, die Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe.
Die schon in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzte Aktion „Heimat shoppen“ der Industrie- und Handelskammer wird die Innenstädte an Lahn und Dill zum lebendigen Treffpunkt für Besucherinnen und Besucher machen. Ziel der Einzelhandelsaktion, die im Herbst bundesweit umgesetzt wird: die Attraktivität stationärer Angebote aufzeigen und sie erhalten. 
Die IHK Lahn-Dill ruft Einzelhändler und Gastronomen auf, Stammkunden und Gäste einzuladen. „Individuelle Aktionen sind erwünscht und tragen zum Erfolg bei“, erklärt IHK-Einzelhandelsexpertin Claudia Wagner. In diesem Jahr plant die IHK Lahn-Dill Stadtbummel mit Bürgermeistern und stellt dem Handel (in begrenzter Anzahl) länger haltbare und nachhaltige Einkaufstüten aus recycelbarem Papiervlies kostenfrei zur Verfügung sowie Aufkleber und Bierdeckel für die Gastronomie. 
„Heimat shoppen“ findet an folgenden Orten zu folgenden Terminen statt: 
- Wetzlar zum Brückenfest am 2. und 3. September 
- Braunfels, Gladenbach, Herborn und Wettenberg am bundesweiten Aktionswochenende am 9. September 
- Dillenburg anlässlich „Dillenburg is(s)t gut!“ am 23. und 24. September 
- Biebertal in der Adventszeit 
Weitere Informationen: heimat-shoppen.de
 
Pressemeldung vom 28.08.2023
Kindersommer

IHK Lahn-Dill koordiniert Ferienprogramm der regionalen Wirtschaft

„Kindersommer ist einzigartig in der Region“
Am 11. August, 15 Uhr, besucht Stadtrat Jörg Kratkey den Wetzlarer Kindersommer anlässlich des Bergfestes bei der Sportjugend Hessen, Friedenstraße 99, 35578 Wetzlar. Wir laden Sie als Pressevertreter herzlich zu diesem Termin ein. Die Kinder geben einen Einblick darüber, was sie im Kindersommer erleben und die berühmte Kindersommer-Torte, in diesem Jahr von Globus, wird gemeinsam angeschnitten.
Mit 107 Anmeldungen erreicht die betrieblich organisierte und von der IHK Lahn-Dill unterstützte Ferienbetreuung in diesem Sommer wieder Anmeldezahlen wie vor der Pandemie. „Unsere regionale Wirtschaft leistet mit dem Kindesommer einen großartigen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärt die stellvertretende Leiterin des IHK-Bereichs Recht | Fair Play, Claudia Wagner. Sie ist seit diesem Jahr auch Bündnismentorin der Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“ und betreut den Lahn-Dill-Kreis sowie den Altkreis Biedenkopf.
„Gerade die sechs Wochen Sommerferien stellen Eltern vor eine Herausforderung. Der Kindersommer bietet eine Betreuung, die Kinder gerne nutzen. Er ist einzigartig in der Region“, so Claudia Wagner. Der Kindersommer findet seit 2014 in Wetzlar statt. Partnerunternehmen sind: Bosch Thermotechnik, Continental, Duktus, GeWoBau Wetzlar, Globus Handelshof, Lahn-Dill-Kliniken, Leica Camera, Pfeiffer Vacuum, Sparkasse Wetzlar, Technische Hochschule Mittelhessen und ZEISS. Aus diesem Unternehmen können Eltern ihre Kinder für die Ferienbetreuung anmelden und arbeiten, während der Nachwuchs bis 13 Jahre an einem vierwöchigen Ferienprogramm rund um Kletterwand, Bogenschießen oder Geocaching der Sportjugend Hessen teilnimmt. Finanziert wird der Kindersommer von den Partnerunternehmen, die sich auch mit eigenen Aktionen wie Eisherstellen, Eingipsen, Experimentieren, Fotografieren oder einer Rallye einbringen. 
Wir freuen uns über eine Teilnahme an unserem Bergfest.
Pressemeldung vom 10.08.2023
Neue Pishing-Mails im Umlauf

IHK Lahn-Dill warnt vor Datenklau

Die IHK Lahn-Dill warnt vor falschen Emails: Wer dieser Tage Mails von einer „Deutschen Handelskammer“ erhält, sollte keinesfalls auf den Link klicken; es handelt sich um einen neuen Anlauf zum Datenklau. „Überprüfen Sie Ihre wichtigen Nachrichten rechtzeitig", lautet der Betreff der aktuell kursierenden Variante von Phishing-Mails, die zwar nicht sonderlich professionell gestaltet ist, aber doch Verunsicherung auslösen könnte: Eine „Handelskammer Deutschland“ behauptet mit dem Absender „IHK Kunden“, sie prüfe, ob im Handelsregister eingetragene Unternehmen noch aktiv seien. Diese Mail stammt nicht aus der IHK-Organisation. 
Bereits seit Ende 2022/Anfang 2023 sind Nachrichten im Umlauf, die vermeintlich von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) oder der Industrie- und Handelskammer (IHK) stammen, aber betrügerische Absichten verfolgen. Dabei kursieren verschiedene Ansätze, mit denen den Unternehmen Daten entlockt werden sollen.
Die IHK Lahn-Dill bittet im Umgang mit – vermeintlichen – IHK-Mails deshalb zu besonderer Vorsicht. Wenn Zweifel bestehen, ob eine E-Mail tatsächlich aus der IHK stammt, sollte zur Absicherung eine kurze telefonische Klärung stattfinden.
Pressemeldung vom 26.07.2023
Gewerbesteuer

"Steigende Hebesätze gehen zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit unserer Region"

Hallenbad: IHK kritisiert geplante Erhöhung der Gewerbesteuer in Hüttenberg
Die IHK Lahn-Dill kritisiert die geplante Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer zum Ausgleich von Haushaltsdefiziten in der Gemeinde Hüttenberg, die durch den Neubau des geplanten Hallenbades entstehen. „Es ist das falsche Signal, die IHK-Mitgliedsunternehmen mit Steuererhöhungen zu belasten. Steigende kommunale Hebesätze fügen den von hohen Energie- und Rohstoffpreisen belasteten Unternehmen weiteren Schaden zu“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch auf einen Bericht in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 12. Juli 2023. Sowohl bei der Gewerbesteuer als auch der Grundsteuer gehöre die Gemeinde Hüttenberg bereits jetzt zu den Kommunen mit den höchsten Hebesätzen im Bezirk der IHK Lahn-Dill.
„Wir appellieren an die Gemeinde Hüttenberg, andere Konzepte zur Finanzierung des zu erwartenden Defizites zu entwickeln und sich nicht primär auf das Drehen an der Steuerschraube zu fokussieren. Jetzt ist Kreativität gefragt“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer weiter. Zwar habe sich die Wirtschaft vom Corona-Schock langsam erholt, die Konsequenzen des Ukrainekrieges seien jedoch weitreichend. Dietmar Persch: „Es ist klar abzusehen, dass die Auswirkungen auf Energie- und Rohstoffpreise sowie Lieferketten langfristig sein werden. In dieser fragilen Situation können die Unternehmen keine weiteren Belastungen schultern.“
 „Mit der Gewerbesteuer werden in besonderem Maße einige wenige Unternehmen belastet, diese aber in voller Schärfe“, so Persch. Kapitalgesellschaften könnten diese Belastung weder als Betriebsausgabe geltend machen noch mit anderen Steuern verrechnen. Sie seien jedoch für einen Großteil des Gewerbesteueraufkommens verantwortlich. Nicht zu vergessen sei auch, dass auch die Unternehmen von einer Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes betroffen sind und nicht nur die privaten Haushalte. Die Erhöhungen bei Grund- und Gewerbesteuer träfen die Unternehmen also zweifach.
„Es kann nicht sein, dass bei defizitären Haushaltslagen immer wieder die Wirtschaft und die Bürger zur Kasse gebeten werden“, sagt Frank Benner, Geschäftsführer der Hüttenberger B+T Unternehmensgruppe mit 165 Mitarbeitern. Grundsätzlich seien der Erhalt, Neubau und auch Unterhalt von Schwimmbädern – vor allem im Hinblick auf den Schwimmunterricht und die Vereinsarbeit - eine wichtige staatliche Ausgabe. „Wir brauchen Schwimmbäder. Doch die Finanzierung über Steuererhöhungen ist der falsche Weg. Da macht es sich die Politik einfach. Ich erwarte von unseren Politikern neue Finanzierungsmodelle wie Schwimmbäder in Zukunft unterhalten werden können.“
„Den vor Ort ansässigen Unternehmen gehen durch Hebesatzerhöhungen erhebliche finanzielle Mittel verloren, die nicht für Investitionen und Arbeitsplätze vor Ort zur Verfügung stehen“, erläutert der stellvertretende Hauptgeschäftsführer, Alexander Cunz, bei der IHK unter anderem zuständig für den Bereich Steuern. „Von unseren Mitgliedern wissen wir, dass die niedrigeren Hebesätze in unserer Region bisher Standortnachteile gegenüber Ballungsräumen wie bei der Fachkräftesicherung, Erreichbarkeit oder Infrastruktur ausgleichen konnten. Steigende Hebesätze gehen damit zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit unserer Region als Wirtschaftsstandort“, so Cunz weiter. Den Kommunen seien im Gegenzug durch ein Anheben der Steuersätze Mehreinnahmen noch nicht einmal garantiert. Denn, so Cunz: „Die konjunkturabhängige und in vielen Fällen stark schwankende und daher schwer planbare Gewerbesteuer ist aus unserer Sicht keine Grundlage für einen langfristig tragfähigen Haushaltsausgleich. Auch mit einem höheren Hebesatz sind höhere Einnahmen für die Gemeinde Hüttenberg kein Automatismus. Die Kommunen sind zudem verpflichtet, durch Umlagezahlungen einen Großteil dieser Steuermehreinnahmen an Landkreis, Land und Bund abzugeben.“
Die Hauptgeschäftsführung der IHK erinnert daran, dass das Land Hessen den Kommunen in der Corona-Krise mit einem Kommunalpaket unter die Arme gegriffen hatte. Dafür hatten auch die hessischen Industrie- und Handelskammern intensiv geworben. „Diese Unterstützung hat dabei geholfen, die Zahlungsfähigkeit der Kommunen zu erhalten und sie als Wirtschaftsstandorte und Träger öffentlicher Aufgaben leistungsfähig zu halten. Ein gutes Signal für einen starken Wirtschaftsstandort, der in dieser für alle sehr herausfordernden Zeit an der Seite seiner Unternehmen steht, ist deshalb der Verzicht auf die geplanten Steuererhöhungen, insbesondere bei der Gewerbesteuer.“

Prüferehrung

153 IHK-Prüferinnen und Prüfer geehrt

153 ehrenamtliche IHK-Prüferinnen und Prüfer sind während des IHK-Sommerfests auf dem Gutshof in Herborn für ihre Leistungen von IHK-Präsident Dr. Felix Heusler und Dr. Gerd Hackenberg, Bereichsleiter für Aus- und Weiterbildung, geehrt worden.
„Sie sind bestes Beispiel dafür, wie wichtige Aufgaben der Wirtschaft und der Gesellschaft ganz wesentlich durch ehrenamtliches Engagement getragen werden“, sagte Dr. Felix Heusler zur Begrüßung und dankte auch den Familien, Unternehmensleitungen und Berufsschulen, „die den Einsatz der Prüferinnen und Prüfer unter anderem durch die Freistellung von beruflichen Aufgaben seit Jahren unterstützen“.
811 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer arbeiten für die IHK Lahn-Dill in der Aus- und Weiterbildung und investieren jedes Jahr mehr als 22.000 Stunden für das Gelingen der Dualen Ausbildung.
Ehrungen gab es für 10, 20, 25, 30, 35, 40 und 45 Jahre ehrenamtliche Prüfungstätigkeit. Aus dem Bereich Sach- und Fachkunde wurden 6 Anwesende für jeweils 20 Jahre Prüfungstätigkeit geehrt. 48 Prüferinnen und Prüfer scheiden nach langjährigem ehrenamtlichen Einsatz aus, einer von ihnen war 50 Jahre lang als Prüfer für die IHK Lahn-Dill im Einsatz.
„Die Prüferinnen und Prüfer sorgen dafür, dass das System „Duale Ausbildung“ in Deutschland funktioniert“, so Dr. Felix Heusler. „Sie gestalten die Prüfungen aktiv mit und stärken die jungen Menschen an der wichtigsten Schnittstelle auf dem Weg in ein erfolgreiches Berufsleben. Sie sind der Motor des Erfolgsmodells Duale Ausbildung.“ Gemeinsam mit Bereichsleiter Dr. Gerd Hackenberg überreichte der IHK-Präsident den Geehrten kleine Präsente, unter anderem einen hochwertigen Kugelschreiber mit der Gravur „Stark dank Ehrenamt“.
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Pressemeldung vom 10.07.2023




Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Abschlüsse

Bachelor-Abschluss für Industriemeister und Wirtschaftsfachwirte geplant

Um den Titel Bachelor oder Master zu tragen, muss man nicht unbedingt studieren: Wer sich beispielsweise als Industriemeister Print oder Medienfachwirt weiterbilden lässt, darf nach bestandener Abschlussprüfung den Titel „Bachelor Professional“ führen. Geprüfte Betriebswirte sind sogar Master Professional in Business Management. Mit der Novellierung des Bundesbildungsgesetzes sollen weitere Abschlüsse folgen, darunter der Industriemeister Metall und der geprüfte Wirtschaftsfachwirt – zwei wichtige Abschlüsse im hessenweit industriestärksten Kammerbezirk Lahn-Dill.
„Gleichwertig sind die beruflichen und akademischen Abschlüsse zwar schon länger, mit der Gleichstellung beruflicher und akademischer Titel auch in der Abschlussurkunde wird aber erst deutlich, welches Bildungslevel in der Höheren Berufsbildung erreicht werden kann“, erklärt IHK-Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung, Dr. Gerd Hackenberg. Wer sich derzeit für eine Master-Prüfung in der Höheren Berufsbildung anmelde, habe einen Lernumfang von rund 1.600 Stunden hinter sich, für den Bachelor seien es 1.200 Stunden, die mit Vor- und Nachbereitung, dem Lehrgang selbst und der einschlägigen Berufspraxis verbracht worden sind, so der IHK-Bildungsexperte. 
Im Kammerbezirk Lahn-Dill erfreut sich die Weiterbildung zum Industriemeister Metall zunehmender Beliebtheit. So hat sich die Absolventenzahl der Industriemeister-Lehrgänge mit 40 Absolventen jährlich seit 2020 verdreifacht. Die IHK Lahn-Dill bildet damit - gleich nach den hessischen Regionen Kassel-Marburg, Darmstadt und IHK Frankfurt - die meisten Industriemeister in Hessen aus. „Die Aussicht, dass zukünftig alle Industriemeister oder Wirtschaftsfachwirte mit dem Zusatz Bachelor Professional abschließen können, würde die Weiterbildung noch attraktiver machen“, so Dr. Gerd Hackenberg.
Der nächste Lehrgang zum Industriemeister Metall – auf dem Niveau „Bachelor Professional“ – startet in Teilzeit am 7. September 2023 und läuft bis zum 1. November 2025, der Lehrgang zum geprüften Wirtschaftsfachwirt läuft – ebenfalls in Teilzeit - vom 11. September 2023 bis zum 9. November 2024. Für alle Aufstiegsweiterbildungen der IHK können Fördermöglichkeiten wie das Meister-BAföG, steuerliche Hilfen oder Qualifizierungschecks beantragt werden. Weitere Informationen bei Michael Diehl und unter Tel.: 02771 842 1480 oder diehl@lahndill.ihk.de.
Pressemeldung vom 31.05.2023
Hauptgeschäftsführung

IHK Lahn-Dill begrüßt Zuwanderungsgesetz

IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch zum neuen Zuwanderungsgesetz und der staatlichen Ausbildungsgarantie
Die IHK Lahn-Dill begrüßt das von der Regierung beschlossene Zuwanderungsgesetz. „Das ist das richtige Signal, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels in Zukunft zu begegnen. Außerdem verschafft es unseren Mitgliedsunternehmen Rechtssicherheit“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch. Die IHK Lahn-Dill fordere seit langem ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz und arbeite bereits mit verschiedenen Akteuren an der Umsetzung eines Welcome Centers für Mittelhessen. Persch: „Wir sind bestens vorbereitet, um jetzt in die operative Umsetzung zu gehen.“
Die ebenfalls beschlossene staatliche Ausbildungsgarantie, mit der jungen Menschen, die keinen Ausbildungsplatz in einem Unternehmen finden, eine außerbetriebliche Ausbildung angeboten werden soll, sieht IHK-Chef Persch kritisch: „Das ist für uns kein erfolgversprechender Weg.“ Persch äußert die Sorge, dass außerbetriebliche Ausbildung betriebliche Ausbildungsplätze verdrängen könnte und zudem die praxisfern Qualifizierten nicht dem Bedarf der Wirtschaft entsprechen. Zudem sei die außerbetriebliche Ausbildung deutlich kostenintensiver als eine betriebliche und belaste die öffentliche Hand.
Besser wäre es, die in der Allianz für Aus- und Weiterbildung verabredete Chancengarantie weiterzuentwickeln. Danach erhält jeder zum 30. September eines Jahres unvermittelte Jugendliche drei Angebote für betriebliche Ausbildungsplätze – wenn auch nicht immer im Wunschberuf.
Pressemitteilung vom 23.06.2023
Schülerin gewinnt Wissensquiz auf Kreisebene

"Negina Rassa kennt sich mit Wirtschaftsthemen bestens aus"

Negina Rassa von der Freiherr-vom-Stein-Schule in Wetzlar hat das Quiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ der Wirtschaftsjunioren auf Kreisebene gewonnen. Die 15-Jährige setzte sich gegen 130 Schülerinnen und Schüler im Lahn-Dill-Kreis durch. „Negina Rassa kennt sich mit Wirtschaftsthemen bestens aus“, bescheinigt Sarah-Jane Haab, Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Wetzlar, der Steinschülerin.
Bei dem Quiz, das die Wirtschaftsjunioren Deutschland seit 15 Jahren in Zusammenarbeit mit Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet veranstalten, stellten sich dieses Jahr knapp 20.000 Schüler der neunten Klassen den 30 Multiple-Choice-Fragen zu den Themen Wirtschaft, Politik, Internationales, Finanzen und Digitalisierung.
„Mit dem Quiz wollen wir Schüler an wirtschaftliche Zusammenhänge heranführen und ihr Interesse an Wirtschaftsthemen wecken“, erläutert Burak Dogan, Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Wetzlar. „In Bewerbungsgesprächen stellen wir immer wieder fest, dass Jugendliche bei Wirtschaftsthemen noch Nachholbedarf haben.“
„Wir freuen uns, dass unsere Schüler gut bei dem Quiz abschneiden. Das zeigt, dass wir bei der Vermittlung wirtschaftspolitischen Fachwissens im Unterricht auf dem richtigen Weg sind“, sagt Pädagogin Heidi Noll-Mewes, die als Lehrerin an der Freiherr-vom-Stein-Schule unter anderem für die berufliche Orientierung der Schüler zuständig ist. „Die Wirtschaftsjunioren unterstützen uns seit längerem bei dem wichtigen Thema Berufsorientierung und motivieren die Schüler mit praktischen Projekten bei diesem wichtigen Thema.“
Pressemitteilung vom 22.06.2023
Über die Wirtschaftsjunioren:
Die Wirtschaftsjunioren Deutschland bilden mit mehr als 10.000 Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern sowie Fach- und Führungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 40.000 Ausbildungsplätze. In Hessen engagieren sich rund 1.400 Wirtschaftsjunioren in 16 Kreisverbänden, darunter Wetzlar und Lahn-Dill, in Projekten aus den Bereichen Bildung & Wirtschaft, Politik, Existenzgründung/-sicherung und Internationales.
Keynote zu Künstlicher Intelligenz

250 Gäste bei Sommerempfang

Viele Gäste aus Wirtschaft,  Wissenschaft, Politik und Kultur beim IHK Sommerempfang im Dillenburger Landgestüt. Schwerpunktthema : Künstliche Intelligenz (KI).
Keynote Speaker Professor Karsten Wendland begeisterte die Gäste mit seinen Ausführungen zum Thema Künstliche Intelligenz unter dem Motto „Was Menschen glauben und Maschinen tun“.  Anhand von praktischen Beispielen aus der Wirtschaft und dem Bildungswesen erläuterte der Informatiker, Humanwissenschaftler und Technikfolgenabschätzer im Alten Reithaus des Gestüts den Stand der Dinge und ging auf Risiken sowie die aktuelle ethische Diskussion ausführlich ein. „Das war ein Vortrag auf Vorlesungsniveau“, urteilten anschließend Vertreter der Presse vor Ort.
Eröffnet hatten die Veranstaltung IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch und IHK-Präsident Dr. Felix Heusler, der den Focus seiner Rede ebenfalls auf KI legte: „Wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung, die mit der Künstlichen Intelligenz eine ähnliche Zäsur in unserer Geschichte hinterlassen wird, wie es die Industrialisierung im 18. Jahrhundert getan hat“, so Dr. Felix Heusler in seiner Ansprache. Und er blickt positiv in Zukunft: „Ich bin mir sicher: Wenn jemand bereit ist für diesen Wandel, dann ist es diese Region!“
Für großartige Leistungen in der Region wurden auch die Spitzenazubis der IHK Lahn-Dill geehrt: Sechs junge Menschen des jüngsten Ausbildungsjahrgangs des Kammerbezirks haben in ihren Ausbildungsberufen jeweils die besten Leistungen in ganz Hessen erzielt. Sie bekamen unter großem Applaus auf der Bühne von Präsident Heusler und Hauptgeschäftsführer Persch ihre Urkunden überreicht.
Nachfolgend erhalten Sie Impressionen des IHK-Sommerempfangs.

Begrüßung IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch

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Rede IHK-Präsident Dr. Felix Heusler

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Keynote Professor Karsten Wendland

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Azubi-Ehrung

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Pressemitteilung vom 16. Juni 2023




Pressemeldung

Aus Gründerwerkstatt wird Unternehmenswerkstatt Deutschland

IHK Lahn-Dill baut im IHK-Verbund digitales Beratungsangebot für Unternehmen aus
Die IHK Lahn-Dill baut ihre Leistungen für Unternehmen und Gründer weiter aus. Gemeinsam mit 53 weiteren IHKs wird die Gründungswerkstatt weiterentwickelt zur „Unternehmenswerkstatt Deutschland – UWD”. Sie soll bundesweit die primäre Anlaufstelle für den Bereich Unternehmensgründung und -förderung werden und die Vernetzung von Gründern in ganz Deutschland weiter stärken.
Burak Dogan, IHK-Gründungs- und Nachfolgeberater: „Seit über 14 Jahren ist die Gründungswerkstatt Deutschland ein digitaler Arbeitsplatz zur Vorbereitung auf die Selbstständigkeit. Mit der ‘Unternehmenswerkstatt Deutschland’ (UWD) geht der erfolgreiche Dienst noch einen Schritt weiter. Neben der Gründung wurde das Online-Angebot um die Unternehmensphasen Wachstum und Unternehmenssicherung bis hin zur Nachfolge erweitert. Die Unternehmenswerkstatt bildet die Brücke zwischen der Online- und Offline-Welt in der Angebotslandschaft unserer IHK Lahn-Dill. Digitale Services werden niedrigschwellig gebündelt und mit der persönlichen Beratung unserer Experten kombiniert.”
Die neue Unternehmenswerkstatt nutzt das Wissen aller teilnehmenden IHKs. Sie schafft Synergien und sorgt für mehr Effizienz sowie für einheitliche Qualitätsstandards. Zuletzt hat die Coronapandemie deutlich gezeigt: Sowohl Gründerinnen und Gründer als auch kleine und mittelständische Unternehmen benötigen einen einfachen, digitalen und kostenfreien Zugang zu Informationen und Hilfestellungen in den Themenbereichen Existenzgründung, Unternehmenssicherung und Unternehmensnachfolge. Genau da setzt die Unternehmenswerkstatt Deutschland (UWD) mit den Expertinnen und Experten der teilnehmenden IHKs an.
Weitere Informationen zur Unternehmenswerkstatt Deutschland gibt es unter www.uwd.de. Dort können sich Interessierte kostenlos registrieren und erhalten automatisch Kontakt zum Expertenteam der IHK Lahn-Dill.

Pressemeldung vom 09.05.2023
Aus- und Weiterbildung

IHK bildet Ausbildungsbotschafter aus

Unter dem Motto „Jetzt #könnenlernen“ lassen sich Auszubildende aus der heimischen Wirtschaft derzeit von Mitarbeitern der IHK Lahn-Dill zu Ausbildungsbotschaftern schulen. Sie werden ab sofort für die Duale Ausbildung unterwegs sein und ihr Wissen und ihre Erfahrungen an Schüler, die kurz vor dem Abschluss stehen, weitergeben.
„In den vergangenen Jahren konnten wir aufgrund der Corona-Maßnahmen keine Ausbildungsbotschafter in die Schulen schicken. Umso mehr freut uns das Engagement der jungen Menschen, für die Duale Ausbildung in unserer Region zu werben“, erklärt IHK-Bereichsleiter Dr. Gerd Hackenberg.
„Die Erwartungen an die Berufsorientierung in allgemeinbildenden Schulen steigen. Mit dem Einsatz von Ausbildungsbotschaftern haben wir die Chance, in der Schule Berufsorientierung erlebbar zu machen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch.
Die Ausbildungsbotschafter informieren direkt in den weiterführenden Schulen über Ausbildung, Arbeitsalltag sowie Aufstiegschancen und geben Tipps für Berufswahl und Bewerbung. Sie diskutieren mit den Schülern in einer Unterrichtseinheit die Gründe für den Start einer Ausbildung in der Region und stellen auch unbekannte Berufe vor. Auszubildende aus der Region (bis 25 Jahre), die Interesse an dieser eintägigen Fortbildung in einer unserer Geschäftsstellen haben, sind gebeten, sich bei der zuständigen IHK-Referentin Andrea Kraft unter kraft@lahndill.ihk.de zu melden.

Pressemitteilung vom 17. Mai 2023
Lahn-Dill Wirtschaft 7/8 2023
IHK intern

"Gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit fortsetzen"

IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden beim RKW Hessen gewählt
 
Der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch, ist zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des RKW Hessen (Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Wirtschaft e.V.) gewählt worden. Persch folgt damit auch in dieser Funktion auf Burghard Loewe, der zum Jahresende als Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill in den Ruhestand getreten ist und damit sein Vorstandsamt beim RKW Hessen abgegeben hatte.
„Die IHK Lahn-Dill arbeitet seit vielen Jahrzehnten mit dem RKW Hessen zusammen. Diese gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit möchte ich fortsetzen und ausbauen. Vor allem im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung und den zunehmenden Einsatz von KI in den Unternehmen stehen wir vor großen Herausforderungen. Mit dem Beratungsangebot des RKW Hessen und unserem gemeinsamen Netzwerk sehe ich unsere Zusammenarbeit für diese Transformation sehr gut aufgestellt.“ 
Der Geschäftsführer des RKW Hessen, Sascha Gutzeit, erklärt: „Wir freuen uns, mit Dietmar Persch erneut einen Vertreter des industriestärksten Kammerbezirks Hessens für den Vorstand gewonnen zu haben. Die Industrie- und Handelskammern sind seit vielen Jahren einer unserer wichtigsten Partner. Mit Dietmar Persch als überzeugtem Netzwerker werden wir unser Beratungsangebot noch zukunftsfähiger ausbauen können.“

Das RKW berät und unterstützt bundesweit seit mehr als 100 Jahren vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der praktischen Unternehmensführung und vermittelt gezielte Unterstützung unter anderem bei Themen rund um Gründung, Nachfolge, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung. Von der Beratung des RKW Hessen profitieren jährlich nach über 4000 kostenfreien Erstgesprächen rund 1000 Unternehmen, darunter viele Existenzgründende und Start-ups.

Pressemeldung vom 26.05.2023
LahnDill Wirtschaft 7/8 2023
Aktuelle Konjunkturumfrage

Wirtschaft lässt hoffen

Die regionale Wirtschaft gewinnt an Fahrt, der Klimaindex klettert erstmals seit Ausbruch des Ukrainekrieges über die Wachstumsschwelle von 100 Punkten und liegt mit 105 Punkten im positiven Bereich und leicht über dem hessischen Durchschnitt (103 Punkte). Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Lahn-Dill. Der Trend bei den Geschäftserwartungen weist trotz andauernden Krieges, hohen Preisen und unsicherer Konsumentenlaune in der Maiumfrage des industriestärksten Kammerbezirks in Hessen deutlich aufwärts. Der Einzelhandel gibt Anlass zur Sorge. Die Geschäftserwartungen hier liegen im negativen Bereich und sind von minus 14 Prozent auf minus 19 Prozent weiter gefallen.
„Unsere Wirtschaft befindet sich nach einer Zeit tiefer Verunsicherung in einer Phase der Erholung“, kommentiert der Präsident der IHK Lahn-Dill, Dr. Felix Heusler, die Zahlen. Die düsteren Szenarien, resultierend aus den hohen Energiepreisen, seien dank des milden Wetters nicht in der befürchteten Härte eingetreten: „Allerdings können wir noch keine Entwarnung geben. Viele Risiken und Unsicherheiten sind weiterhin vorhanden.“
Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens nennen die meisten Befragten weiterhin die Energie- und Rohstoffpreise und den Fachkräftemangel (beide 63 Prozent). Die Hälfte der Befragten sehen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Risiko. Dr. Felix Heusler: „Diese Bedingungen können die Unternehmen nicht selbst beeinflussen, hier ist die Politik gefragt.“
Mara Baldus, Managerin des ECE-Einkaufscenters Forum in Wetzlar und Mitglied im Handelsausschuss der IHK Lahn-Dill, bestätigt eine „angespannte Situation im Handel“.  Diese sei aber keineswegs hoffnungslos: „Es gibt Handelsunternehmen, die insolvent werden, doch sehen wir im Handel auch Geschäfte und Ketten, die sehr gut performen.“ Das neue Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland prognostiziere bei den Verbrauchern für den Monat Mai eine steigende Konsumlaune, so die Einzelhandelsexpertin weiter.
Wichtig sei für die Zukunft, dass der stationäre Einzelhandel seinen Kunden Gründe gebe, in die Innenstädte zu kommen: „Der stationäre Einzelhandel sollte seine Beratungsmentalität in den Vordergrund stellen und Einkaufen zum Erlebnis machen.“ Wichtig sei ein „situatives, persönliches Miteinander“, so Mara Baldus.

Pressemeldung vom 25.05.2023
IHK erweitert Hauptgeschäftsführung

Neuer stellvertretender Hauptgeschäftsführer

Alexander Cunz zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer ernannt
Die IHK Lahn-Dill erweitert ihre Hauptgeschäftsführung: Alexander Cunz ist zum 1. Mai dieses Jahres zum stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer ernannt worden. In dieser Funktion unterstützt Cunz ab sofort bereichsübergreifend den amtierenden Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch an der Spitze der Kammer. Der 44-Jährige leitet seit 2016 den Bereich Existenzgründung, Unternehmensförderung, Steuern und International.
„Alexander Cunz verfügt über ausgezeichnete Kontakte in die Unternehmen unseres Kammerbezirkes. Als langjähriger Leiter auch unserer Servicezentren kennt er die Bedürfnisse der Mitgliedsunternehmen genau. Mit ihm werden wir unser Engagement für die regionale Wirtschaft ausbauen und die Qualität unserer Serviceleistungen weiter vorantreiben“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch.
Alexander Cunz studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann zunächst von 2003 bis 2006 Betriebswirtschaft bei StudiumPlus in Wetzlar und startete so seine Karriere bei der IHK Lahn-Dill. Von 2008 bis 2010 erwarb er den Abschluss Master of Business Administration (MBA) in der Fachrichtung Sanierungs- und Insolvenzmanagement an der FH Koblenz (RheinAhrCampus Remagen). In seiner Funktion als Bereichsleiter zeichnet er seit sieben Jahren bereits für die Referate Konjunktur, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge und -förderung, Steuern sowie den internationalen Bereich verantwortlich und sorgt für einen reibungslosen Ablauf in den Servicezentren der drei Geschäftsstellen der IHK-Lahn-Dill.
Alexander Cunz: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und stehe für das Leistungsversprechen der IHK Lahn-Dill, das Gesamtinteresse unserer 21.000 Mitgliedsunternehmen gegenüber Öffentlichkeit, Verwaltung und Politik zu vertreten und somit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu stärken.“
Pressemeldung vom 9. Mai 2023
W3+ Fair Wetzlar 2023

Anlaufstelle für Spitzen- und Nachwuchskräfte

IHK-Präsident Dr. Felix Heusler: Anlaufstelle für Spitzen- und Nachwuchskräfte
Das steigende Innovationstempo stellt Unternehmen und ganze Wirtschaftsregionen vor neue Herausforderungen. Antworten und Impulse will die Fachmesse W3+ Fair Wetzlar 2023 liefern, die am 29. und 30. März in der Buderus-Arena in Wetzlar Spitzenideen für Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Optik, Photonik, Elektronik und Mechanik eine Plattform bietet.
Ein Herzstück der Messe ist die Innovation Area, in der die IHK Lahn-Dill mit den IHKs Gießen-Friedberg, Kassel-Marburg und Darmstadt Rhein Main Neckar gemeinsam mit der Technischen Hochschule Mittelhessen einen Querschnitt des Technologie-Portfolios der gesamten Region zeigt. „In unserer wirtschaftsstarken Industrieregion stehen technologische Umbrüche an. Unsere Chance sehe ich darin, diese Technologien für die Transformation zu nutzen, sie selbst zu entwickeln und zu exportieren“, erklärt der Präsident der IHK-Lahn-Dill, Dr. Felix Heusler. „Der Gemeinschaftsstand von IHK Hessen Innovativ bietet auf einer Sonderfläche für 3D-Druck, Digitalisierung, Automatisierung, Robotics und KI nicht nur neue Einblicke in Hightech-Innovationen, sondern auch wichtige Vernetzungsmöglichkeiten für Entwickler und Produzenten.“ Die Messe sei „Anlaufstelle für Spitzen- und Nachwuchskräfte“ und schaffe „starke Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Politik“.
Die W3+ Fair ist seit 2014 die Plattform für Hightech-Innovationen aus den Branchen Optik, Photonik, Elektronik und Mechanik. Mit mehr als 150 Ausstellern, darunter Top-Technologiestandorte aus ganz Europa und rund 1500 Fachbesuchern aus mehr als 10 Ländern, bietet die W3+ Fair wichtige Möglichkeiten für einen interdisziplinären Wissenstransfer. 
Pressemeldung vom 22.03.2023
Fachkräftemangel

Zerspaner-Klasse Entscheidung des Kreistags

IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch begrüßt Entscheidung des Kreistags Lahn-Dill: „Guter Kompromiss mit Perspektive“
Zur Entscheidung des Kreistags, die Zerspanungsmechaniker/innen im Lahn-Dill-Kreis ab einer Zahl von zwölf Schülern ab diesem Sommer weiterhin in Dillenburg zu beschulen, äußert sich der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch, wie folgt:
„Wir begrüßen die Entscheidung des Kreistages, die Zerspanerklasse in Dillenburg mit einer Mindestanzahl von zwölf Auszubildenden zu erhalten. Wir haben bereits Hinweise darauf, dass die Zahlen im alten Dillkreis wieder ansteigen“, sagt Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill.
„Die für eine Schließung zu Grunde gelegten Schülerzahlen stammen aus dem Jahr 2021/2022 und sind Ausdruck und Ergebnis der Corona-Pandemie und damit einhergehend ausgefallener Betriebspraktika und Berufsberatungen. Selbst das Kultusministerium in Wiesbaden plant nach eigenen Angaben, erst ab 2025/26 die Zahl der Ausbildungsanfänger als verbindliche Grundlage für den Erhalt von Fachklassenstandorten anzuwenden. Eine dauerhafte Schließung der Klasse auf dieser Grundlage – trotz vermehrtem Interesse junger Menschen an diesem Ausbildungsberuf – würde auf längere Sicht die Betriebe im Altkreis Dillenburg schwächen und den Fachkräftemangel in der Region verstärken. Daher sind wir sehr zufrieden, dass der Kreistag mit seiner Entscheidung einen guten Kompromiss mit Perspektive gefunden hat.“
Pressemeldung vom 28.03.2023
Gemeinsam #könnenlernen

"Lebensgefühl Ausbildung entdecken"

Junge Menschen für die duale Ausbildung begeistern: Das ist das Ziel der ersten bundesweiten Ausbildungskampagne der Industrie- und Handelskammern – die IHK Lahn-Dill ist mittendrin. Die Kampagne unter dem Hashtag #könnenlernen spricht direkt die Zielgruppe der potenziellen Auszubildenden an. Sie lässt ein Lebensgefühl entstehen, das sonst eher aus der Welt des Studiums bekannt ist und soll Schülerinnen und Schüler dabei begeistern, Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. „Alle Schüler, Studienabbrecher und Umsteiger sind eingeladen, das Lebensgefühl Ausbildung zu entdecken“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Dietmar Persch.
Eine duale Ausbildung bietet unzählige Karrierechancen. Die IHKs wollen mit der Kampagne #könnenlernen intensiv für die duale Berufsausbildung werben, denn viele Unternehmen suchen derzeit händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs. Über eine bundesweit angelegte Marketingoffensive wird der Berufsweg Ausbildung vorgestellt und Schülerinnen und Schülern das Lebensgefühl der dualen Berufsausbildung vermittelt. Dietmar Persch: „Noch immer sind die Vorteile einer Ausbildung zu wenig bekannt: Gute Verdienstmöglichkeiten vom ersten Tag an, beste Chancen auf unbefristete Übernahme und hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten sind nur einige der Pluspunkte. Und die Durchlässigkeit zu höheren Abschlüssen ist jederzeit gegeben.“
Echte Azubis – echte Geschichten
Herzstück der Kampagne sind die Erlebnisse der Azubis Batuhan, Henk, Louis, Leona, Mahalia, Meret, Muhammet, Gjemil und Emily. Sie berichten in den sozialen Medien über Erfahrungen bei der Ausbildungssuche, teilen Tipps und Tricks für den Berufseinstieg und erzählen aus ihrem Leben neben der Ausbildung. Die positive Botschaft: Ausbildung macht mehr aus uns! Die Social-Media-Kanäle sollen eine zentrale Anlaufstelle für die Generation Z sein, die sich Gedanken um ihre Zukunft macht. Daneben planen die IHKs zahlreiche regionale Aktionen zum Ausbildungsstart – dazu gehören Beratungsangebote, Azubi-Messen, aber auch klassische Werbung.
Mehr zur Kampagne gibt es auch unter www.ausbildung-macht-mehr-aus-uns.de
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Mitmachkampagne für Betriebe
Zudem baut die Kampagne auf die Unterstützung der Unternehmen. Hierfür wird ein eigenes Werbemittelpaket angeboten. Denn insbesondere die mehr als 200.000 Ausbildungsbetriebe in Deutschland, davon 1200 im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill, sind wichtige Multiplikatoren, um das Lebensgefühl Ausbildung zu transportieren. IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch: „Wir sehen in der Kampagne eine große Chance, die Betriebe und den Fachkräftenachwuchs in Deutschland zusammenzubringen.“ Die Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt und soll in Zukunft mit weiteren Schwerpunkten fortgeführt werden.
Pressemeldung vom 10.03.2023
Fachkräftegewinnung

"Regionale Wirtschaft unterstützt junge Menschen in der Ausbildung"

Als „haltlos“ bezeichnet der Präsident der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill, Dr. Felix Heusler, den Vorwurf des Deutschen Gewerkschaftsbundes Mittelhessen, die Unternehmen in der Region würden nicht ausreichend ausbilden und sich davor scheuen, Jugendlichen mit schulischen Defiziten einen Ausbildungsplatz anzubieten.
„Unsere Mitgliedsunternehmen können jedem, der sich für eine duale Ausbildung interessiert, ein Angebot machen und tun das auch. Wir haben keinen Mangel an Ausbildungsplätzen. Wir haben einen Mangel an Fachkräften. Junge Menschen mit schulischen Defiziten werden in unseren Mitgliedsunternehmen mit gezielten Fördermaßnahmen unterstützt. Viele Unternehmen investieren in Nachhilfeunterricht und bieten auf eigene Kosten Förderkurse an, um die Defizite aufzufangen. Mit einem Projekt zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen oder speziellen IHK-Prüfungsvorbereitungskursen unterstützt die Industrie- und Handelskammer zusätzlich die Betriebe. Die regionale Wirtschaft steht beim Thema Fachkräftegewinnung zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung“, so Dr. Felix Heusler weiter.
Der DGB-Regionsgeschäftsführer Matthias Körner hatte zuvor in einem Interview beim hr davon gesprochen, dass die Unternehmen bei Bewerbern mit schulischen Defiziten oft zurückhaltend agierten und eher nicht ausbildeten. Dr. Felix Heusler: „Diese Vorwürfe sind haltlos, und die Situation ist viel zu ernst für Schuldzuweisungen.“ So sei das Thema Fachkräftegewinnung im Risikoranking der Unternehmen in der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Lahn-Dill deutlich angestiegen: „Es bedarf jetzt einer gemeinsamen Kraftanstrengung, um Fachkräfte in unsere Region zu holen. Wir müssen alle Register ziehen, angefangen bei einer deutlich vereinfachten und gesteuerten Zuwanderung aus dem Ausland, einer neuen Willkommenskultur, einer Verlängerung von Arbeitszeiten bis hin zu weiteren gezielten Maßnahmen, um Menschen, die dem Arbeitsmarkt bislang nicht zur Verfügung stehen, den Zugang zu erleichtern.“
In den IHK-Mitgliedsunternehmen an Lahn und Dill sind in den vergangenen zehn Jahren 12.000 junge Menschen in 120 verschiedenen IHK-Berufen mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen ausgebildet worden – vom Hauptschüler mit und ohne Abschluss bis hin zum Einser-Abiturienten und Studienabbrecher. Mit jährlich drei Ausbildungsmessen im Kammerbezirk sowie – unter anderem – mit Speed Datings, virtuellen Elternabenden, Plakataktionen, einer IHK-Adventure-Tour oder Schnupperpraktika bewirbt die IHK Lahn-Dill seit Jahren gezielt die Duale Ausbildung bei jungen Menschen. Dr. Felix Heusler: „Unsere Wirtschaft bildet aus, die Zahlen sind trotz des Krisenjahres 2022 sogar angestiegen: 1132 Auszubildende waren zum Jahreswechsel in unserem Kammerbezirk gemeldet – und damit 6,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr.“
Pressemeldung vom 01.02.2023
Neuer Hauptgeschäftsführer

Dietmar Persch ist neuer Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill

„Das Bestmögliche für die Region herausholen.“

Dietmar Persch ist seit dem 1. Januar 2023 neuer Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill. Der 46-jährige, gebürtige Kasseler folgt auf Burghard Loewe, der nach 32 Jahren als Bereichsleiter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und schließlich Chef der IHK Lahn-Dill in den Ruhestand getreten ist.
Er freue sich auf die Aufgaben, die vor ihm liegen, erklärt Dietmar Persch, der unter dem Motto „Mut bewegt“ sein Amt angetreten ist.
„Mit der ökologischen Transformation und weiteren infrastrukturellen Veränderungen sehen wir großen Herausforderungen entgegen. Der Bezirk der IHK Lahn-Dill steht für eine Wirtschaftsregion, die bereits mehr als einmal in ihrer Geschichte gezeigt hat, wie wandlungsfähig sie ist. Mit dieser Erfahrung und den starken Unternehmerinnen und Unternehmern an Lahn und Dill sehe ich die Region für die Zukunft gut aufgestellt.“
Ein erstes Arbeitsprogramm stellt Dietmar Persch den Akteuren der Wirtschaft im aktuellen IHK-Magazin LahnDill Wirtschaft vor: „Wir werden das Thema Fachkräftegewinnung neu aufrollen, dazu schwebt mir unter anderem ein Welcome Center in Mittelhessen vor. Den ökologischen Transformationsprozess wollen wir in unserer Region nicht nur vorantreiben, sondern auch die dafür notwendigen und innovativen Technologien entwickeln. Darüber hinaus werden wir unsere Wirtschaft mit einer Cyber-Sicherheitsagenda absichern, die wir regelmäßig fortschreiben.“ Die IHK verfüge über ausgezeichnete Kontakte zu Wissenschaft, Politik und Kultur, so der neue Hauptgeschäftsführer weiter: „Gemeinsam mit den Akteuren der Wirtschaft werden wir das Bestmögliche für die Region herausholen.“
Dietmar Persch hatte sich vergangenes Jahr unter einer Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt und war von der Vollversammlung der IHK einstimmig zum neuen Hauptgeschäftsführer bestellt worden. Seit 2011 war Persch für die IHK Karlsruhe in verschiedenen Führungspositionen tätig, unter anderem als Leiter des Präsidentenstabs sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Er verantwortete federführend die Mitgliederkommunikation und war seit 2014 Mitglied der Geschäftsführung. Der Wechsel nach Dillenburg bedeutet für den neuen Hauptgeschäftsführer auch eine Rückkehr an die Orte seiner Kindheit: Dietmar Persch ist auf dem Landgestüt in Dillenburg groß geworden.
Pressemeldung vom 01.01.2023
IHK-Schulpreis 2022

IHK-Schulpreis 2022

Pressemitteilung vom 23. Dezember 2022

Der Realschulzweig der Hinterlandschule aus Breidenbach ist für seine Projekte zur beruflichen Orientierung mit dem IHK-Schulpreis 2022 in Wiesbaden ausgezeichnet worden. Insgesamt konnten neun hessische Schulen die Auszeichnung aus den Händen von Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller im Kurhaus in Wiesbaden entgegennehmen. Das Preisgeld beträgt je Schule 1.500 Euro.
„Die heute ausgezeichneten Schulen geben im besten Sinne Orientierung. Mit großem Einsatz zeigen sie ihren Schülerinnen und Schülern, wie ihr beruflicher Werdegang aussehen kann. Diese praxisnahe Berufsorientierung ist für die Jugendlichen entscheidend. Aber auch für Hessens Wirtschaft, denn sie kann in vielen Berufen ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel sein“, so HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller.
Der Bereichsleiter der Aus- und Weiterbildung der IHK Lahn-Dill, Dr. Gerd Hackenberg, freute sich, dass „wieder eine Schule aus der Region Lahn-Dill dabei ist. Eine umfassende Berufsorientierung ist wichtig für die Schülerinnen und Schüler. Und es kommt darauf an, dass ihnen Ausbildung und Studium gleichberechtigt vorgestellt werden.“
Kultusminister Lorz, sagte: „Unsere vielfältigen Angebote zur Berufsorientierung unterstützen die Schülerinnen und Schüler, den für sie passenden Beruf zu finden. Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben wird damit die Grundlage für die Fachkräfte von morgen gelegt und der hessische Wirtschaftsstandort gesichert.“
BU: Freuen sich über die Auszeichnung: Kultusminister Alexander Lorz, Andrea Kraft (IHK Lahn-Dill), Stefan Bögel, Jochen Lang (Hinterlandschule), Rolf Heckeroth (Staatliches Schulamt Marburg) und Dietmar Persch (IHK-Hauptgeschäftsführer ab 1. Januar 2023). Foto: IHK Lahn-Dill
Hintergrundkasten Ausgezeichnete Schulen
Kategorie Förder-/Hauptschülerinnen und -schüler
  • Anne-Frank-Schule, Dieburg (Projekt: Fit for Job)
  • Gutenbergschule, Darmstadt (Projekt: Zukunft GUT GEMEINSAM gestalten)
  • Ederseeschule, Herzhausen (Projekt: Horizont erleben)

Kategorie Realschülerinnen und -schüler
  • Hinterlandschule, Standort Breidenbach (Projekt: Erweiterte Praktikumsphasen)
  • Konrad-Haenisch-Schule, Frankfurt (Projekt: Mach‘ deinen eigenen Song)
  • IGS Nordend, Frankfurt (Projekt: KI-Woche)

Kategorie FOS/Gymnasiasten
  • Carl-Bantzer-Schule, Schwalmstadt (Projekt: Job-Interviews)
  • Europäische Schule RheinMain, Bad Vilbel (Projekt: Digitale Plattform zur beruflichen Orientierung)
  • Hohe Landesschule, Hanau (Projekt: Datenbank für Praktikumsbetriebe)
Wechsel in der Hauptgeschäftsführung

Abschied nach 37 Jahren

Der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe, verabschiedet sich zum 31. Dezember nach 37 Jahren im Dienst der Kammerorganisation in den Ruhestand. Sein Nachfolger an der Spitze der IHK Lahn-Dill wird Dietmar Persch aus Karlsruhe.
Burghard Loewe wurde 2019 von der Vollversammlung der IHK Lahn-Dill zum Hauptgeschäftsführer bestellt und steuerte die Kammer in Zeiten von Corona, Krieg und Inflation in den vergangenen drei Jahren durch eine der größten Krisenzeiten der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor hatte er die IHK fast drei Jahrzehnte als Leiter des Bereichs Standortpolitik, Innovation und Umwelt geprägt, davon viele Jahre als stellvertretender Hauptgeschäftsführer. Begonnen hatte Loewe seine Karriere bei der IHK-Organisation direkt nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre bei der Auslandshandelskammer in Guatemala, für die er bis 1990 mit Zuständigkeit für ganz Mittelamerika tätig war.
Die IHK Lahn-Dill spezialisierte Loewe zur Expertin in Umweltfragen: So übernahm die Kammer vor 20 Jahren die Federführung in der Umweltberatung für ganz Hessen und hat seit zwei Jahren auch die Leitung der Umweltallianz der Landesregierung mit einem Sitz in Wiesbaden inne.
Bereits seit den 90er Jahren gilt Burghard Loewe als Impulsgeber für die Digitalisierung im öffentlichen Diskurs: Er baute den Verein media Lahn-Dill auf, aus dem sich das inzwischen jährlich stattfindende mediaForum etabliert hat. Auch die flächendeckende Glasfaserversorgung und damit kostenlose Anschlüsse für eine ganze Region und 14.600 Unternehmen im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill hat der scheidende Hauptgeschäftsführer Loewe als Mitglied der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Breitband maßgeblich initiiert. Die Arbeitsgemeinschaft, in der Lahn-Dill-Kreis, Kommunen und die IHK für Wirtschaft und Handwerk zusammenarbeiten, ist eine einmalige Konstellation in Hessen und Deutschland.
Loewe: „Die Glasfaserversorgung der regionalen Unternehmen ist alternativlos, der Ausbau in den Gewerbegebieten dient der Attraktivitätssteigerung des heimischen Wirtschaftsraums und hält ihn konkurrenzfähig.“
Eines der größten Projekte, das Burghard Loewe nach der Jahrtausendwende mit dem damaligen Hauptgeschäftsführer Andreas Tielmann auf den Weg brachte, ist der sechsspurige Ausbau der A45. Grundlage war eine wissenschaftliche Studie der Uni Siegen, die von der IHK Lahn-Dill maßgeblich initiiert und finanziert wurde. 2016 wurde das Projekt in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2016 aufgenommen.
„Die Sauerlandlinie ist die Lebensader unserer exportstarken Wirtschaft. Wir brauchen den Ausbau, um unseren Wirtschaftsraum attraktiv zu erhalten“,
so Loewe zum Stellenwert des Projekts.

Nachfolger von Burghard Loewe wird Dietmar Persch. Der gebürtige Hesse war seit 2011 für IHK Karlsruhe in verschiedenen Führungspositionen tätig, unter anderem als Leiter des Präsidentenstabs sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Er verantwortete federführend die Mitgliederkommunikation und war seit 2014 Mitglied der Geschäftsführung. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2023 an. 
 
Gewerberaum-Mietwertübersicht 2022

Wetzlar führt Gewerbemieten an

Pressemitteilung vom 24. November 2022

Die neue Gewerbemietwertübersicht für Ladenflächen, Büros, Praxen und Hallen im Lahn-Dill-Kreis ist erstellt. Die IHK Lahn-Dill hat zusammen mit dem Amt für Bodenmanagement Marburg die aktuellen Mietpreise für Gewerbeimmobilien bei den Gewerbetreibenden und Freiberuflern abgefragt. „Mit unserer Übersicht wollen wir Transparenz auf den Markt bringen“, erklärt Stefanie Flecke, Vorsitzende des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill. Wichtigste Botschaft der fünften Auflage der Mietübersicht: Der wachsende Online-Handel und die Corona-Politik in den vergangenen drei Jahren haben dem stationären Einzelhandel stark zugesetzt. „Wir sehen, dass die Nachfrage nach Gewerberäumen sinkt, die Mieten sind gegenüber der Erhebung vor vier Jahren insgesamt stabil geblieben, für Ladenflächen leicht gesunken und bei Büroräumen nur minimal gestiegen“, so Stefanie Flecke weiter. Damit seien die Mietspannen für Ladenflächen mit denen für Büros und Praxen seit der Erhebung zum ersten Mal annähernd gleich. 

Wetzlar als Oberzentrum führt das Ranking bei den Gewerbemieten an: So beträgt die Netto-Kaltmiete für Einzelhandelsflächen zwischen 100 und 200 Quadratmetern in der Altstadt zwischen 6 und 12 Euro pro Quadratmeter und ist damit stabil geblieben zu 2018. In Karl-Kellner-Ring und Langgasse kosten vergleichbare Flächen zwischen 5 und 14 Euro (2018: 6 bis 14 Euro), in der Bahnhofstraße (Fußgängerzone) sind die Spannen zwischen 8 und 15 Euro ebenfalls gleich geblieben zu 2018. 

In der Kernstadt des Mittelzentrums Dillenburg (Marktstraße, Hauptstraße/Fußgängerzone) halten sich die Mietspannen zwischen 4 und 9 Euro stabil, Büro- und Praxismieten liegen mit 4 bis 8 Euro ebenso gleichbleibend zu 2018. In der Herborner Kernstadt ist die untere Spanne für vergleichbare Einzelhandelsflächen auf 5 bis13 Euro gesunken (2018: 6 bis 13 Euro), Büro- und Praxismieten sind im oberen Wert auf 9,50 Euro gestiegen (2018: 4 bis 9 Euro). 

„Dillenburg, Herborn und auch Haiger verhalten sich von den Mietpreisen her relativ stabil zueinander, wobei Herborn am attraktivsten zu sein scheint“, erläutert Tobias Rhiel, zuständig für die Erhebung und Auswertung der Daten beim Amt für Bodenmanagement Marburg. In der Biedenkopfer Kernstadt müssen für Büro- und Praxisräume zwischen 4 bis 8 Euro gezahlt werden – ähnlich viel wie für Einzelhandelsflächen (5 bis 8,50 Euro). In Bad Endbach liegen die Mieten inzwischen sogar gleichauf: Zwischen 4 und 7 Euro werden in der Kernstadt jeweils an Miete für Büro-, Praxis- oder Einzelhandelsflächen fällig (2018: 4,50 bis 7 Euro für Einzelhandelsflächen bzw. 4 bis 6, 50 Euro für Büro- und Praxisräume).

„In Wettenberg haben die Büro- und Praxismieten die Preise für Einzelhandelsflächen inzwischen sogar überholt“, so Rhiel weiter. Das sei in immer mehr Ortslagen zu beobachten: „Wir sehen erstmals, dass der Einzelhandel in den besseren Lagen unserer Region teilweise bereits knapp unter den Büro- und Praxismieten liegt.“ Dieser Trend werde sich weiter verstärken, prognostiziert der Experte: „Der Einzelhandel wird auf das Niveau der Büromieten sinken bzw. Büromieten werden den Einzelhandel in der ländlichen Region überholen. 

IHK-Einzelhandelsexpertin Claudia Wagner erklärt den Wandel: „Durch den wachsenden Online-Handel werden immer weniger Flächen vom stationären Einzelhandel benötigt. Freiwerdende Flächen werden teilweise von Dienstleistern gemietet oder für Wohnraum umgenutzt. Die Mietpreise für Ladenflächen müssen sich noch weiter nach unten korrigieren, wenn wir den Einzelhandel in unseren Innenstädten behalten wollen.“ Dadurch veränderten sich die Mietpreise insgesamt, so die Referatsleiterin, die sich für neue Konzepte in den Innenstädten einsetzt, damit bestehende Geschäfte und Gastronomie nicht weitere Frequenzverluste hinnehmen müssen. Doch auch dem Büroraum habe Corona zugesetzt, der Trend zum Homeoffice habe die Nachfrage ebenfalls sinken lassen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe zeigt sich dennoch zuversichtlich, denn: „Langsam kommt die Problematik des Einzelhandels in den Citylagen auch in der Politik an.“ Das sei die Voraussetzung dafür, an die Umgestaltung der Leerstände gehen zu können. Letztlich seien funktionierende Innenstädte für alle wichtig – die Industrie und die ganze Region: „Belebte Innenstädte sind ein wichtiger weicher Standortfaktor.“

Die Gewerberaum-Mietwertübersicht von IHK Lahn-Dill und dem Amt für Bodenmanagement Marburg geht mit der aktuellen Erhebung in die fünfte Auflage. Bei der Erstellung wurde auf die Expertise der ehrenamtlichen Gutachter Robert Puth und Gerhard Schlier zurückgegriffen. Das Projekt läuft seit 2008 und dient einer ersten Orientierung, um möglichen überzogenen Forderungen von Eigentümern Vorschub zu leisten. Sechs regionale Banken, die Sparkasse Dillenburg, Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Sparkasse Wetzlar, Volksbank Heuchelheim, Volksbank Mittelhessen und die VR Bank Lahn-Dill, unterstützen das Projekt finanziell.
 
Vollversammlung

Vertreter der heimischen Wirtschaft haben entschieden

Cybersicherheit, Fachkräftenachwuchs und Klimaschutz lauten die Arbeitsschwerpunkte der IHK Lahn-Dill für 2023.

Pressemeldung vom  22. November 2022

Das haben die Vertreter der heimischen Wirtschaft auf ihrer jüngsten Vollversammlung in der Buderus Arena in Wetzlar einstimmig entschieden. „Das Thema Cybersicherheit ist schon lange Schwerpunktthema in der IHK Lahn-Dill, es gehört auch auf die Top-Agenda in den Unternehmen und sollte überall zur Chefsache gemacht werden“, erklärte IHK-Präsident Dr. Felix Heusler vor den gewählten Vertretern der Wirtschaft. Die IHK Lahn-Dill habe bereits eine Cyberagenda entwickelt, um die Unternehmen unter anderem mit unterschiedlichen Veranstaltungen, Seminaren und regelmäßigen Cyber-Sprechstunden zu unterstützen. Das Netzwerk IT-Sicherheit sei deutlich ausgebaut worden. Dass die IHK im August selbst Opfer einer Cyberattacke geworden sei, „ist nicht nur Ironie des Schicksals, sondern zeigt vor allem, wie es schnell es gehen und dass es jeden treffen kann“, so Dr. Felix Heusler weiter. 
Mit dem Thema „Fachkräftenachwuchs“ setzt die heimische Wirtschaft auf ein starkes Thema aus 2022, es wurde um den Zusatz „Berufsschulstandorte und Fachklassen in der Region sichern“ erweitert. Ebenso entschieden die Wirtschaftsvertreter, das Projekt „Ohne Wirtschaft kein Klimaschutz“ fortzuführen, erweitert um „Energiethemen und Versorgungssicherheit“. „Dieser Beschluss zeigt, dass wir langfristig an Themen dranbleiben, aber auch kurzfristig reagieren können. Das beweist eine gute Mischung aus Kontinuität und Dringlichkeit“, kommentierte Präsident Heusler den Beschluss.
 

IHK24

"Wir sind eine Solidargemeinschaft"

Pressemeldung vom 29. Juli 2022

Führende Wirtschaftsunternehmen an Lahn und Dill warnen vor dem Hintergrund der knappen Energieressourcen im kommenden Winter davor, Industrie und private Haushalte mit einer Gas-Triage gegeneinander auszuspielen. Vertreter der Unternehmen Hailo (Haiger), Isabellenhütte (Dillenburg), Elkamet (Biedenkopf), Wendel Email (Dillenburg) und des Energieversorgers EAM hatten sich auf Anregung des IHK-Vollversammlungsmitglieds Jens Mohr, Geschäftsführer von Süss Oberflächentechnik aus Wetzlar, getroffen, um Ideen und praktikable Lösungsmöglichkeiten für ein eventuell bevorstehendes Ende der Gaslieferungen aus Russland zu entwickeln.
Die Unternehmensvertreter waren sich einig, dass die Krise nur in einem Zusammenspiel von Privathaushalten und Unternehmen zu bewältigen ist. „Wir sind eine Solidargemeinschaft, es geht nur gemeinsam“, erklärten Michael Schmidt und Pascal Freiling von Elkamet. Die am Gespräch beteiligten Unternehmen haben bereits Energieeinsparmaßnahmen ergriffen, die, so Jens Mohr, „teilweise jenseits aller Wirtschaftlichkeit liegen“. So wolle man zur Linderung oder sogar kompletten Vermeidung eines Versorgungsengpasses beitragen.
Um weitere Einsparpotenziale zu heben, schlägt die Runde vor, dass die Betriebe den Belegschaften Energieberater zur Seite stellen und Plattformen einrichten, um die Mitarbeiter zum Energiesparen zu Hause zu bewegen. Erste Beispiele stellten die Vertreter der Unternehmen Isabellenhütte und Elkamet vor. Die Idee dahinter erklärt Hendrik Kunz von der Isabellenhütte: „Wenn wir die Leute zu Hause zum Sparen bringen, dann sparen sie auch in der Firma.“
Als weiteren Schritt könne eine Ampel installiert werden, die bei Ausrufung der Notfallstufe transparent regelmäßig und regional über die aktuelle Versorgungslage informiert und Vergleiche mit den Nachbarregionen liefert – analog zu den Inzidenzzahlen in der Corona-Krise. Marco Müller, Standortleiter des Regionalzentrums Süd der EAM, will prüfen lassen, inwieweit diese Idee - zumindest regional – umsetzbar ist. Auf diese Weise könnte ein Wettbewerb der Regionen bei der Senkung des Gasverbrauchs angeregt werden.
Zeige eine solche als App verfügbare Ampel einen Engpass in einer Region an, könnten alle Verbraucher – private und gewerbliche – kurzfristig auf die Situation aufmerksam gemacht und zur weiteren Verbrauchsreduzierung aufgerufen werden. Geschäftsführer Jens Mohr von Süss Oberflächentechnik: „Es liegt dann an allen Verbrauchern, eine Notlage durch Verbrauchsreduzierung zu verhindern. Wir dürfen uns nicht gegeneinander ausspielen lassen.“
Anmerkung der IHK Lahn-Dill: Die Vorschläge sind aus der Initiative der genannten fünf energieintensiven Unternehmen entstanden. Für eine Kontaktaufnahme mit den Unternehmen zur vertiefenden und weiteren Berichterstattung wenden Sie sich bitte an IHK-Pressesprecherin Iris Baar unter 02771 842-1140 oder schreiben Sie an baar@lahndill.ihk.de.

Wechsel an der IHK-Spitze

Dr. Felix Heusler ist neuer Präsident der IHK Lahn-Dill

Die IHK Lahn-Dill hat einen neuen Präsidenten. Die Vollversammlung wählte auf ihrer jüngsten Sitzung Dr. Felix Heusler, Geschäftsführer und Gesellschafter der Isabellenhütte in Dillenburg, an die Spitze der Kammer. Heusler tritt die Nachfolge des Biedenkopfer Unternehmers Eberhard Flammer an, der die IHK seit 2014 als Präsident geführt hat und nun mit 69 Jahren das Steuer an die jüngere Generation weiterreicht. Eberhard Flammer wurde von der Versammlung zum Ehrenpräsidenten der Kammer ernannt.

Pressemeldung vom 13. Juli 2022

IHK-Präsident Dr. Felix Heusler
„Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und nehme die Aufgabe mit großer Achtung vor dem Amt gerne an“, sagte Dr. Felix Heusler nach seiner Wahl. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler engagiert sich seit 2011 im Industrieausschuss der IHK Lahn-Dill, vertritt seit 2014 die Interessen der regionalen Wirtschaft in der Vollversammlung und wurde 2019 als Vizepräsident in das Präsidium der industriestärksten Kammer in Hessen gewählt.
“Wandlungsfähigkeit wird zu einer neuen Kernkompetenz” (IHK-Präsident Dr. Felix Heusler)
„Klimawandel, Fachkräftemangel, Digitalisierung – das sind unsere Herausforderungen. Dazu kommen – vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und anhaltend schwierigen geopolitischen Eskalationen – ungebremste Kostensteigerungen respektive steigende Inflation, instabile Lieferketten sowie eine unmittelbar drohende Energieknappheit. Jetzt muss sich zeigen, wie wandlungsfähig wir sind. In jeder Krise liegen Chancen. Diese sind – gerade für unsere Wirtschaftsregion – deutlich größer als die Risiken. Wir sind die industriestärkste Region in Hessen und nehmen hier auch deutschlandweit einen Spitzenplatz ein. In den vergangenen 200 Jahren Industriegeschichte haben wir mehr als einmal gezeigt, dass wir an Lahn und Dill das Thema Transformation beherrschen. Um Beschäftigung und Wohlstand in unserer Region weiterhin zu sichern, sind Vernetzung, Technologietransfer und Qualifizierung wichtiger als je zuvor. Wandlungsfähigkeit wird zu einer neuen Kernkompetenz. Diese Herausforderung möchte ich mit Ihnen gemeinsam annehmen!“, so der neue Präsident.

Zur Person

Dr. Felix Heusler (49) ist seit 2012 Geschäftsführer und Gesellschafter der Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG und führt den Familienbetrieb in der achten Generation. Die Isabellenhütte hat sich seitdem von einem kleinen Mittelständler zu einem global ausgerichteten High-Tech-Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern und knapp 200 Mio. Euro Umsatz stetig weiterentwickelt. Heusler ist verheiratet und hat drei Kinder.

Die IHK Lahn-Dill vertritt auf gesetzlicher Grundlage das Gesamtinteresse der rund 21.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen. In Selbstverwaltung nehmen sie anstelle staatlicher Behörden zahlreiche hoheitliche Aufgaben wahr, vorwiegend im Bereich der beruflichen Bildung und der Außenwirtschaft. Die insgesamt 45 Vollversammlungsmitglieder wurden im Februar 2019 von allen Mitgliedern für eine Amtsperiode von 5 Jahren gewählt. Die Sitzverteilung nach Branchen und Regionen repräsentiert die Wirtschaftsstruktur an Dill und Lahn – zwischen Biedenkopf, Dillenburg und Wetzlar.
  
Vollversammlung am 13. Juli 2022

IHK-Präsident Eberhard Flammer gibt sein Amt in neue Hände

Der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer, wird sein Amt auf der Vollversammlung der heimischen Wirtschaft am 13. Juli auf eigenen Wunsch zur Verfügung stellen.  „In der Öffentlichkeit genießt die IHK Lahn-Dill Vertrauen und Ansehen. Das Haus ist finanziell schlank und solide aufgestellt, die Mitglieder erhalten einen fairen Gegenwert für ihre Beiträge. In der Kammerlandschaft steht unsere IHK damit nicht nur in finanzieller Hinsicht vorbildlich da“, begründet der Biedenkopfer Unternehmer seine Entscheidung.

Pressemeldung vom 21. Juni 2022

Ehrenamtliches Engagement gehörte für Eberhard Flammer von Anfang an zu seiner beruflichen Laufbahn als Unternehmer. Seit 2001 war der Geschäftsführer des Unternehmens Elkamet Kunststofftechnik Vizepräsident der IHK Lahn-Dill, ab 2014 deren Präsident. Die IHK Lahn-Dill vertritt das Gesamtinteresse von rund 21.000 Mitgliedsunternehmen im industriestärksten Kammerbezirk von ganz Hessen.
Flammer hat den Begriff „Wirtschaft“ mit dem Satz „das bedeutet vor allem Beschäftigung, Steuern und Innovationen“ in den vergangenen Jahren nicht nur klar definiert, sondern immer wieder mit Leben gefüllt: Sei es das Thema Fachkräftesicherung, der Klimaschutz oder die Infrastruktur – als Präsident der IHK Lahn-Dill hat er dazu beigetragen, die Region in wichtigen Punkten wettbewerbsfähig zu erhalten. Die zu Beginn seiner Präsidentschaft gesetzten Begriffe „Bündeln, Bilden und Beraten“ sind Leitschnur für die Arbeit der IHK Lahn-Dill geworden. Dabei hat Flammer nicht nur die Themen an Lahn und Dill in den Blick genommen, sondern auch das große Ganze gesehen.
Um mehr Gehör für die Belange der Wirtschaft zu finden, sorgte er gleich zu Beginn seiner Präsidentschaft maßgeblich für die Neuaufstellung aller hessischen Kammern und bündelte ihre Interessen unter dem Dach des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) in Wiesbaden. Auch der Organisation auf Landesebene verlieh der Unternehmer vier Jahre lang als HIHK-Präsident eine kraftvolle Stimme bei den Entscheidern in Politik und Verwaltung.
Als Anwalt des ländlichen Raums trat Flammer unermüdlich für den Ausgleich von Stadt und Land ein und warb in Wiesbaden unter anderem für die Stärkung der Berufsschulstandorte und den Ausbau der Infrastruktur vor allem im nördlichen Mittelhessen: „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere wirtschaftsstarke Region erreichbar bleibt und keine Chancen verliert.“
Im Blick nach vorn sieht Eberhard Flammer die heimische Wirtschaft mit den vielen tausend hochqualifizierten Menschen in gut geführten, oftmals weltmarktführenden Betrieben gut aufgestellt: „Der Klimawandel und die mit ihm verbundenen Felder der Energiewende und Nachhaltigkeit sind operativ gesetzt. Zur Absicherung der Kernthemen steht der Schutz vor Cyber-Angriffen weit oben auf der Agenda.“ Die Wirtschaftsregion stehe zwar vor großen Herausforderungen, doch: „Wir sehen, dass die Chancen des Klimawandels um Dimensionen größer sind als die Risiken.“ Sein Appell gilt nicht nur für Krisensituationen: „Mutig handeln – nicht ängstlich!”
Ausbildungsmesse in Biedenkopf

"Die Wirtschaft hat die Türen weit geöffnet"

Viele Ausbildungsplätze und viel Prominenz: Mit knapp 750 Besuchern, hauptsächlich Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen der Region, ist die Ausbildungs- und Studienmesse, organisiert von der IHK Lahn-Dill und dem Handwerk, in der Turnhalle der Lahntalschule in Biedenkopf erfolgreich gestartet.

Pressemeldung vom 9. Mai 2022

„Unsere Wirtschaft braucht Nachwuchskräfte“, erklärte IHK-Präsident Eberhard Flammer zur Eröffnung vor den Ehrengästen aus Wirtschaft und Politik. Die regionale Wirtschaft bleibe auch in diesen Krisenzeiten auf Kurs in der beruflichen Ausbildung und könne jedem, der sich für eine duale Ausbildung interessiert, ein Angebot machen. Das gelte auch für die geflüchteten Menschen: „Die Wirtschaft hat ihre Tore weit geöffnet“, so der Präsident.
Viele Schüler und Schülerinnen laufen durch die Turnhalle oder stehen vor den Ständen der Betriebe und informieren sich.
Fred Schneider, Kreishandwerksmeister aus Biedenkopf, unterstützte die Worte Flammers und warb ebenfalls für die duale Ausbildung. Die Welt stehe vor großen Herausforderungen, um sie zu meistern, brauche es auch das Handwerk, sagte er. Beide riefen die Besucher auf, eine duale Ausbildung zu ergreifen: „Wir haben mehr Arbeit als Fachkräfte“, sagte Flammer und unterstrich die Gleichwertigkeit der beruflichen mit der akademischen Ausbildung: „In vielen Elternhäusern ist nicht bekannt, dass die großen Lebensläufe fast alle mit einer praktischen Berufsausbildung begonnen haben.“
Unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften informierten sich die Schüler anschließend mit ihren Lehrern an den 60 Ständen über unterschiedliche Berufsbilder und -wege in der Region. Die Ansprechpartner aus Industrie und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, aus sozialen und pflegerischen Berufen bis hin zu Hochschulen und anderen Bildungsträgern aus der Region standen den Besuchern für Gespräche und den Kontakt ins Unternehmen zur Verfügung. Auszubildende aus den Unternehmen erklärten, wie ihr Tagesablauf im Betrieb aussieht und füllten Leinentaschen mit Informationsmaterial.
Das Straßen- und Tiefbauunternehmen Scheld aus Biedenkopf hatte auf der Außenfläche einen Bagger aufgebaut, der direkt von den jungen Besuchern bedient werden konnte. Am Stand von Elkamet Kunststofftechnik konnten die Schüler mit einer virtuellen Brille in eine andere Welt eintauchen und in der Schulgießerei von Buderus Guss die Handgriffe eines Gießereimechanikers ausprobieren.
Im B ereich der IHK Lahn-Dill sind derzeit 3227 junge Menschen in der beruflichen Ausbildung aktiv. Das sind fast ein Viertel weniger als noch vor zehn Jahren.1064 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge liegen der Kammer für das laufende Jahr bereits vor.
Onlineseminar

Online Seminar zum Thema Scheinselbständigkeit

Der Einsatz von Drittpersonal und sogenannten freien Mitarbeitenden birgt ebenso wie der Einsatz von sogenanntem „Croudwork“ oder „Clickwork“ häufig nicht unerhebliche finanzielle Risiken und mögliche Nachzahlungsverpflichtungen von Sozialversicherungsbeiträgen. Die IHK Lahn-Dill will mit einer Veranstaltung am 17. Mai von 10 bis 11.30 Uhr für diese Risiken sensibilisieren und Lösungsansätze zur Vermeidung von Scheinselbstständigkeit vorstellen. Auch das sich zum 1. April 2022 ändernde Statusfeststellungsverfahren wird thematisiert.

Pressemeldung vom 2. Mai 2022

Es referiert Henning Koch, Rechtsanwalt in der Wirtschaftskanzlei Ruhmann Peters Altmeyer PartG mbB an den Standorten Wetzlar und Marburg. Das Online-Seminar findet über Microsoft Teams statt, das unter Google Chrome oder Microsoft Edge optimal läuft. Der Zugangslink wird den Teilnehmern wenige Tage vor dem Veranstaltungstermin per E-Mail zugesandt. Die Kosten für das Seminar betragen 50 Euro. Anmeldung über www.ihk-lahndill.de (Dokument-Nr. 117160519) werden erbeten bis zum 10. Mai.
„Wirtschaftsförderung wird groß geschrieben“

Biebertal ist Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte

IHK-Präsident Eberhard Flammer hob das wirtschaftsfreundliche Klima der 10.000 Einwohner starken Gemeinde hervor: „Wirtschaftsförderung wird in Biebertal großgeschrieben. Und Wirtschaftsförderung ist alles, was Menschen veranlasst, in die Region zu kommen und zu bleiben.“ Dazu gehörten neben Standort und Wertschöpfung noch viele weitere Kriterien wie medizinische Versorgung sowie Bildungs-, Freizeit- und Betreuungsangebote für die Bürger. Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe erklärte: „Die ländliche Region steht in einem Wettbewerb mit Metropolregionen wie dem Rhein-Main-Gebiet. Biebertal zeigt, wie attraktiv Leben und Arbeiten in weniger dicht besiedelten Räumen sein kann, wenn es entsprechend gestaltet wird.“

Pressemeldung vom 2. Mai 2022

Die gute und enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Gewerbeverein hoben auch dessen erster Vorsitzender, Joachim Besier, und die Gemeindevertreter Harald Kienholz und Norbert Steinmüller hervor. „Wir bieten Plattformen zur Vernetzung und versuchen, alle in unserer Gemeinde mitzunehmen“, so Besier. Für IHK-Bereichsleiterin Standortpolitik, Saskia Kuhl, die das Audit durchführte, war es „eine Freude, zu sehen, was hier alles vor Ort gemacht wird und wie gut die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Wirtschaft in Biebertal ist“.
Der Entscheidung für die Gemeinde war unter anderem eine Analyse der Lebensqualität vorausgegangen. Dabei punktete der Ort mit vielfältigen Angeboten, erklärte Saskia Kuhl, die mittels eines Fragebogens die Leistungsangebote und das Serviceverhalten der Kommune überprüft hatte. So ist die Gemeinde Mitglied im Netzwerk Familienzentren, bietet eine Hausbetreuung und sogenannte Pflegenester an. Mit dem „Pakt für den Nachmittag“ wird die Nachmittagsbetreuung an Grundschulen sichergestellt. Biebertal hat den deutschen Kita-Preis gewonnen. Ein Geragoge stellt unterschiedliche Angebote für ältere Menschen und deren Angehörige bereit. Die Gemeinde ist Mitglied im Gewerbeverein, der unter anderem regelmäßig einen Familien- und Gewerbetag organisiert und mit dem Bieber-Taler auf Dienstleistung und Handel vor Ort aufmerksam gemacht. Mit Radeln und Wandern auf den Spuren von Kelten und Römern und auf dem Biebertaler Entschleunigungsweg können sich Einwohner direkt vor Ort erholen.
Das Qualitätszeichen gilt als anerkannter Nachweis dieser Lebensqualität und kann nach Erhalt zur Werbung genutzt werden. Der Fragebogen zur Auditierung kann auf der Homepage der IHK Lahn-Dill heruntergeladen werden.
Ausbildungs- und Studienmesse

Ausbildungsmesse Biedenkopf

Die duale Ausbildung ist das Fundament für die berufliche Karriere. Am 6. und 7. Mai stellen IHK Lahn-Dill und Kreishandwerkerschaft Biedenkopf spannende Berufe auf ihrer Ausbildungs- und Studienmesse in der Sporthalle der Lahntalschule in Biedenkopf vor. Schulabgänger können sich zwei Tage lang über die unterschiedlichen Ausbildungsberufe und die Unternehmen der heimischen Wirtschaft informieren.

Pressemeldung vom 28. April 2022

Mit rund 50 teilnehmenden Unternehmen aus Industrie und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, dem sozialen und pflegerischen Bereich sowie mit Hochschulen und anderen Bildungsträgern wird die gesamte Bandbreite der wirtschaftlichen Stärke der Region präsentiert.
„Unsere Wirtschaft braucht Nachwuchskräfte - in diesen Krisenzeiten mehr denn je“, erklärt der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer. „Wir bleiben trotz des Angriffs auf die Ukraine auf Kurs in der beruflichen Ausbildung und werden auch in diesem Jahr jedem, der sich für eine duale Ausbildung interessiert, ein Angebot machen. Das gilt auch für die flüchtenden Menschen. Die Türen unserer Ausbildungsbetriebe sind weit geöffnet.“
Die duale Ausbildung bietet viele Vorteile. Unter anderem wird sie vom ersten Tag an vergütet, macht junge Menschen unabhängiger und selbstbewusst. Sie schützt vor Arbeitslosigkeit, denn Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung werden gesucht. Außerdem schafft die duale Ausbildung die Basis für eine flexible Karrieregestaltung mit Weiterbildungsmöglichkeiten beispielsweise zum Techniker, Fachwirt oder Meister. Wer nach der dualen Ausbildung drei Jahre Erfahrung in seinem Beruf gesammelt hat, kann auch ohne Abitur ein Studium an einer Hochschule anschließen. Eberhard Flammer: „Die duale Ausbildung ist Beschleuniger für den beruflichen Aufstieg. Sie steht nicht ohne Grund am Anfang der ganz großen Karrieren.“
Einladung zur Vernissage

Bilderausstellung "Lebensräume" in der IHK in Dillenburg

Aus der Region hinaus in die Welt: Die Künstlergilde Herborn präsentiert Bilder ihrer Mitglieder in unterschiedlichen Techniken in den Fluren der IHK in Dillenburg. Unter dem Motto „Lebensräume“ stellen die Künstler Gemälde von Sehnsuchtsorten aus dem Kammerbezirk der IHK, aber auch aus Metropolen wie Berlin, Paris und New York aus.

Pressemeldung vom 8. April 2022

Gemeinsam mit der IHK Lahn-Dill lädt die Künstlergilde interessierte Bürgerinnen und Bürger am 12. April 2022 um 17 Uhr zu einer Vernissage in die Räume der Kammer am Nebelsberg 1 in 35685 Dillenburg ein. Um Anmeldung bei Tanja Winkler, Tel.: 02771-8421120 oder winkler@lahndill.ihk.de wird gebeten. Ab dem 13. April kann die Ausstellung von Montag bis Freitag zu den Öffnungszeiten der IHK Lahn-Dill von 7.45 bis 16.30 Uhr besucht werden.
Die Künstlergilde Herborn ist ein seit über 30 Jahren bestehender Zusammenschluss von Malerinnen und Malern aus der Region mit der Absicht, eigene Arbeiten zu präsentieren und das künstlerische Schaffen zu fördern.

IHK legt nach

Energielieferungen aus Russland stoppen

 
Vollversammlung beschließt Resolution

Pressemeldung vom 21. März 2022

Die Wirtschaft an Lahn und Dill wendet sich als eine der ersten Kammern in Deutschland mit einer Resolution an die Bundesregierung, die Energielieferungen aus Russland auszusetzen. Das haben die Vertreter der heimischen Wirtschaft auf ihrer Vollversammlung in Herborn-Burg beschlossen.Nach der Rede des IHK-Präsidenten Eberhard Flammer auf dem Jahresempfang der IHK Lahn-Dill vergangene Woche zum sofortigen Stopp der russischen Gasimporte stellten sich die Vertreter der Wirtschaft an Lahn und Dill hinter ihren Präsidenten und legten nach: „In Erwägung der wirtschaftlichen Risiken empfiehlt die Vollversammlung der IHK Lahn-Dill der Bundesregierung, die Energieimporte aus Russland auszusetzen. Die Vertreter des industriestärksten Kammerbezirks in Hessen fordern, bei der Diskussion um Versorgungssicherheit den Blick in allererster Linie auf die Geschehnisse in der Ukraine zu richten und der beispiellosen Aggression gegen unschuldige Menschen mit ziviler Stärke zu begegnen“, heißt es im Wortlaut. Und weiter: „Als Gesellschaft realisieren wir, dass Verluste an Wohlstand und Vermögen gemeinsam getragen und ersetzt werden können, die an Leib und Leben jedoch endgültiges, endloses Leid über die Menschen bringen.“ Die Wirtschaftsvertreter sind sich einig: Es geht um die Verteidigung der Freiheit. „Wollen wir sie ernsthaft erhalten, müssen wir glaubhaft wehrhaft sein. Ohne materiellen Verzicht wird das nicht funktionieren.“
Resolution der IHK Lahn-Dill zu den Wirtschaftssanktionen der Bundesregierung
In Erwägung der wirtschaftlichen Risiken empfiehlt die Vollversammlung der IHK Lahn-Dill der Bundesregierung, die Energieimporte aus Russland auszusetzen. Die Vertreter des industriestärksten Kammerbezirks in Hessen fordern, bei der Diskussion um Versorgungssicherheit den Blick in allererster Linie auf die Geschehnisse in der Ukraine zu richten und der beispiellosen Aggression gegen unschuldige Menschen mit ziviler Stärke zu begegnen.
Als Gesellschaft realisieren wir, dass Verluste an Wohlstand und Vermögen gemeinsam getragen und ersetzt werden können, die an Leib und Leben jedoch endgültiges, endloses Leid über die Menschen bringen. Der Krieg in Europa stellt uns vor große Herausforderungen, die wir in Staat und Gesellschaft nur gemeinsam überwinden können. Als Wirtschaft helfen wir solidarisch denen, die durch Flucht ihre Heimat verlassen müssen und in den Betrieben unterstützen wir die, die darauf angewiesen sind.
Bislang trägt die Wirtschaft einmütig die nach dem brutalen Angriffskrieg Putins verhängten Sanktionen mit. Etliche Betriebe sind dadurch bereits existenziell bedroht, diese müssen umgehend gestützt werden.
Das Kriegsgeschehen in der Ukraine, mitten in Europa, hat gravierende Folgen. Es geht gerade dort um die Verteidigung unserer Freiheit. Wollen wir sie ernsthaft erhalten, müssen wir glaubhaft wehrhaft sein. Ohne materiellen Verzicht wird das nicht funktionieren. Die Freiheit hat einen hohen Peis. Die Wirtschaft an Lahn und Dill ist bereit, diesen mitzutragen.
Wetzlar/Dillenburg, 29. März 2022
Die DIHK-Vollversammlung, verlangt in einer am 23. März verabschiedeten Resolution außerdem zehn konkrete Schritte, um Unternehmen dauerhaft zu entlasten, die Energieversorgung zu sichern und den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Die Resolution mit den zehn konkreten Vorschlägen finden Sie auf der Website des DIHK.
IHK24

Welche Gewerbemieten sind derzeit aktuell?

Ist Ihre Miete noch aktuell? Möchten Sie wissen, was für vergleichbare Flächen gezahlt wird? Die Gewerberaum-Mietwertübersicht der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill und des Amtes für Bodenmanagement gibt darüber Auskunft. Um die Zahlen auf einen aktuellen Stand zu bringen, führt die IHK derzeit eine Umfrage unter allen Gewerbetreibenden an Lahn und Dill durch.

Pressemeldung vom 28.03.2022

Die anhaltende Corona-Pandemie hat den Strukturwandel des Einzelhandels und die Veränderung der Innenstädte und Ortskerne beschleunigt. Durch die voranschreitende Digitalisierung, den wachsenden Onlinehandel und den Trend zum Homeoffice werden immer weniger Flächen vom stationären Einzelhandel benötigt. Freiwerdende Flächen werden stattdessen von Dienstleistern gemietet oder auch für Wohnraum umgenutzt. Dadurch können sich Mietpreise von Einzelhandelsflächen, Büro- und Praxisräumen verändern. Welche Mieten derzeit aktuell sind, wollen IHK Lahn-Dill und das Amt für Bodenmanagement durch eine Befragung der Gewerbetreibenden und Freiberufler bis Mitte Mai 2022 ermitteln und mit der fünften Auflage der Gewerberaum-Mietwertübersicht transparent machen.
Dazu wird die Mithilfe der Gewerbetreibenden in der Region benötigt. Um die Daten aktualisieren zu können, sind sie gebeten, den IHK-Fragebogen auszufüllen. Er lässt sich über die Webseite der Kammer unter www.ihk-lahndill.de, Dokumentennummer 5411528, aufrufen. Der Versand auf dem Postweg an alle Gewerbetreibenden und freien Berufe erfolgt von Ende März bis Mitte April. Der ausgefüllte Fragebogen muss bis zum 15. Mai 2022 per Mail oder auf dem Postweg an die dort angegebene Adresse zurückgesandt. Für Rückfragen und Erläuterungen steht Tobias Rhiel, Tel: 06421 3873-3359, zur Verfügung.
Die noch aktuelle Übersicht 2018 für den Lahn-Dill-Kreis, Altkreis Biedenkopf sowie für Biebertal und Wettenberg ist eine praxisnahe Orientierungshilfe mit wesentlichen Informationen zu Mieten, Bevölkerungszahlen, Kaufkraftdaten und Gewerbesteuer. Sie ist auf der Webseite der IHK Lahn-Dill unter dem Stichwort „Gewerberaum-Mietwertübersicht“ zu finden. Die Sparkassen Dillenburg, Marburg-Biedenkopf, und Wetzlar, die VR Banken Heuchelheim und Lahn-Dill sowie die Volksbank Mittelhessen unterstützen das Projekt finanziell.
Verstärkte Bemühungen um Auszubildende

IHK Lahn-Dill startet Azubi-Messen und "IHK-Adventure Tour" in Klassenzimmern

Mit einer Ausbildungsoffensive startet die IHK Lahn-Dill ins zweite Quartal des Jahres. So bietet die Kammer ab sofort interessierten weiterführenden Schulen im Bereich der Berufsorientierung die Teilnahme an einem virtuellen Firmenrundgang, die „IHK-Adventure-Tour“ an. Dazu geht die IHK-Beraterin für Fachkräftenachwuchs, Andrea Kraft, vor Ort in den Betrieben mit Ausbildern und Azubis mit ihrer Kamera live. Die Schüler schalten sich dann im Unterricht in den virtuellen Firmenrundgang, lassen sich via Bildschirm den Ausbildungsplatz zeigen und erklären, was man in dem jeweiligen Betrieb alles werden kann. Ausbilder und Azubis können direkt auf Fragen der Schüler antworten.

Pressemeldung vom 28. März 2022

Auch auf den Ausbildungs- und Studienmessen, die die IHK gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit durchführt, können Schüler erste Kontakte in Betriebe aus der Region knüpfen. Im April, Mai und September stellt die IHK Lahn-Dill sie auf drei Ausbildungsmessen in Präsenz vor. Bereits am kommenden Wochenende, 1./2. April können Schülerinnen und Schüler sowie andere Interessierte in der Sporthalle des Johanneums in Herborn Unternehmen und Auszubildende aus der Region kennenlernen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten aus erster Hand informieren. Mit rund 60 teilnehmenden Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, dem sozialen und pflegerischen Bereich sowie mit Hochschulen und anderen Bildungsträgern wird die gesamte Bandbreite der wirtschaftlichen Stärke der Region präsentiert.
„Unsere Wirtschaft braucht Nachwuchskräfte - in diesen Krisenzeiten mehr denn je“, erklärt der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer. „Wir bleiben trotz des Angriffs auf die Ukraine auf Kurs in der beruflichen Ausbildung und werden auch in diesem Jahr jedem, der sich für eine duale Ausbildung interessiert, ein Angebot machen. Das gilt auch für die flüchtenden Menschen. Die Türen unserer Ausbildungsbetriebe sind weit geöffnet.“
Die duale Ausbildung bietet viele Vorteile. Unter anderem wird sie vom ersten Tag an vergütet, macht junge Menschen unabhängiger und selbstbewusst. Sie schützt vor Arbeitslosigkeit, denn Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung werden gesucht. Außerdem schafft die duale Ausbildung die Basis für eine flexible Karrieregestaltung mit Weiterbildungsmöglichkeiten beispielsweise zum Techniker, Fachwirt oder Meister. Wer nach der dualen Ausbildung drei Jahre Erfahrung in seinem Beruf gesammelt hat, kann auch ohne Abitur ein Studium an einer Hochschule anschließen. Eberhard Flammer: „Die duale Ausbildung ist Beschleuniger für den beruflichen Aufstieg. Sie steht nicht ohne Grund am Anfang der ganz großen Karrieren.
In Biedenkopf öffnet die Sporthalle der Lahntalschule am 6. und 7. Mai die Tore, um den Schulabgängern Wege in die berufliche Karriere bei den heimischen Firmen aufzuzeigen. Am 23./24. September findet die Messe in Wetzlar in der Stadthalle statt.
Schüler, Lehrer oder Eltern, die sich für die Messen interessieren oder Schulen, die sich mit der „IHK-Adventure-Tour“ in den Klassenzimmern vorstellen möchten, können sich melden bei Andrea Kraft, Tel.: 02771 842-1490, kraft@lahndill.ihk.de.
Berufsorientierung

Ausbildungs- und Studienmesse 2022 in Herborn

IHK Lahn-Dill lädt zur ersten Ausbildungsmesse des Jahres

Pressemeldung vom 25. März 2022

Die duale Ausbildung ist das Fundament für die berufliche Karriere. Am 1. und 2. April stellen IHK Lahn-Dill und Handwerkskammer Wiesbaden spannende Berufe auf ihrer Ausbildungs- und Studienmesse in der Sporthalle des Johanneums in Herborn vor. Schulabgänger können sich zwei Tage lang über die unterschiedlichen Ausbildungsberufe und die Unternehmen der heimischen Wirtschaft informieren.
Mit rund 60 teilnehmenden Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk, dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Dienst, dem sozialen und pflegerischen Bereich sowie mit Hochschulen und anderen Bildungsträgern wird die gesamte Bandbreite der wirtschaftlichen Stärke der Region präsentiert.
„Unsere Wirtschaft braucht Nachwuchskräfte - in diesen Krisenzeiten mehr denn je“, erklärt der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer. „Wir bleiben trotz des Angriffs auf die Ukraine auf Kurs in der beruflichen Ausbildung und werden auch in diesem Jahr jedem, der sich für eine duale Ausbildung interessiert, ein Angebot machen. Das gilt auch für die flüchtenden Menschen. Die Türen unserer Ausbildungsbetriebe sind weit geöffnet.“
Die duale Ausbildung bietet viele Vorteile. Unter anderem wird sie vom ersten Tag an vergütet, macht junge Menschen unabhängiger und selbstbewusst. Sie schützt vor Arbeitslosigkeit, denn Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung werden gesucht. Außerdem schafft die duale Ausbildung die Basis für eine flexible Karrieregestaltung mit Weiterbildungsmöglichkeiten beispielsweise zum Techniker, Fachwirt oder Meister. Wer nach der dualen Ausbildung drei Jahre Erfahrung in seinem Beruf gesammelt hat, kann auch ohne Abitur ein Studium an einer Hochschule anschließen. Eberhard Flammer: „Die duale Ausbildung ist Beschleuniger für den beruflichen Aufstieg. Sie steht nicht ohne Grund am Anfang der ganz großen Karrieren.“ Weitere Informationen zur Präsenzmesse in Herborn gibt es auf unserer Startseite www.ihk-lahndill.de oder bei Andrea Kraft, kraft@lahndill.ihk.de.
IHK-Blitzumfrage

Kriegsfolgen treffen heimische Unternehmen in der Breite

Die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine spürt die heimische Wirtschaft nach einer IHK-Blitzumfrage in der ganzen Breite. „Trotz dieser schmerzlichen Einbußen unterstützen die Umfrageteilnehmer die verhängten Sanktionen“, sagt Alexander Cunz von der IHK Lahn-Dill.  

Pressemeldung vom 18. März 2022

An der IHK-Blitzbefragung beteiligten sich 160 heimische Unternehmen aus allen Branchen. 83 Prozent der Betriebe sehen sich vom Krieg und seinen Folgen geschäftlich betroffen. Im Detail berichten 69 Prozent der Unternehmen von indirekten Auswirkungen wie steigenden Preisen oder gestörten Lieferketten. 14 Prozent der Umfrageteilnehmer sind durch Sanktionen oder ihre Geschäftstätigkeit mit beziehungsweise in Russland, Ukraine oder Belarus direkt betroffen. Lediglich 17 Prozent der Unternehmen gaben an, sie spürten bislang keine Auswirkungen von Krieg und Sanktionen.
Über alle Branchen hinweg nennen neun von zehn Unternehmen höhere Energiekosten als spürbaren Effekt im eigenen Betrieb. „Dieser Effekt erreicht die gesamte Wirtschaft mit voller Wucht“, so Cunz. „Bereits vor dem Krieg haben mehr als zwei Drittel der heimischen Unternehmen hier ein Risiko für ihre geschäftliche Entwicklung gesehen.“ 75 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten höhere Kosten für Rohstoffe und Vorleistungen.
Besonders deutlich sind die Ergebnisse aus der Industrie: 81 Prozent der Industriebetriebe leiden unter Störungen in der Lieferkette und Logistik (Gesamtwirtschaft 69 Prozent), 67 Prozent unter fehlenden Rohstoffen und Vorleistungen (Gesamtwirtschaft 55 Prozent). Während nur 10 Prozent sich gar nicht betroffen sehen, spürt knapp ein Viertel der Industriebetriebe direkte Folgen von Krieg, Sanktionen und Gegensanktionen. Über alle Branchen hinweg sind dies nur 17 Prozent.   
„Der brutale Angriffskrieg macht auch der starken Wirtschaft an Lahn und Dill zu schaffen, und das, nachdem sich die Umsatzzahlen unserer Industrie von der Coronakrise grade wieder erholt hatten“, so Cunz weiter. So konnte das Verarbeitende Gewerbe in dem hessenweit industriestärksten Kammerbezirk im vergangenen Jahr 13 Prozent Umsatzsteigerung erzielen. Damit lag die Region an Lahn und Dill 13 Prozent über den Zahlen von 2020 und nur noch 1,3 Prozent unter Vorkrisenniveau. Cunz: „Leider ist die Aussagekraft dieser Konjunkturzahlen nur noch begrenzt aussagekräftig. Dennoch zeigen sie einmal mehr die Stärke der heimischen Wirtschaft.“
70 Prozent der Unternehmen müssen angesichts ihrer Kostenklemme mit der Weitergabe von Preissteigerungen an Kunden reagieren. „Hier droht zusätzliches Inflationspotential“, warnt Cunz. Häufig genannt werden auch mehr Lagerhaltung (40 Prozent), Streichung oder Verschiebung von Investitionen (27 Prozent), verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien (22 Prozent), Suche nach neuen Lieferanten und Personalanpassung (jeweils 20 Prozent). 
Bei den direkt vom Krieg, Sanktionen und Gegensanktionen betroffenen Unternehmen erwarten 77 Prozent als konkrete Auswirkungen Hindernisse im Zahlungsverkehr, fast zwei Drittel den Verlust von Geschäftspartnern und knapp 60 Prozent rechnen mit einem Zahlungsausfall bei bereits gelieferter Ware. 
Große Solidarität und Hilfsbereitschaft

"Freiheit und Demokratie haben einen hohen Preis"

Die heimische Wirtschaft trägt die Sanktionen, mit denen Deutschland auf die Reaktionen des Kreml reagiert, in vollem Umfang mit. Zum andauernden völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine erklärt der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer: „Wir unterstützen die Maßnahmen der Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft, der Ukraine angesichts dieses brutalen Überfalls zur Seite zu stehen. Auch wenn die Konsequenzen unsere Unternehmen hart treffen: Jetzt ist nicht die Zeit, diese Folgen zu thematisieren. Unsere größte Sorge gilt den Opfern des Krieges, den Menschen in der Ukraine. Der Angriffskrieg macht uns fassungslos, aber nicht hilflos. Freiheit und Demokratie haben einen hohen Preis, wir sind bereit, diesen mitzutragen.“
Pressemeldung vom 9. März 2022
Immer mehr heimische Unternehmen beteiligen sich inzwischen an der bundesweiten Aktion #WirtschaftHilft. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe, sagt zur Solidarität in der heimischen Wirtschaft: „Bei unseren Mitgliedsunternehmen erleben wir eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Sei es mit finanziellen Spenden, Sachspenden, Unterkunftsmöglichkeiten oder Hilfstransporten an die Grenze – viele Unternehmen haben bereits die Initiative ergriffen und Hilfsangebote gestartet. Die heimische Wirtschaft steht geschlossen an der Seite der Ukraine und setzt alles daran, die Not der Menschen zu lindern."
Unternehmen aus dem Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill, die sich ebenfalls mit einem Angebot an der Aktion #WirtschaftHilft beteiligen wollen, können sich bei der Kammer unter baar@lahndill.ihk.de melden und ihr Angebot kurz schriftlich vorstellen. Die IHK unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen bei der Vernetzung.
IHK Lahn-Dill startet

Regionales Netzwerk zur Aktion #Wirtschaft hilft

Mit verschiedenen Hilfsaktionen und Angeboten zur Arbeitsmarktintegration zeigt sich die heimische Wirtschaft solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und den Geflüchteten. Um die Unternehmen bei ihrer Hilfe zu unterstützten, hat die IHK Lahn-Dill im Rahmen der bundesweiten Aktion #WirtschaftHilft ein regionales Netzwerk auf die Beine gestellt. Auch Unternehmen, die Möglichkeiten haben, Geflüchtete in ihre Belegschaft zu integrieren, können sich unter www.ihk-lahndill.de/wirtschafthilft mit Ansprechpartner und Branche ab sofort listen lassen und für einen schnellen und unbürokratischen Zugang zum regionalen Arbeitsmarkt beitragen. Die Seite wird von der Kammer täglich aktualisiert.

Pressemeldung vom 11. März 2022

Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe sagt: „Bei unseren Mitgliedsunternehmen erleben wir eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Hier zeigt sich die ganze Stärke der heimischen Wirtschaft. Wir stehen geschlossen an der Seite der Ukraine und setzen alles daran, die Not der Menschen zu lindern."
Sei es mit finanziellen Spenden, Sachspenden, Unterkunftsmöglichkeiten oder Hilfstransporten an die Grenze – viele Unternehmen im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill haben bereits die Initiative ergriffen und Hilfsangebote gestartet. So hat das Unternehmen Messe-Pro Becker & Heinrich aus Wetzlar neben einer finanziellen Spende zusammen mit Auto Weller Transporter und einen LKW mit Hilfsgütern an die Grenze geschickt.
Bei Elkamet in Biedenkopf läuft eine Hilfsaktion für die ukrainischen Mitarbeiter in der tschechischen Tochterfirma in Myslinka. Fast alle der 38 Mitarbeiter konnten inzwischen ihre Familien nach Tschechien holen, wie die Sprecherin des Unternehmens, Sophie Cyriax mitteilt. Sie wurden in kleinen Wohnungen oder innerhalb des betrieblichen Wohnheims untergebracht. Eine tschechische Sammelaktion für die Geflüchteten wird von Elkamet in Deutschland unterstützt.
Die Isabellenhütte in Dillenburg hat ihre Werkswohnung für eine geflüchtete Mutter mit ihren Kindern zur Verfügung gestellt und mit Hilfe der Mitarbeiter und vielen Sachspenden komplett ausgestattet. „Lebensmittel, Kleidung und Unterstützung bei Behördengängen werden von den hilfsbereiten Nachbarn übernommen“, so der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens, Dr. Felix Heusler, der hofft, dass das Beispiel viele Nachahmer findet. „Denn ich befürchte, dass Wohnraum, der langfristig bezogen werden kann, auf Dauer ein wesentlicher Engpass werden wird.“
Zum andauernden völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine erklärt der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer: „Wir unterstützen die Maßnahmen der Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft, der Ukraine angesichts dieses brutalen Überfalls zur Seite zu stehen. Auch wenn die Konsequenzen unsere Unternehmen hart treffen: Jetzt ist nicht die Zeit, diese Folgen zu thematisieren. Unsere größte Sorge gilt den Opfern des Krieges, den Menschen in der Ukraine. Der Angriffskrieg macht uns fassungslos, aber nicht hilflos. Freiheit und Demokratie haben einen hohen Preis, wir sind bereit, diesen mitzutragen.“
Unternehmen aus dem Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill, die sich ebenfalls mit einem Angebot an der Aktion #WirtschaftHilft beteiligen wollen, können sich bei der Kammer unter baar@lahndill.ihk.de melden und ihr Angebot kurz schriftlich vorstellen. Die IHK unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen bei der Vernetzung.
IHK-Jahresempfang

Deutliche Worte von Präsident Flammer

Beim IHK-Jahresempfang appelliert IHK-Präsident Flammer dazu, die Herausforderungen als Chancen zu nutzen

Pressemeldung vom 22. März 2022

Nach zweijähriger, coronabedingter Pause hat die IHK Lahn-Dill wieder zu einem Jahresempfang in die Stadthalle nach Wetzlar geladen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Welt könne dieser aber leider nicht so sorglos gefeiert werden, wie wir uns das gewünscht hätten, stellte IHK-Präsident Eberhard Flammer in seiner Eingangsrede fest. Ob Corona, Ukraine-Krieg oder Inflation – „wir werden von den Geschehnissen in einem ungeahnten Tempo überrannt“, so Flammer. Beherrschendes Thema sei sicherlich der Krieg in der Ukraine, der sich etwa durch Rohstoffengpässe und ausbleibende Lieferungen auch auf 83 Prozent der Betriebe im heimischen IHK-Gebiet auswirke. „Wir sind betroffen, aber wir helfen auch“, betonte Flammer.
So beteiligt sich die IHK Lahn-Dill etwa an der bundesweiten Aktion „#WirtschaftHilft“ und hat mit Unterstützung ihrer Mitgliedsunternehmen ein regionales Netzwerk auf die Beine gestellt, dessen Ziel es ist, Kriegsflüchtlingen eine schnelle und unbürokratische Integration in den heimischen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wer selbst Arbeits- oder Ausbildungsplätze anbieten möchte, findet in der Geschäftsstelle in Dillenburg die passenden Ansprechpartner.
„Wir müssen den Preis für unsere Freiheit entrichten“
Flammer schlug auch deutliche Worte in Richtung Politik an. Es sei nicht nachvollziehbar, warum Deutschland noch immer monatlich rund 1,6 Milliarden Euro für Gas- und Öllieferungen an Russland zahle. „In der Ukraine wird um Freiheit gekämpft und wir debattieren hier über Versorgungslücken“, betonte der IHK-Präsident und prophezeite weiter, dass der Krieg auch an Deutschland nicht ohne Wohlstandverluste vorübergehen werde. „Wir müssen den Preis für unsere Freiheit entrichten“, sagte er und brachte einen Gasstopp aus Russland ins Spiel.
Klimaschutz und Cyber-Sicherheit sind die Zukunftsthemen
Dabei sind die Auswirkungen des Krieges keineswegs die einzigen Herausforderungen, denen die heimische Wirtschaft dieser Tage gegenübersteht: Als weitere Beispiele führte Flammer den Fachkräftemangel in vielen Branchen, den Schutz vor Cyber-Angriffen und, als eines der Kernthemen der Zukunft, den Klimaschutz an. Gerade was die Herausforderungen des Ressourcen- und Klimaschutzes angehe, könnten die bisherigen Leistungen nur den Anfang markieren, sagte Flammer. Mit neuen Modellen und Ideen müssten die Unternehmen in der Region auf die Chancen reagieren, die sich durch den Klimawandel ergeben. Der Blick auf die Veränderungsprozesse der vergangenen 100 Jahre und wie die heimischen Betriebe darauf reagiert haben, stimme ihn zuversichtlich, dass sie auch die jetzigen Herausforderungen meistern werden, sagte Flammer und appellierte an die Unternehmen: „Handelt offensiv – nicht hadernd.“ Denn nur so könne man einen Kompetenzvorsprung für sich reklamieren.

Nachhaltiges Wirtschaften: „Sinnvoll für Mensch und Erde“
Zu den motivierenden Worten des Präsidenten passte auch der Vortrag von Gastredner Gunther Weiss, Abteilungsverantwortlicher für das Qualitätsmanagement bei der Darmstädter Firma Alnatura, der darin zeigte, wie nachhaltiges Wirtschaften gelingen kann. Die Akzeptanz dafür sei in der Gesellschaft so hoch, wie selten zuvor, wie Weiss anhand aktueller Umfragen belegte. Demnach wünschen sich über 80 Prozent der Befragten nachhaltige Produktionsweisen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und wenig Verpackungsmüll. Zudem sprachen sich mehr als Dreiviertel der Befragten für klimaneutrale Produkte sowie regionale oder gar lokale Erzeugnisse aus. Damit spiegele die Befragung ein öffentliches Meinungsbild wider, das dem Gedanken der Nachhaltigkeit entspreche, wie er vor mehr als 300 Jahren in der Forstwirtschaft formuliert wurde und der auch die Grundlage der unternehmerischen Philosophie Alnaturas bilde, erklärte Weiss.
„Führen durch Teilhabe“
„Aus diesem Gedanken haben wir unsere Vision entwickelt: Sinnvoll für Mensch und Erde“, betonte Weiss. Dabei erstrecke sich die Nachhaltigkeit des Unternehmens auf mehrere Dimensionen. Aus ökonomischer Sicht etwa stehe der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen im Zentrum, aus ökologischer Sicht wiederum der Klimaschutz und der Erhalt der Artenvielfalt. Besondere Bedeutung messe Alnatura aber der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit bei. Getreu dem Motto „Der Mensch im Mittelpunkt“ gebe es in den Büros am Stammsitz in Darmstadt weder Wände und Türen, noch feste Sitzplätze – nicht einmal für die Geschäftsführung, berichtete der Redner. Auf diese Weise werde gewährleistet, dass alle Mitarbeiter offen blieben für Neues und stets kreativ und innovativ seien. Weiss sprach von einer „sozialorganischen Führung“, die durch kollegiale Zusammenarbeit, aber auch eine gezielte Ich-Entwicklung in Form einer Motivation zur Selbstführung gekennzeichnet sei. Ein Konzept, das auch Eberhard Flammer in seinem Dank an den Gastredner begeisterte: „Eigene Projekte und Ideen der Mitarbeiter zuzulassen, sind der Schlüssel für ein Führen durch Teilhabe“, stellte er fest. Ein solches System könne sich nachhaltig auf ein positives Betriebsklima auswirken, wie das Beispiel Alnatura zeige.

Urkunden für das Ehrenamt
Neben dem Ausblick auf die unternehmerischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Zeit nutzte die IHK ihren Jahresempfang auch, um langjährige und verdiente Mitglieder sowie ehemalige Auszubildende für deren besondere Leistungen zu ehren. Für elf Jahre Mitgliedschaft im Handelsausschuss zeichnete Eberhard Flammer Anke Kaps und für elf Jahre Mitgliedschaft im Industrieausschuss Dr. Felix Heusler aus.


Landesbeste Azubis geehrt
Als landesbeste Auszubildende wurden Julia Jennemann (Feinoptikerin bei Zeiss SMT), Maximilian Diehl (Fluggerätemechaniker in der Fachrichtung Fertigungstechnik bei Safran Cabin), Jannik Schwehn (Groß- und Außenhandelskaufmann in der Fachrichtung Großhandel bei Balzer und Nassauer) sowie Alexander Wagner (Technischer Modellbauer in der Fachrichtung Gießerei bei Meissner AG) geehrt. Ihre Leistungen auf Landesebene seien Beleg für den Erfolg der Dualen Ausbildung als Fundament für den weiteren beruflichen Werdegang, betonte Iris Baar, die die Ehrungen durchführte. Neben den Auszubildenden dankte sie dabei auch deren Ausbildern, die dieses Erfolgsmodell erst ermöglichten.

"Unsere Wirtschaft braucht Fläche"

IHK Lahn-Dill ruft zu Beteiligung am neuen Regionalplan auf

„Unsere Wirtschaft braucht Fläche – und das schnell und kostengünstig“, sagt Saskia Kuhl, Bereichsleiterin Standortpolitik der IHK Lahn-Dill zu der aktuellen Diskussion in den Kommunalparlamenten über den neuen Regionalplan für Mittelhessen.

Pressemeldung vom 25. Februar 2022

In dem Plan wird auch festgelegt, wo künftig Baugebiete für Industrie und Gewerbe ermöglicht werden und wo Flächen für den Abbau von Rohstoffen zur Verfügung stehen. Die IHK Lahn-Dill bearbeitet das Thema federführend für die mittelhessischen IHKs und ist damit wichtigster Ansprechpartner für die Wirtschaft bei diesem Thema in der Region.
„Die Chancen, dass die heimische Wirtschaft beim Thema Gewerbeflächen gehört wird, standen nie besser“, so Saskia Kuhl. Zum ersten Mal sei ein Gewerbeflächenkonzept für den Regionalplan erstellt worden, das ein Angebot von Flächen für Gewerbe und Industrie nicht ausschließlich in Abhängigkeit zur aktuellen Nachfrage setzt. Denn die Entwicklung von Gewerbeflächen dauere oft mehrere Jahre, so Kuhl weiter. „Investitionsbereite Unternehmen können aber häufig nicht warten, bis der Standort entwickelt wird. Kommunen müssen deshalb die Möglichkeit zur schnellen Reaktion haben.“ Die Erstellung des mittelhessischen Gewerbeflächenkonzepts sei damit vorbildlich für ganz Hessen.
Der Bedarf der heimischen Wirtschaft nach Fläche sei groß, regelmäßig gingen bei ihr Anfragen von Unternehmen ein, die wachsen oder gründen wollen, so Saskia Kuhl weiter. „Beispielweise sind Industrie- und Gewerbegebiete an der sechsspurig ausgebauten A 45 nicht nur besonders attraktiv für regionale Investoren, sondern auch für Unternehmen außerhalb unserer Region. Das zeigt, wir sind ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Für eine prosperierende Wirtschaft und zur Sicherung des damit verbundenen Wohlstands der Region brauchen wir deswegen schnell verfügbare und bezahlbare Industrie- und Gewerbeflächen.“
Kuhl wehrt sich gegen das Vorurteil, Gewerbe- und Industrieunternehmen seien große Flächenverbraucher: „Von den 2.111.567 Hektar der Gesamtfläche Hessens, sind 33.711 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen. Dies entspricht einem Anteil von lediglich 1,6 Prozent an der Landesfläche. Eine großräumige Flächennutzung durch Gewerbe und Industrie ist mit diesen Zahlen nicht zu belegen. Im Gegenteil – da ist noch Luft nach oben!“
Der Entwurf des neuen Regionalplans liegt noch bis Mitte März unter anderem auf der Homepage des Regierungspräsidiums Gießen www.rp-giessen.de zur Einsicht und Beteiligung aus. Mitgliedsunternehmen der IHK Lahn-Dill sind aufgerufen, sich mit Vorschlägen und Anmerkungen zum Plan bei der Kammer zu melden.
Krieg in der Ukraine

Ukraine-Konflikt: Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft

IHK Lahn-Dill sieht konkrete Gefahr für Wachstum der heimischen Wirtschaft

Pressemeldung vom 28. Februar 2022

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine äußert sich der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe, besorgt: „Die heutige Eskalation im Ukraine-Konflikt wird auch für die heimische Wirtschaft in unserem exportstarken Kammerbezirk Konsequenzen haben. Die für viele Unternehmen bereits angespannte Situation durch Rohstoffengpässe und damit verbundene Lieferschwierigkeiten wird sich weiter verschärfen. Zusätzlich müssen wir mit weiter steigenden Energiepreisen rechnen. Das bedeutet eine konkrete Gefahr für das Wachstum unserer heimischen Wirtschaft, die sich nach dem coronabedingten Einbruch vor zwei Jahren gerade wieder erholt und stabilisiert hat.“
Der Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ist der industriestärkste in Hessen. Annähernd die Hälfte der von der heimischen Industrie produzierten Produkte ist für den Export bestimmt. Nach Schätzungen der Kammer unterhalten rund 25 Unternehmen an Lahn und Dill direkte Handelsbeziehungen mit der Ukraine. Ein heimisches Unternehmen ist in der Ukraine aktiv vor Ort. Das Unternehmen Klingspor aus Haiger produziert seit 2015 in Lviv Diamantwerkzeuge. Im bundesdeutschen Vergleich rangiert die Ukraine im Mittelfeld. Im Hinblick auf den Export lag die Ukraine mit knapp 5,4 Mrd. Euro auf Platz 40, direkt hinter Hongkong und Saudi-Arabien. Die deutschen Importe aus der Ukraine lagen 2021 bei knapp 3,1 Mrd. Euro, was Platz 45 bedeutet.
Laut deutscher Exportstatistik 2021 rangiert Russland auf Rang 14 der Handelspartner Deutschlands. Außerhalb der EU liegt Russland als Lieferland auf Platz 4 und als Bezieher deutscher Waren auf Rang 5. „Aus Russland werden wir vor allem mit Öl und Gas beliefert. Sie machen allein 60 Prozent der Einfuhren aus. Exportiert werden Maschinen, Kfz-Produkte und chemische Erzeugnisse“, so Amin Moawad, Außenhandelsexperte der Kammer. „Die Exporteure sitzen auch in unserer Region und werden betroffen sein.“
Einige heimische Unternehmen, die Handelsbeziehungen zu Russland oder der Ukraine pflegen, haben sich bereits gemeldet und nach dem Stand der Sanktionen gefragt, so Moawad: „Wir rechnen in den nächsten Tagen mit vermehrten Nachfragen, wenn die Sanktionen weiter verschärft werden. Wir werden in dieser Krisensituation zeitnah informieren und stehen für Beratung bereit. Am 16. März planen wir ein 90-minütiges Online-Seminar zum Stand der Sanktionen und notwendiger Vertragsgestaltung.“
„Perspektiven für Menschen und Wirtschaft“

Sinn ist "Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte"

Sinn ist „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“. Mit diesem Qualitätszeichen hat die Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill die 6500 Einwohner starke Gemeinde als erste im Lahn-Dill-Kreis ausgezeichnet. Die entsprechende Urkunde nahm Bürgermeister Hans-Werner Bender im Rathaus aus den Händen von IHK-Präsident Eberhard Flammer und IHK-Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe entgegen.

Pressemeldung vom 3. Februar 2022

„Sie zeigen den Menschen und der Wirtschaft gleichermaßen eine Perspektive auf und können dem Vergleich mit Metropolregionen wie dem Rhein-Main-Gebiet durchaus standhalten“, erklärte Präsident Flammer bei der Übergabe. Das zeige sich an dem wirtschaftsfreundlichen Klima genauso wie an den sehr guten Freizeitangeboten, der kundenorientierten Verwaltung, einer guten Internetverbindung sowie an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch großzügige Betreuungsmöglichkeiten unter anderem in Kitas, Schule und Jugendbistro.
„Es freut uns sehr, dass Sinn die erste Kommune im Lahn-Dill-Kreis ist, der wir das Qualitätszeichen verleihen können. Sie waren nicht nur die erste Gemeinde, die sich bei uns gemeldet hat, sondern auch die erste Gemeinde aus dem Kreis, die sich der Überprüfung aller Kriterien für die Auszeichnung gestellt und diese erfüllt hat“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Loewe. „Sie sorgen mit Ihren Angeboten dafür, dass Menschen hier ein attraktives Umfeld zum Leben und Arbeiten vorfinden.“
Bürgermeister Bender freute sich über die Auszeichnung und erklärte die Entwicklung Sinns zu dem familienfreundlichen Gewerbestandort an der Dill: „Wir bieten eine sehr gute Nahversorgung, haben ordentliche Kindergärten, eine starke Grundschule und schaffen demnächst neben dem hiesigen Pflegeheim Mayer eine weitere hervorragende Seniorenbetreuung.“ Eine neue Kindertagesstätte für ca. vier Millionen Euro sei derzeit im Bau. Das letzte freie Gewerbegrundstück im Gewerbegebiet Fleisbach Ost sei vergangene Woche verkauft worden, beim Regierungspräsidium habe man bereits einen Termin für ein Gespräch über eine Erweiterung ausgemacht. „Wir haben inzwischen mehr Anfragen als Platz.“ Über IKEK (Integriertes kommunales Entwicklungskonzept) werde die Dorfentwicklung mit verschiedenen Projekten konsequent weiter vorangetrieben. „Wir haben es geschafft, Häuser in alten Ortskernen mit jungen Familien zu füllen, Leerstände können wir inzwischen an nur einer Hand zählen“, so der Bürgermeister. „Auch die Nachfrage nach privaten Bauplätzen ist riesengroß.“
 „Das Qualitätszeichen ,Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte‘ steht für eine gelebte Willkommenskultur“, erklärte die Bereichsleiterin für Standortpolitik der IHK Lahn-Dill, Saskia Kuhl. Mittels eines Fragebogens analysiert sie mit ihrem Team die Leistungsangebote und das Serviceverhalten von Kommunen für Fachkräfte. „Die Kommunen bewerben sich bei uns, und in einem Auszeichnungsgespräch, in dem wir mit der jeweiligen Kommune auch Entwicklungsziele festlegen, überprüfen wir dann die Kriterien.“ Fragen gibt es unter anderem zu Themen wie „Zuzug leicht gemacht“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Lebensqualität“ oder „Ausländische Fachkräfte“. Kuhl: „Es gibt auch Kommunen, die nicht bestehen. Dann geben wir Unterstützung, wie die Ziele erreicht werden können.“ Der Fragebogen kann auf der Homepage der IHK Lahn-Dill heruntergeladen werden.
Das Qualitätszeichen wird mittlerweile von allen IHKs in Hessen angeboten. Von den über 420 hessischen Kommunen haben bisher nur knapp über 40 Kommunen das Qualitätszeichen erhalten. Sinn ist die erste Gemeinde mit der Auszeichnung im Lahn-Dill-Kreis und nach Bad Endbach die zweite im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill.

„Musik spielt auch in den ländlichen Regionen“

Bad Endbach ist „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“

Mit diesem Qualitätszeichen ist die 8000 Einwohner starke Gemeinde als erste im Kammerbezirk von der IHK Lahn-Dill im Rathaus ausgezeichnet worden. „Wir freuen uns sehr über das Qualitätszeichen. Wir haben tolle Arbeitgeber in unserer Region, viel produzierendes Gewerbe, einen Dienstleistungssektor und ansässige Pharmaindustrie – sie alle suchen Fachkräfte. Es ist unsere Aufgabe, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagte Bad Endbachs Bürgermeister Julian Schweitzer bei der Übergabe des Qualitätszeichens.

Pressemeldung vom 24. Januar 2022

„Bad Endbach ist bestes Beispiel dafür, dass das Leben in weniger dicht besiedelten Räumen sehr attraktiv sein kann, wenn es entsprechend gestaltet wird“, erklärte IHK-Präsident Eberhard Flammer bei der Verleihung. „In Bad Endbach wird den Menschen und der Wirtschaft gleichermaßen eine Perspektive aufgezeigt.“ Das zeige sich an dem wirtschaftsfreundlichen Klima genauso wie an den sehr guten Freizeitangeboten, der kundenorientierten Verwaltung, einer guten Internetverbindung sowie an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch großzügige Betreuungsmöglichkeiten unter anderem in Kitas und Pflegeinrichtungen.
„Es freut mich besonders, das Bad Endbach die erste Gemeinde im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ist, der wir das Qualitätssiegel ,Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte‘ überreichen können“, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe. „Hier sieht man ganz deutlich: Die Musik spielt nicht nur im Rhein-Main-Gebiet, sondern auch in den ländlichen Regionen.“
Sascha Pfeiffer, Geschäftsführer des Bad Endbacher Unternehmens Pharmbiocon, hofft, dass die Auszeichnung in Zukunft mehr Fachkräfte in seine Heimatregion locken wird. Er selbst hatte sich vor einigen Jahren entschieden, in Bad Endbach zu gründen, weil „ich von hier bin und die Region stärken will“. Das ist ihm gelungen: Pharmbiocon, 2018 gegründet, ist eine qualifizierte Produktionsstätte für pharmazeutische Produkte samt eigenem Prüflabor und inzwischen international aufgestellt. Zu den Kunden des Unternehmens gehören unter anderem Bayer, Biontec oder Astrazeneca. Pharmbiocon wächst, Fachkräfte werden dringend gesucht. Die Mitarbeiter schätzten die Region, in der sie leben und arbeiten, so Pfeiffer: „Wenn Sie mich fragen: Bad Endbach hat die Auszeichnung verdient.“
„Das Qualitätszeichen ,Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte‘ steht für eine gelebte Willkommenskultur“, erklärt die Bereichsleiterin für Standortpolitik der IHK Lahn-Dill, Saskia Kuhl. Mittels eines Fragebogens analysiert sie mit ihrem Team die Leistungsangebote und das Serviceverhalten von Kommunen für Fachkräfte. „Die Kommunen bewerben sich bei uns, und in einem Auszeichnungsgespräch, in dem wir mit der jeweiligen Kommune auch Entwicklungsziele festlegen, überprüfen wir dann die Kriterien.“ Fragen gibt es unter anderem zu Themen wie „Zuzug leicht gemacht“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Lebensqualität“ oder „Ausländische Fachkräfte“. Kuhl: „Es gibt auch Kommunen, die nicht bestehen. Dann geben wir Unterstützung, wie die Ziele erreicht werden können.“ Der Fragebogen kann auf der Homepage der IHK Lahn-Dill heruntergeladen werden.
Das Qualitätszeichen wird mittlerweile von allen IHKs in Hessen angeboten. Von den über 420 hessischen Kommunen haben bisher nur knapp über 40 Kommunen das Qualitätszeichen erhalten. Bad Endbach gehört jetzt ebenfalls zu diesem ausgewählten Kreis.

Die heimische Wirtschaft trauert

Zum Tode von Kirsten Fründt

Die heimische Wirtschaft trauert um Landrätin Kirsten Fründt: „Mit ihr verliert der Landkreis Marburg-Biedenkopf eine leidenschaftliche Politikerin, die sich über die Maßen für unsere Region eingesetzt hat. Sie war immer so klar in der Sache und erkannte, was die Menschen bewegt“, so der Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer. „Die persönliche Zusammenarbeit mit Frau Fründt war besonders wertschätzend. Sie wusste um die Verwobenheit von Politik und Wirtschaft; dabei lag ihr die berufliche Bildung besonders am Herzen. Mit ihrer Initiative, positiven Stärke und gewinnenden Persönlichkeit hat sie den Landkreis Marburg-Biedenkopf zu einem besonders lebens- und liebenswerten Flecken Erde gemacht.“
„Mit ihrer offenen und authentischen Art hat Kirsten Fründt die Menschen für ihre Themen begeistern können“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe. „Sie wird uns als Mensch und als Politikerin fehlen. Wir werden sie als eine Frau in Erinnerung behalten, die sich bis zum Schluss für die Region und ihre Menschen stark gemacht hat.“
"Ich such was Ernstes"

IHK Lahn-Dill startet Nachfolgekampagne

Unternehmen im ländlichen Raum drohen zu verschwinden / IHK Lahn-Dill startet Nachfolgekampagne

Pressemeldung vom 12. Januar 2022

Auf Partnersuche: Mit einer großen Kampagne macht die IHK Lahn-Dill derzeit auf einen Mangel an jungen Unternehmern in der Region aufmerksam. Mit Fotos und Zitaten werben Geschäftsführer und Vorstandvorsitzende aus der heimischen Wirtschaft sowie Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer unter dem Motto „Ich suche was Ernstes – Nachfolge findet im Herzen statt“ in den sozialen Medien für eine kontinuierliche Weiterführung von Unternehmen an Lahn und Dill. Hintergrund: Laut einer Erhebung des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn sind rund ein Viertel aller hessischen Unternehmerinnen und Unternehmer 55 Jahre oder älter, allein in Hessen sind damit 11.500 Betriebe in den kommenden vier Jahren „übergabereif“. Grund für den Mangel ist der demografische Wandel; der Babyboomer-Generation steht eine immer kleiner werdende Gruppe jüngerer Menschen gegenüber. Die Folge: Die Anzahl notwendiger Betriebsübergaben nimmt zu, potenzielle Nachfolger werden weniger.
„Vor allem im ländlichen Raum drohen viele Unternehmen einfach zu verschwinden“, erklärt Burak Dogan, Nachfolgeberater der IHK Lahn-Dill. „Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, verschwinden die Jobs in unserer Region gleich mit.“ Laut IHK-Nachfolgeexperte Dogan beginnen viele Unternehmen die Nachfolgesuche jedoch zu spät. „Ungefähr ein Drittel findet keinen Nachfolger in der Familie oder der Mitarbeiterschaft. Meist fehlen dann die Informationen, was zu tun ist.“ Die IHK Lahn-Dill berät Unternehmen verstärkt zum Thema und hilft bei der Suche nach einem geeigneten Partner.
Doch ist nicht nur die Unternehmerschaft gefragt: „Wir brauchen seitens der Politik vernünftige Rahmenbedingungen für selbstständige Tätigkeiten“, sagt der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe. Dazu zählten verstärkte Investitionen in die Infrastruktur, besonders in den Breitband- und 5G-Ausbau, ein vitales Gründungsklima mit weniger Bürokratie, steuerliche Erleichterungen für Existenzgründer sowie die Weiterentwicklung bedarfsgerechter Finanzierungshilfen. Loewe: „Wir brauchen darüber hinaus mehr ökonomische Bildung. Dafür müssen schon in den Schulen und Hochschulen die Grundlagen gelegt werden. Denn nur, wenn wir es schaffen, der Öffentlichkeit ein positives Bild von Wirtschaft zu vermitteln, wenn Risikobereitschaft anerkannt und unternehmerischer Erfolg gegönnt wird, können wir Menschen für die Nachfolge begeistern.“ Zudem gelte es, die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, damit verstärkt Frauen Gründerinnen und Nachfolgerinnen werden.
Die Kampagnenbilder mit den Zitaten finden Sie auf unseren Social Media Kanälen Facebook, Instagram, LinkedIn und XING.
HIHK Präsidentschaft

Kirsten Schoder-Steinmüller folgt auf Eberhard Flammer beim HIHK

Nach vier Jahren hat Eberhard Flammer als Präsident des HIHK aufgehört und die Amtsgeschäfte an seine Nachfolgerin, Kirsten Schoder-Steinmüller, übergeben. Im Interview zieht Eberhard Flammer Bilanz und wirft mit seiner Nachfolgerin einen Blick in die Zukunft.
Herr Flammer, wie lautet Ihre Bilanz nach 4 Jahren HIHK-Präsidentschaft?
Flammer: Hessens Wirtschaft ist stark. Das haben wir dem Einsatz aller Unternehmerinnen und Unternehmer und natürlich auch unseren Fachkräften zu verdanken. Sie alle erwirtschaften maßgeblich Hessens Wohlstand, denn Wirtschaft sorgt für Beschäftigung und Steuereinnahmen. In den vier Jahren meiner HIHK-Präsidentschaft ging es mir darum, diese Zusammenhänge verständlich zu erklären und die Belange der Wirtschaft glaubwürdig zu vertreten. Gemeinsam mit Ehren- und Hauptamt haben wir den HIHK zur landespolitischen Dachorganisation der hessischen IHKs aufgebaut. Der HIHK hat die Relevanz der IHKs auf Landesebene gesteigert. Wir sind die ausgewogene Stimme der hessischen Wirtschaft und werden gehört. Das ist unser gemeinsamer Erfolg – und Ansporn für die kommenden Jahre. 
Weshalb hören Sie als HIHK-Präsident auf?
Flammer: Weil es der richtige Zeitpunkt ist und ich eine tolle Nachfolgerin habe. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Für den fairen Austausch mit der Landespolitik, im Kreis der hessischen IHKs und mit den vielen  interessanten Persönlichkeiten, die in Hessen unternehmerisch tätig sind, möchte ich mich herzlich bedanken. Meiner Nachfolgerin und dem gesamten HIHK-Präsidium wünsche ich von Herzen viel Erfolg.
Frau Schoder-Steinmüller, welche Akzente wollen Sie als neue HIHK-Präsidentin setzen?
Schoder-Steinmüller: Ich möchte die erfolgreiche Arbeit von Herrn Flammer und des HIHK-Präsidiums fortführen. Die Transformation, in der sich viele Unternehmen befinden, werde ich auf Landesebene konstruktiv begleiten. Damit meine ich die Energiewende und den Weg in Richtung Klimaneutralität. Aber auch die Digitalisierung, die Bewältigung des Fachkräftemangels, die Verbesserung der Infrastruktur und die Stärkung der beruflichen Bildung. Kurz- und mittelfristig wird sicher das Meistern der Corona-Pandemie im Vordergrund stehen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der hessischen Wirtschaft?
Flammer: Dass wir nicht im Übermaß durch Reguzlatorik bei unserer Arbeit behindert werden. Wir in der Wirtschaft akzeptieren jeden Tag, dass wir im Wettbewerb stehen und bieten Beschäftigung. Dafür brauchen wir eine förderliche Politik, die gelöst vom Klein-Klein des Tagesgeschäfts ein günstiges Umfeld herstellt. Deshalb haben wir zum Ende meiner Amtszeit bei der Landespolitik einen Masterplan 'Hessen 2040' angeregt. Eine politische Strategie, wie unser gesamter Wirtschaftsstandort auch in 20 Jahren noch international wettbewerbsfähig bleibt. Damit heimatnahe Ausbildung, innovative Forschung und Entwicklung und die Erreichbarkeit ländlicher Räume für ganz Hessen gewährleistet sind.
Schoder-Steinmüller: Das Ziel eines Masterplans greife ich gerne auf. In meiner Amtszeit werde ich mich mit voller Kraft für die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Betriebe einsetzen. Insofern sehe ich Risiken und Chancen im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Ich vermisse einerseits steuerliche Entlastungen und mehr Spielräume für private Investitionen in Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Vage bleibt zudem, wie die Bundesregierung die internationale Wettbewerbsfähigkeit angesichts der Klimaschutz-Anforderungen absichern will. Eine große Chance ist andererseits die angestrebte Halbierung der Dauer von Verwaltungs-, Planungs- und Genehmigungsverfahren. Auch die Verbesserungen bei der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte und schnelle, unkomplizierte Unternehmensgründungen hätten sehr positive Auswirkungen auf Hessens Wirtschaft.
Der 68-jährige Biedenkopfer Unternehmer und Präsident der IHK Lahn-Dill, Eberhard Flammer, hat den Hessischen Industrie- und Handelskammertag (HIHK) als Dachorganisation der zehn hessischen Industrie- und Handelskammern maßgeblich aufgebaut und war seit Gründung im Dezember 2017 mit Wiederwahl im Frühjahr 2019 dessen Präsident.
Kirsten Schoder-Steinmüller ist 59 Jahre alt, leitet den metallverarbeitenden Betrieb Schoder GmbH in Langen und ist seit 2017 Präsidentin der IHK Offenbach am Main. Sie war bislang Vizepräsidentin des HIHK. Das neue HIHK-Präsidium komplettieren Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden und auch bisheriger Vizepräsident des HIHK, sowie Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main.
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag ist die landespolitische Dachorganisation der hessischen IHKs. Damit vertritt der HIHK das gesamtwirtschaftliche Interesse von rund 400.000 Mitgliedsunternehmen mit 1,8 Millionen Beschäftigten in Hessen.

IHK-Pressemitteilung

Heimische Industrie mit starken Umsatzzahlen

Lieferkettenprobleme und steigende Rohstoffpreise sind Risikofaktoren

Auch im dritten Quartal 2021 punktet die heimische Industrie mit starken Umsatzzahlen: In den ersten 9 Monaten des Jahres belaufen sich die Umsatzerlöse des Verarbeitenden Gewerbes im Bezirk der IHK Lahn-Dill auf 5,72 Milliarden Euro. Das sind 15,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Die Zahlen liegen auch deutlich über dem hessischen und dem bundesweiten Durchschnitt. So lag die Industrie in Hessen mit ihrer Quartalsbilanz nur 13,6 Prozent über den Zahlen des Vorjahres, bundesweit waren es sogar nur 12,2 Prozent mehr Umsatz als 2020.
Die Umsatzzahlen liegen am Ende des 3. Quartals damit nur noch um 3,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019. „Vor allem der Export außerhalb der Euro-Zone hat mit einer Steigerung um 19,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich angezogen“, erklärt der Bereichsleiter Existenzgründung und Unternehmensförderung, Steuern, International, Alexander Cunz. Hessenweit waren es nur 14,5 Prozent, bundesweit 17,4. Auch der Inlandsumsatz an Lahn und Dill sticht mit 3,31 Milliarden Euro hervor. Cunz: „Auch hier setzt sich der positive Trend des Jahres fort. Unsere Wirtschaftsregion liegt damit 14,3 Prozent über den Vorjahreszahlen.“ Zum Vergleich: In Hessen stieg der Inlandsumsatz um 13,5 Prozent, bundesweit nur um 9,4 Prozent an.
Allerdings warnt Alexander Cunz vor zu viel Euphorie: „Gestiegene Umsatzzahlen sind nicht gleich höhere Erträge. Nach wie vor stehen unsere Mitgliedsunternehmen im Verarbeitenden Gewerbe vor Lieferkettenproblemen und weiter steigenden Rohstoffpreisen. Zudem sind Branchen wie Gast- und Veranstaltungsgewerbe oder Einzelhandel von den neuerlichen Einschränkungen stark betroffen.“
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Amtsübergabe beim HIHK

HIHK Präsident Eberhard Flammer hört auf

Nach vier Jahren ist Schluss: Eberhard Flammer hört als HIHK-Präsident auf und stellt sich am Ende der Wahlperiode nicht mehr zur Wahl. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier dankte ihm heute in Wiesbaden für sein Engagement und verlieh dem 68-jährigen Unternehmer aus Biedenkopf den Hessischen Verdienstorden. Der amtierende Präsident der IHK Lahn-Dill und Chef des Unternehmens Elkamet hat den HIHK als Dachorganisation der zehn hessischen Industrie- und Handelskammern maßgeblich aufgebaut und war seit Gründung im Dezember 2017 mit Wiederwahl im Frühjahr 2019 dessen Präsident. Der Hessische Industrie- und Handelskammertag vertritt das gesamtwirtschaftliche Interesse von rund 400.000 Mitgliedsunternehmen mit 1,8 Millionen Beschäftigten in Hessen.
„Hessens Wirtschaft ist stark. Das haben wir dem Einsatz unserer Unternehmerinnen und Unternehmer zu verdanken und unseren Fachkräften. Sie alle erwirtschaften maßgeblich Hessens Wohlstand, denn Wirtschaft sorgt für Beschäftigung und Steuereinnahmen. Für die Zukunft erhoffe ich mir einen Masterplan 'Hessen 2040'. Eine politische Strategie, wie unser gesamter Wirtschaftsstandort auch in 20 Jahren noch international wettbewerbsfähig bleibt. Einen Plan, der heimatnahe Ausbildung, innovative Forschung und Entwicklung und die Erreichbarkeit ländlicher Räume für ganz Hessen gewährleistet. In vier Jahren ging es mir darum, die Belange der hessischen Wirtschaft verständlich zu erklären und glaubwürdig zu vertreten. Nun ist der richtige Zeitpunkt aufzuhören. Für den fairen Austausch mit dem Ministerpräsidenten, dem Wirtschaftsminister, der gesamten Landesregierung und der Landespolitik möchte ich mich herzlich bedanken. Auch und gerade für Gespräche, in denen wir nicht der gleichen Meinung waren“, sagte Flammer zu seinem Abschied als HIHK-Präsident
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hob hervor: „Eberhard Flammer hat es ge schafft, die hessischen Industrie- und Handelskammern im Hessischen Industrie- und Handelskammertag zu einer starken Stimme zu vereinen, die rund 400.000 Unternehmen aus ganz Hessen vertritt und der zentrale Ansprechpartner für die Hessische Landesregierung ist“, so der Ministerpräsident. „Er hat sich nicht nur seit Beginn der Pandemie, sondern seine gesamte Präsidentschaft über für die Interessen hessischer Unternehmen eingesetzt. Als Präsident des HIHK und als Präsident der IHK Lahn-Dill hat sich Eberhard Flammer vor allem für gleichwertige Lebensverhältnisse im Land stark gemacht. Er hat sich auch über sein eigenes Unternehmen hinaus stets für die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in den ländlichen Regionen Hessens eingesetzt. So geht etwa die Einführung des ,StudiumPlus' an der Technischen Hochschule Mittelhessen, vor allem der Aufbau des Standorts Biedenkopf, maßgeblich auf seine Initiative zurück. In Anerkennung für seine Verdienste verleihe ich ihm den Hessischen Verdienstorden“, sagte Bouffier.
Ines Claus, Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Hessen, sagte: „Als Gründungspräsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) hat Eberhard Flammer 2017 den wichtigen und klugen Zusammenschluss der zehn Industrie- und Handelskammern in Hessen mit ihren rund 400.000 Mitgliedsunternehmen maßgeblich mit initiiert und vorangetrieben. Dem erfolgreichen Unternehmer aus Biedenkopf waren dabei vor allem die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung, der Fachkräftesicherung und insbesondere auch die Gleichwertigkeit der akademischen Weiterbildung und beruflichen Ausbildung wichtige Anliegen, für die er sich über viele Jahre hinweg weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich engagiert und eingesetzt hat. Dafür und für sein herausragendes Engagement in den verschiedensten Positionen möchte ich ihm, auch stellvertretend für die gesamte CDU-Fraktion im Hessischen Landtag ganz herzlich danken und wünsche ihm für seine weitere Zukunft alles Gute, viel Erfolg und Gottes Segen.“
Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN-Landtagsfraktion Hessen, sagte: „Wir danken Eberhard Flammer für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes mit Feuer und Flamme(r) Unternehmer. Auch als erster Präsident hat er für den Aufbau des HIHK und die Interessen der Wirtschaft gebrannt. Wir sind sicher, dass seine Positionen und seine innovativen Ideen auch weiterhin die wirtschaftspolitischen Debatten bereichern werden.“
René Rock, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, sagte: „Eberhard Flammer hinterlässt als scheidender Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertags (HIHK) große Fußspuren, steht er doch persönlich und glaubhaft für die Werte der sozialen Marktwirtschaft und stellt die Sicherung von Arbeitsplätzen sowie Wohlstand für viele über persönliche Interessen. Seit vier Jahrzehnten führt er ein Unternehmen und hat in dieser Zeit die Zahl der Beschäftigten nicht nur vervielfacht, sondern auch stets soziale Verantwortung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen sowie großen Wert auf Aus- und Weiterbildung gelegt. Damit war und ist er ein Musterbeispiel für Unternehmertum im besten Sinne.“
Neues HIHK-Präsidium unter Führung von Kirsten Schoder-Steinmüller
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des HIHK wurde Kirsten Schoder-Steinmüller einstimmig zur neuen HIHK-Präsidentin gewählt. Schoder-Steinmüller ist 59 Jahre alt, leitet den metallverarbeitenden Betrieb Schoder GmbH in Langen und ist seit 2017 Präsidentin der IHK Offenbach am Main. Sie war bislang Vizepräsidentin des HIHK und will die erfolgreiche Arbeit des Präsidiums fortführen: „Das Ziel eines wirtschaftspolitischen Masterplans greife ich auf. Hessens Betriebe brauchen politische Rahmenbedingungen, die private Investitionen anregen und gleichzeitig staatliche Bürokratie abbauen. Das wird eine große politische Aufgabe angesichts vieler Herausforderungen. Ich nenne beispielhaft den Fachkräftemangel, die demografische Entwicklung, die bröckelnde Infrastruktur und den gemeinsamen Weg zur Klimaneutralität. In meiner Amtszeit werde ich mich mit voller Kraft für die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Betriebe einsetzen“, so Schoder-Steinmüller.
Das neue HIHK-Präsidium komplettieren Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden und auch bisheriger Vizepräsident des HIHK, sowie Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main.
Fachkräfte sichern

IHK und Lahn-Dill-Kreis setzten auf Präsenzveranstaltungen und Innovationen

Der Fachkräftenachwuchs in der Region Lahn-Dill stand ganz oben auf der Agenda des diesjährigen Sommergespräches zwischen der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill und dem Lahn-Dill-Kreis. IHK-Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe hatte sich dafür mit dem neuen Wirtschaftsdezernenten Prof. Dr. Harald Danne und Wirtschaftsförderer Anselme Champollion in Wetzlar getroffen.
„Die Pandemie hat die Problematik rückläufiger Bewerberzahlen auf Ausbildungsplätze schockartig verstärkt“, sagte Burghard Loewe von der IHK. Der sichtbare Rückgang an aktiven Ausbildungsverträgen liege jedoch nicht daran, dass die Wirtschaft zu wenig ausbilde. „Es gibt zu wenig Bewerber auf die angebotenen Stellen“, so Loewe weiter. In der Pandemie konnte die wichtige Berufsorientierung an den Schulen kaum stattfinden, umso wichtiger sei es, dass die Ausbildungs- und Studienmessen der Kammer wieder in Präsenz stattfinden können.
Auch für Wirtschaftsdezernent Danne ist eine hohe Ausbildungsquote von hoher Wichtigkeit für eine gute wirtschaftliche Entwicklung im Kreis. Er setzt beim Thema Fachkräftenachwuchs unter anderem auf stabile Netzwerke, um die „Entwicklung des Lahn-Dill-Kreises und der Region Mittelhessen mit zukunftsrobusten Konzepten und dem Fokus auf Innovation“ aktiv gestalten zu können: „Die starke Industrieregion benötigt jetzt und in Zukunft innovative Fachkräfte mit Ausbildung oder Studium - es ist daher wichtig, dass Ausbildungs- und Hochschulabsolventen in der Region bleiben und die Attraktivität des Standortes für sich spricht“, so der Dezernent. In diesem Prozess seien ein „Technologietransfer mit Breitenwirkung" und eine „gute Verzahnung von Industrie und Forschung“ von hoher Bedeutung. IHK-Chef Burghard Loewe machte deutlich, dass der überdurchschnittlich hohe Besatz an Hochschulen in Mittelhessen noch stärker als Standortvorteil wahrnehmbar sein müsse. Technologietransfer sowie Forschungs- und Entwicklungskooperation mit den innovativen mittelständischen Industrieunternehmen könnten sicher weitere Impulse gebrauchen. Die IHK Lahn-Dill leistet dazu gerne einen Beitrag.
Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die heimische Wirtschaft insgesamt waren Thema des Sommergespräches. Im vergangenen Jahr habe sich gezeigt, wie wertvoll die langjährige Zusammenarbeit der einzelnen Wirtschaftsakteure im Lahn-Dill sei: „In Hochzeiten der Pandemie haben wir fast täglich mit der IHK Lahn-Dill in Kontakt gestanden, um regionale Unternehmen und Selbstständige mit den teilweise täglich wechselnden Sachständen zu versorgen“, so der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung im Lahn-Dill-Kreis, Anselme Champollion, über die Zusammenarbeit mit seinen Wirtschaftskollegen.

Erste Messe in Präsenz seit Beginn der Corona-Pandemie

IHK-Ausbildungs- und Studienmesse in Dautphetal: "Wir haben mehr Arbeit als Fachkräfte!"

IHK-Ausbildungs- und Studienmesse in Dautphetal: „Wir haben mehr Arbeit als Fachkräfte!“

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat die IHK Lahn-Dill dieses Wochenende wieder eine Ausbildungs- und Studienmesse in Präsenz veranstaltet. Es war eine der ersten Azubimessen in Präsenz in Hessen und bundesweit. Mit rund 800 angemeldeten Schülerinnen und Schülern war die Veranstaltung, die unter strengen Hygienevorschriften stattfand, komplett ausgebucht.
„Wir sind sehr froh, dass Schülerinnen und Schüler und Firmenvertreter endlich wieder persönlich miteinander sprechen können“, sagte IHK-Präsident Eberhard Flammer zur Eröffnung vor den Ausstellern und Gästen aus Politik und Verwaltung. Der Präsident rief die jungen Besucher dazu auf, eine duale Ausbildung zu ergreifen: „Wir haben mehr Arbeit als Fachkräfte“, sagte er und unterstrich die Gleichwertigkeit der beruflichen mit der akademischen Ausbildung: „In vielen Elternhäusern ist nicht bekannt, dass die ganz großen Lebensläufe fast alle mit einer praktischen Berufsausbildung begonnen haben.“
Auch Reinold Merte, stellvertretender Kreishandwerksmeister, warb um den Nachwuchs: „Das Handwerk ist ein modernes Berufsfeld, das sich ständig weiter entwickelt.“ Die Kreishandwerkerschaft war mit einem Gemeinschaftsstand in der Hinterlandhalle vertreten.
An 50 Ständen konnten sich die potenziellen Bewerber über die ganze Bandbreite der wirtschaftlichen Stärke der Region informieren - von Unternehmen aus Industrie und Handwerk über den Dienstleistungssektor, den öffentlichen Dienst, soziale und pflegerische Berufe bis hin zu Hochschulen und anderen Bildungsträgern. Auszubildende und Personalverantwortliche standen für Gespräche und den Kontakt ins Unternehmen bereit.
Der Dautphetaler Bürgermeister Bernd Schmidt wies in seinem Grußwort auf die vielen Weltmarktführer hin, die im Hinterland zu Hause sind: „Es lohnt sich, nach der Schule hier zu bleiben“, so Schmidt.
Der erste Kreisbeigeordnete des Kreises Marburg-Biedenkopf, Marian Zachow, lobte den Mut der IHK Lahn-Dill, die Messe wieder in Präsenz durchzuführen. „Mut geht mit Verantwortung einher und die zeigen Sie, unsere Wirtschaftsakteure, heute mit dieser Veranstaltung.“ Auch er forderte die jungen Leute auf, einen Ausbildungsberuf zu ergreifen: „Mit einer guten Ausbildung habt Ihr alle Chancen. Die Zukunft steht Euch offen.“
Im Bereich der IHK Lahn-Dill sind 3400 junge Menschen in der beruflichen Ausbildung aktiv. Das sind 20 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Gründe für den Rückgang liegen zum einen im demografischen Wandel, zum anderen konnte vor allem durch das Coronajahr die wichtige Berufsorientierung an den Schulen kaum stattfinden. IHK-Präsident Eberhard Flammer: „Wir hoffen, dass wir den Rückstand aus dem vergangenen Jahr aufholen können. Ein Einstieg ins laufende Ausbildungsjahr ist bis Dezember möglich.“
Schnelles Internet

„Guter Tag für die Zukunftssicherung der heimischen Wirtschaftsregion“

Schnelles Internet im Gigabit-Tempo: Mit Spatenstichen in den Gewerbegebieten in Lahnau und Biedenkopf ist der Startschuss für den Breitbandausbau von 14.600 Unternehmen in der heimischen Wirtschaft gefallen.
„Heute ist ein guter Tag für die Zukunftssicherung unserer Wirtschaftsregion“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe, während der feierlichen Auftaktveranstaltungen. Die Glasfaserversorgung der regionalen Unternehmen sei alternativlos, der Ausbau in den Gewerbegebieten diene der Attraktivitätssteigerung des heimischen Wirtschaftsraums und halte ihn konkurrenzfähig, so der IHK-Chef weiter. „Der Tag zeigt auch, wie gut und schnell Ergebnisse durch kooperatives Handeln erzielt werden können.“ Die IHK Lahn-Dill hat den – für die Unternehmen kostenlosen - Breitbandausbau als Mitglied der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Breitband (ldb), in der Lahn-Dill-Kreis, Kommunen und eben die IHK für Wirtschaft und Handwerk zusammenarbeiten, maßgeblich initiiert. Loewe: „Eine solche Konstellation ist einmalig in Hessen und Deutschland.“
Beim sogenannten G-Projekt (G steht für Gewerbe) werden in den Gewerbegebieten der Kreise Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill rund 200 Kilometer gebaggert, 450 Kilometer Leerrohre verlegt und anschließend 1500 Kilometer Glasfaser in die Rohre eingeblasen. Die Arbeiten werden voraussichtlich vier Jahre dauern. Der von der öffentlichen Hand geförderte Ausbau kostet knapp 47 Millionen Euro.
Im nächsten Schritt wird der Vollausbau geplant. Glasfaser in jedes Haus und in jede Liegenschaft. Erst dann ist die Region komplett in der Gigabit-Welt angekommen. Dies wird allerdings noch ein paar Jahre dauern, bis es soweit ist.


„Wir können jedem ein Angebot machen!“

Viele Anmeldungen für IHK-Ausbildungs- und Studienmesse in Präsenz

Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler sind bereits angemeldet, alle 100 Standplätze vergeben, das Hygienekonzept steht: Die IHK Lahn-Dill richtet ihre nächsten beiden Ausbildungs- und Studienmessen am 3./4. September in Dautphetal und am 17./18. September in Herborn wieder in Präsenz aus. „Wir freuen uns über den Ansturm auf unser Angebot. Wir versprechen: Wir können jedem, der sich für eine duale Ausbildung interessiert, ein Angebot machen“, sagt Andrea Kraft vom Referat Fachkräftenachwuchs bei der IHK Lahn-Dill. Die IHK überlegt, die Öffnungszeiten der Messe auszudehnen, um weiteren Interessierten die Möglichkeit zum Besuch unter Einhaltung strenger Hygieneregeln geben zu können.
Den Besuchern wird die ganze Bandbreite der wirtschaftlichen Stärke der Region auf beiden Messen präsentiert – von Unternehmen aus Industrie und Handwerk über den Dienstleistungssektor, den öffentlichen Dienst, sozialen und pflegerischen Berufen bis hin zu Hochschulen und anderen Bildungsträgern.
Die Messe richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler im Berufswahlprozess und weitere Interessierte an einer dualen Ausbildung oder einem dualen Studium. Außerdem sind Eltern und Lehrer eingeladen, sich über die Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten in der heimischen Wirtschaft zu informieren. Die duale Ausbildung gilt als Beschleuniger für den beruflichen Aufstieg. Auf Bewerber warten viele offene Stellen. 
Wer sich bereits im Vorfeld informieren möchte, kann sich bei der Ausbildungshotline der IHK Lahn-Dill melden (Tel.: 02771 842 1490) oder besucht die Startseite der Kammer unter www.ihk-lahndill.de.


15. Hessischer IHK-Schulpreis verliehen

Acht Schulen erhielten gestern den Hessischen IHK-Schulpreis für berufliche Orientierung

Insgesamt acht Schulen aus Hessen sind diesen Sommer mit dem Hessischen IHK-Schulpreis für ihre Projekte zur beruflichen Orientierung ausgezeichnet worden – allein drei von ihnen aus dem Kammerbezirk Lahn-Dill: die Hinterlandschule (Außenstelle Biedenkopf), die Holderbergschule in Eschenburg und das Johanneum-Gymnasium in Herborn. Sie bereiten ihre Schülerinnen und Schüler besonders gut auf den Start in die Berufswelt vor, hieß es bei der Preisverleihung in Wiesbaden.
Im Vordergrund standen Projekte, die das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik stärken. Ausgezeichnet wurden Haupt- und Gesamtschulen, Realschulen und Gymnasien. Die Außenstelle Biedenkopf der Hinterlandschule wurde in der Kategorie Haupt-/Förderschule für das Projekt Tagespraktika für Sprachintensivklassen ausgezeichnet. In der Kategorie Realschule siegte die Holderbergschule mit dem Projekt „Power4School – Schüler entdecken Energie. Das Johanneum gewann in der Kategorie Gymnasien mit dem Projekt „Begabtenförderung Informatik“. Überreicht wurden die Urkunden und Preise durch Kultusminister Alexander Lorz und HIHK-Präsident Eberhard Flammer in Wiesbaden. Beworben hatten sich 29 Schulen aus ganz Hessen. Das Preisgeld beträgt je Schule 1.500 Euro.
„Unsere Angebote zur Berufsorientierung bereiten Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zeit nach der Schule vor und helfen ihnen dabei, den Beruf zu finden, der zu ihnen passt“, erklärte Kultusminister Lorz. Denn immerhin spiele die Berufswahl für den weiteren Lebensweg eine wichtige Rolle. „Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben legen wir den Grundstein für die Fachkräfte von morgen und sichern so den Fortbestand unseres hessischen Wirtschaftsstandorts.“
„Wie wichtig berufliche Orientierung an Hessens Schulen ist, hat uns Corona erneut vor Augen geführt: Die ausgefallenen Orientierungsangebote wirken sich noch immer auf den hessischen Ausbildungsmarkt aus. Ausbildungsverträge kommen deutlich später zustande. Dabei gibt es in Hessens Unternehmen, in der Stadt wie auf dem Land, noch viele freie Lehrstellen. Gemeinsam werben wir intensiv für die duale Ausbildung. Denn sie bietet zukunftsfeste Berufe, gute Gehälter und viele Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte HIHK-Präsident Flammer.
Er begrüßte, dass die Landesregierung die berufliche Orientierung mit der Novelle des Lehrkräftebildungsgesetzes in allen Phasen der Lehrerausbildung stärken wolle. „Die heute ausgezeichneten Schulen geben im besten Sinne Orientierung. Sie zeigen ihren Schülerinnen und Schülern, wie attraktiv Tätigkeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich sind. Gerade hier braucht Hessens Wirtschaft auch in Zukunft Nachwuchs. Bis 2035 könnten in Hessen zusammengerechnet 495.000 Fachkräfte fehlen, vor allem beruflich Qualifizierte in technischen und kaufmännischen Berufen. Deshalb leisten Hessens Schulen mit praxisnaher Berufsorientierung einen großen Beitrag zur Fachkräftesicherung“, so Flammer weiter.




Das Parlament der Wirtschaft hat getagt

1800 Ausbildungs-Prüfungen unter Corona Bedingungen / Umweltfederführung für ganz Hessen

Die Themen Ausbildung und Klimaschutz haben auf der jüngsten Vollversammlung der IHK Lahn-Dill im Mittelpunkt der Diskussionen gestanden. „Die heimische Wirtschaft ist stark, wir halten Wort, wir können jedem Ausbildungswilligen ein Angebot machen“, sagte IHK-Präsident Eberhard Flammer gleich zu Beginn der Sitzung. Er wandte sich damit gegen die Vorwürfe von Gewerkschaften, die Wirtschaft würde nicht ausreichend ausbilden. „Das Gegenteil ist der Fall. Ausbildungsplätze gibt es genug, es fehlen die Bewerber. Ein Grund ist der Bevölkerungsrückgang, der beim aktuellen Abschlussjahrgang für zehn Prozent weniger Schulabgänger sorgt. Weiterer Grund sind die ausgefallenen Schulpraktika durch den staatlich verordneten Lockdown. Uns ist damit ein Vermittlungsjahr ausgefallen.“
Die IHK Lahn-Dill arbeitet auf Hochtouren an zwei Ausbildungsmessen in Präsenz, die direkt nach den Sommerferien am 3. und 4. September in der Hinterlandhalle in Dautphetal und am 17. und 18. September in der Sporthalle des Johanneum in Herborn stattfinden sollen. „Wir sind ebenfalls in Gesprächen mit unseren Mitgliedsbetrieben, vermehrt Schnupperpraktika für die Schülerinnen und Schüler anzubieten. Wenn Sie uns dabei unterstützen können, melden Sie sich“, rief Flammer die Mitglieder des Parlaments der heimischen Wirtschaft auf. „Hauptgeschäft der Industrie- und Handelskammern ist es, die duale Ausbildung in Deutschland zu organisieren. Wer, wenn nicht wir, kann es schaffen, für den Fachkräftenachwuchs in den Unternehmen zu sorgen?“

IHK-Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe unterfütterte das Thema in seinem Bericht mit Zahlen: „Wir haben 1800 Prüfungen unter Corona-Bedingungen durchgeführt, das Qualitätsniveau wurde – trotz Corona – gehalten. Wir haben keinen Corona-Jahrgang geschaffen“, so Loewe. Auch er warb für die duale Ausbildung: „Wir müssen die jungen Leute dazu bewegen, zuerst eine berufliche Ausbildung anzustreben. Studieren kann man später immer noch.“
Das Thema Klimaschutz, der ohne die Wirtschaft nicht zu haben ist, war weiteres Schwerpunktthema der Vollversammlung. So zeichnet die IHK Lahn-Dill mit ihrer Kompetenz im Umwelt-, Energie- und Nachhaltigkeitsbereich inzwischen federführend für alle IHKs in ganz Hessen verantwortlich, so Hauptgeschäftsführer Loewe. Die Netzwerktreffen und Beratungsangebote der Kammer stoßen auf große Resonanz. Loewe: „Das zeigt, wie wichtig die Mitgliedsunternehmen das Thema Klimawandel nehmen. Gerade in unserem Kammerbezirk sehen wir viele Unternehmen als Treiber von Forschung und Entwicklung, die Vorreiter beim Einsatz von innovativen Klima- und Umwelttechnologien sind.“


Online-Serviceportal

Online-Serviceportal  

Die hessischen Industrie- und Handelskammern arbeiten gemeinsam und mit Hochdruck daran, bis Ende 2022 einen Großteil ihrer Leistungen in digitaler Form anzubieten. Damit setzen sie das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsdienstleistungen (OZG) um.
Zu den Leistungen gehören insbesondere Services im Bereich Unternehmensanmeldung wie Gewerbeerlaubnisse, Services zur Anmeldung für Sach- und Fachkundeprüfungen, Leistungen zur Berufsanerkennung und Prüfungsanmeldungen in der Berufsausbildung. Neben einem zentralen Online-Serviceportal, über das die Leistungen einschließlich aller Nachweise sowie der Kommunikation abgewickelt werden, wird es eine bundeseinheitliche Lösung zur digitalen Authentifizierung geben, die digitale Verwaltungsverfahren erheblich erleichtern und beschleunigen wird. 
Ziel des Online-Serviceportals der IHKs ist es, allen 400.000 Mitgliedsunternehmen in Hessen einen einfachen, schnellen und transparenten Zugang zu ihren Online-Leistungen anzubieten. Das Angebot befindet sich derzeit im Aufbau und wird kontinuierlich erweitert, sodass die digitale Beantragung aller 90 gemäß OZG festgelegten IHK-Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 möglich sein wird.
Bis das neue Portal zur Verfügung steht, können die im Internetauftritt der IHK Lahn-Dill bestehenden IHK-Online-Services weiter genutzt werden.
Hessischer Exportpreis 2021

Favoriten für den Hessischen Exportpreis 2021 nominiert

Zehn Unternehmen sind für den Hessischen Exportpreis nominiert. Die Auszeichnung wird gemeinsam von den hessischen Industrie- und Handelskammern, den hessischen Handwerkskammern und dem Land Hessen vergeben. Am 1. Juli 2021 werden die Preise von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir übergeben.   
„Hessens Exportwirtschaft beweist selbst in Corona-Zeiten Vielfalt und Leistungsfähigkeit. Das zeigen in besonderer Weise die Nominierten für den diesjährigen Hessischen Exportpreis“, so Eberhard Flammer, Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK). „Hessens Wirtschaft erwirtschaftet mehr als die Hälfte ihrer Umsätze im Ausland. Treiber des Exportgeschäfts sind dabei nicht nur große Unternehmen; gerade auch der Mittelstand hat viele Exportchampions zu bieten. Die besonderen Leistungen der kleinen und mittleren Unternehmen auf Auslandsmärkten würdigen wir im Rahmen dieser Auszeichnung“, so Flammer weiter.
Die Nominierten in der Kategorie „Handwerk“:
  • Die Balbachdamast GmbH & Co. KG aus Laubuseschbach. Der Hersteller von traditionellem Damaststahl beliefert als Marktführer in dritter Generation weltweit Industriekunden verschiedener Branchen mit Damaststählen. Zudem entstehen in der Manufaktur Verbundstähle in traditioneller Handarbeit.
  • Das Familienunternehmen Glasbau Hahn GmbH aus Frankfurt begann vor über 100 Jahren als klassischer Glasereibetrieb und ist heute auf den Vitrinenbau vor allem für Museen spezialisiert. Egal ob Tutanchamun oder die Holbein-Madonna – sie alle liegen gut geschützt in Vitrinen von Glasbau Hahn.
  • Die Otto Heuss GmbH ist ein Zulieferer von Orgelbauteilen aus Lich. Das Familienunternehmen wird in vierter Generation geführt und beliefert international Orgelbauer mit mechanischen, elektrischen und elektronischen Orgelteilen sowie Klaviaturen.
Die Nominierten in der Kategorie „Dienstleistung und Beratung“:
  • Die CargoSteps GmbH & Co. KG aus Frankfurt ist ein Start-Up-Unternehmen, dessen Software hilft, überschüssige Kapazitäten im Frachtverkehr auszulasten und insbesondere Leerfahrten zu verhindern.
  • Cave Lighting aus Herborn ist Spezialist für die LED- Beleuchtung für Schauhöhlen, Architektur und Outdoor. Das Unternehmen hat weltweit bereits mehr als 60 Projekte mit energiesparender, ästhetischer Beleuchtung ausgestattet.
  • Prowave Boat und Coach Service aus Kassel ist ein Profiausstatter im Bereich Kanusport und vor allem im internationalen olympischen Kajak- und Segelsport aktiv. Hier arbeitet Prowave eng mit Spitzensportlern und großen Werften zusammen. 
In der Kategorie „Industrie und Handel“ wurden wegen der Dichte des Bewerberfeldes vier Unternehmen nominiert:
  • ellen wille The Hair-Company GmbH aus Schwalbach/Taunus ist ein europaweit führendes Zweithaar-Unternehmen und spezialisiert auf den Vertrieb von Premiumperücken, Haarteilen und Zweithaar-Zubehörprodukten.
  • Die Hürner Schweisstechnik GmbH aus Mücke ist ein Vorreiter bei Schweißmaschinen für Kunststoff in Deutschland und Europa. Das Unternehmen bietet Lösungen in der Kunststoffverbindungstechnik: Vom Verschweißen großer Rohre für die Wasserversorgung, über Stumpfschweißen bis hin zur Software für die Verwaltung der Daten. 
  • Das Familienunternehmen Krebs und Riedel Schleifscheibenfabrik GmbH und Co. KG fertigt seit 120 Jahren in Bad Karlshafen technisch anspruchsvolle Schleifwerkzeuge. Zudem ist es der erste Schleifmittelhersteller deutschlandweit, der seine Produkte bereits seit 2015 zu 100% mit umweltfreundlichen Porenbildnern produziert.
  • Die Trifolio-M GmbH aus Lahnau ist einer der Pioniere des biologischen Pflanzenschutzes in Deutschland. Die Firma versorgt europäische und weltweite Partner mit biologischen Pflanzenschutzmitteln, biologischen Bioziden, Pheromonen und anderen anwendungsfertigen Produkten.
In diesem Jahr haben sich 41 Unternehmen um den Hessischen Exportpreis beworben. Teilnehmen konnten Unternehmen aus Hessen mit maximal 250 Beschäftigten, die exportieren, importieren oder grenzüberschreitend tätig sind. Weitere Informationen online unter: www.hessischer-exportpreis.de 
Beschlüsse des hessischen Corona-Kabinetts

Endlich Öffnungen - Wirtschaft begrüßt Beschlüsse

Zu den aktuellen Beschlüssen des hessischen Corona-Kabinetts äußert sich Eberhard Flammer, Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Endlich gibt es die lang ersehnten Öffnungsperspektiven für Hessens Wirtschaft. Das sorgt für vorsichtiges Aufatmen in den Branchen, die besonders stark gelitten haben. Also im Handel, der Gastronomie, im Tourismus, bei den Veranstaltern und vielen mehr. Wir begrüßen, dass die Landesregierung heute nicht nur einen einzelnen Schritt geht. Sondern auch zeigt, wie der Weg in den kommenden Wochen aussehen wird. Hessens Wirtschaft schöpft Zuversicht. Die heutigen Beschlüsse geben endlich Perspektiven und schaffen ein wenig Planungssicherheit.  
Die schrittweisen Öffnungen helfen mehr als jedes Hilfsprogramm. Die betroffenen Unternehmen durften seit einem halben Jahr oder länger kaum auskömmlich wirtschaften. Sie wollen und müssen endlich wieder arbeiten und aus eigener Kraft über die Runden kommen. Hilfsprogramme werden für einzelne Branchen subsidiär vorerst notwendig bleiben. Doch es hilft den öffentlichen Haushalten und den Unternehmen, wenn die Wirtschaft endlich wieder wirtschaften kann.
Jetzt ist wichtig, dass die Öffnungen einfach umgesetzt werden können. Die Wirtschaft zählt darauf, dass die Regeln klar, eindeutig und pragmatisch sind. Das sollte bei der Verordnung und den Auslegungshinweisen im Vordergrund sein, damit keine neuen Hürden entstehen.“
IHK Lahn-Dill richtet Hotline ein

Knapp 130 offene Stellen auf Online-Plattformen der Kammer zu finden

Die Corona-Krise wirkt sich weiter auf die Ausbildung und die Ausbildungsplatzsuche aus. Die Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill stellt deshalb eine Hotline zur Verfügung, bei der sich Schüler, Eltern, Lehrer und Betriebe zum Thema Berufsorientierung beraten lassen können. Unter der Nummer 06461-9595-1490 stehen IHK-Experten Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr Rede und Antwort. „Unser primäres Ziel ist es, möglichst allen Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz in einem IHK-Beruf suchen, ein Angebot unterbreiten zu können“, sagt der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe.
Der IHK-Chef verweist zusätzlich auf die Online-Plattform  www.ihk-lehrstellenboerse.de auf der Ausbildungsplatzsuchende freie Stellen recherchieren können. Betriebe, die Auszubildende suchen, können sich direkt bei der IHK Lahn-Dill melden, um aufgenommen zu werden. 
Weiterhin stehen unter www.ausbildung-lahndill.de die virtuellen Messen für Interessierte zur Verfügung, um jederzeit Kontakt zu Arbeitgebern aufzunehmen.
Mit den unterschiedlichen Online-Angeboten will die IHK eine Brücke zwischen Betrieben und Bewerbern schlagen. Hauptgeschäftsführer Loewe betont, wie wichtig es für Unternehmen sei, gerade jetzt in Ausbildung zu investieren, um den Bedarf an Fachkräften langfristig sicherzustellen.
Zusätzlich werden für 2022 wieder Präsenzmessen an allen drei Standorten geplant, um persönlich mit Personalleitern, Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Termine für die Ausbildungs- und Studienmessen sind: Herborn 11.+12. Februar 2022, Dautphetal 4.+5.März 2022, Wetzlar 23.+24. September 2022.
OloV

Neue Strategie für den Übergang zwischen Schule und Beruf

OloV-Akteure im Lahn-Dill-Kreis unterschreiben neue Zielvereinbarung für den Übergang von Schule und Beruf
Passgenaue Suche und Vermittlung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen, verstärkte Elternarbeit und Berufsberatung, Förderung der Ausbildungsreife, überarbeitete Schulcurricula: In Zukunft sollen alle Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen im Lahn-Dill-Kreis noch besser in die Lage versetzt werden, sich beruflich zu orientieren: Dafür hat das Netzwerk Olov (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf) für den Lahn-Dill-Kreis eine neue Strategie beschlossen. Jetzt ist sie von den beteiligten Institutionen, der IHK Lahn-Dill, der Kreishandwerkerschaft, dem staatlichen Schulamt, dem Landkreis, der Arbeitsagentur, des Jobcenters, der VhU und des DGB unterzeichnet worden.
Die Akteure zur neuen OloV-Strategie im Wortlaut:
Landrat Wolfgang Schuster:
„Mit unterschiedlichen Schulabschlüssen, vielleicht sogar dem Abi in der Tasche und Plänen für eine berufliche Zukunft, ist die erste Hürde hinein in die Berufs- und Arbeitswelt genommen – eine Garantie für einen Ausbildungsplatz im „Traumberuf“ bedeutet das noch nicht! Kommen noch besondere Problemlagen oder Lebensumstände hinzu, wird es für die jungen Menschen schwerer, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und zwar die Tür, die zum einen Zukunftsperspektiven eröffnet – zum anderen aber auch Selbstbestätigung und Existenzsicherung verheißt. Im Bereich Ausbildung haben Unternehmen, Betriebe aber auch Behörden eine ganz besondere Verantwortung wahrzunehmen. Ziel ist, jungen Leuten die benötigte fachliche, soziale und persönliche Kompetenz für einen späteren Einsatz in der Berufswelt zu ermöglichen. Ich bin davon überzeugt, dass die Akteure von OLoV mit der Umsetzung ihrer gemeinsamen lokalen Strategie eine echte Orientierungs- und Entscheidungshilfe bieten können: Den jungen Leuten, Eltern und Erziehungsberechtigten, Schulen und Bildungsträgern, der heimischen Wirtschaft, den Städten und Gemeinden – allen, die mit Ausbildung zu tun haben und für die Zukunft unserer Kinder an einem Strang ziehen wollen und ziehen müssen.“

IHK-Präsident Eberhard Flammer:
„Erfolgreiche Karrieren starten in Deutschland mit einer Dualen Ausbildung. Deshalb brauchen wir einen reibungslosen Übergang von der Schule ins Berufsleben, wie wir ihn als verlässlicher Partner für die OloV-Region Marburg-Biedenkopf seit Jahren erfolgreich unterstützen. Allein im vergangenen Jahr haben sich 250 von 400 Schulabgängern - und damit fast zwei Drittel - im Altkreis Marburg-Biedenkopf für eine Ausbildung in einem IHK-Beruf entschieden. Ich bin sicher: Mit unserer neuen regionalen Strategie können wir noch viel mehr jungen Menschen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft ebnen und unsere Wirtschaftsregion vor Ort weiter stärken.“

Kreishandwerksmeister Ralf Jeschke:
„Als Kreishandwerkerschaft sehen wir insbesondere die Vernetzung von hochwertiger Berufsorientierung in den Schulen mit ergänzenden Maßnahmen wie digitaler Berufsorientierung, Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen und passgenauer Besetzung von Ausbildungsplätzen als notwendige Schritte, umso mehr in der aktuellen Pandemiesituation, den Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, Schulen sowie ausbildenden Betrieben herzustellen oder zu stärken. Alle diese Punkte finden sich in den Oberzielen der regionalen OloV-Strategie wieder, womit wir als beteiligte Institution, gemeinsam mit allen Netzwerkpartnern, einen Beitrag für die Zukunft des Handwerks und der gesamten regionalen Wirtschaft leisten können.“

Vorstand JobCenter, Sebastian Kleist:
„Von den vielfältigen Aktionen zur beruflichen Orientierung und zum Übergang in Ausbildung, die durch die Olov-Gruppe initiiert wurden, konnten auch unsere Kundinnen und Kunden sehr profitieren. Gerade die Möglichkeit der virtuellen Bildungsmesse, stellt eine gute Alternative zum bisherigen Format dar. Das auch in diesen Zeiten Übergange in Ausbildung gut gelingen können, zeigt unsere sehr geringe Anzahl an unversorgten Bewerberinnen und Bewerber im Rechtskreis des SGB II.“

 
Geschäftsführer der VhU Mittelhessen, Sascha Drechsel:
„Die regionale OloV-Arbeit an der Schnittstelle zwischen heimischen Schulen und Unternehmen hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich dafür gesorgt, dass das Themen Berufsorientierung bei Lehrkräften, Jugendlichen und Eltern heute wesentlich stärker im Fokus ist als noch vor zehn Jahren. Aus diesem Grund wollen wir hier von Seiten der Wirtschaft auch in Zukunft unterstützen, um die Rahmenbedingungen bei der schwierigen Suche der Betriebe nach geeigneten Auszubildenden weiter zu verbessern.“

Vorsitzende der Arbeitsagentur, Angelika Berbuir:
„Ich freue mich, dass es uns im OloV-Netzwerk einmal mehr gelungen ist, ausgesprochen ambitionierte Ziele zu definieren. Davon profitieren unsere Jugendlichen und die heimische Wirtschaft gleichermaßen.“
Freiwillige Corona-Test in der heimischen Wirtschaft

Mitgliedsbetriebe der IHK Lahn-Dill übernehmen gesellschaftliche Verantwortung

47 Prozent der Mitgliedsunternehmen der IHK Lahn-Dill bieten ihren Beschäftigten bereits jetzt regelmäßig Corona-Tests an oder starten damit in Kürze. Das ergab eine Umfrage unter 149 Betrieben der heimischen Wirtschaft. Bereinigt um die Betriebe, die pandemiebedingt geschlossen sind oder ihre Mitarbeiter aktuell im Homeoffice haben, liegt der Anteil bei 63 Prozent, also fast zwei Drittel.
„Das Ergebnis zeigt, dass die heimische Wirtschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Unsere Unternehmen zeigen eine hohe Bereitschaft, die Teststrategie von Bund und Ländern zu unterstützten“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, Burghard Loewe. Es brauche keiner Regulierung, sondern konkreter Angebote seitens der Politik.
So seien eine zentrale Herausforderung beim Testen in den Unternehmen laut Umfrage mangelnde Informationen und fehlendes Testmaterial. Knapp 44 Prozent der Befragten gaben eine mangelnde Informationslage als Grund dafür an, dass sie noch nicht testen. 30 Prozent der Befragten fehlten Schulungen für die betriebsinterne Durchführung von Schnelltests, 20 Prozent bemängelten, dass Tests nicht beschafft werden können, da die Anbieter nicht lieferten. Burghard Loewe: „Tests sind eine wichtige Brücke, bis die Impfstrategie der Regierung greift. Da wir davon ausgehen müssen, dass bis zur Immunisierung der Bevölkerung noch einige Wochen ins Land gehen werden, muss darüber nachgedacht werden, ob es der richtige Weg ist, die Kosten für die Tests auf die Unternehmen abzuwälzen. In vielen Betrieben ist die Situation durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Schließungsanordnungen finanziell schließlich mehr als angespannt.“
Zur Unterstützung der Unternehmen bietet die IHK Schulungs- und Informationsangebote an. Neben Informationen im Online-Auftritt der IHK und persönlicher Beratung stehen Webinare, Erklärfilme und in Kürze auch Podcasts zur Verfügung.
Vollversammlung der IHK Lahn-Dill

Heimische Wirtschaft verabschiedet Resolution

Die Vollversammlung der IHK Lahn-Dill hat auf ihrer jüngsten Sitzung in einer Resolution (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 62 KB) Bundes- und Landespolitiker aufgefordert, den Betrieben eine „belastbare Öffnungsperspektive“ aufzuzeigen: „Das pauschale Schließen ist nicht ursachengerecht und berücksichtigt in eklatanter Weise nicht die ergriffenen Hygienemaßnahmen“, heißt es in der Erklärung. Weiter fordert die Kammer in dem Papier erkennbare Fortschritte bei der Immunisierung der Bevölkerung, den „Einsatz von Betriebsärzten in Betrieben aller Größenklassen“ sowie „ausreichend Equipment“, damit die Wirtschaft in der Lage ist, die Impfstrategie von Bund und Ländern zu unterstützen.
Die Kammer sei sehr gut aufgestellt und in der Lage, die Mitgliedsunternehmen in der Coronakrise weitreichend zu unterstützen. So habe die IHK seit Herbst 2020, mit Beginn der zweiten Welle, mehr als 1200 Beratungen über ihre Corona-Hotline geführt und allein 30 Anträge auf das Darlehen Hessen Mikroliquidität mit einem Gesamtvolumen von mehr als 600.000 Euro bearbeitet, erklärte Hauptgeschäftsführer Burghard Loewe in seinem Bericht. In teils wöchentlichen Wirtschaftsdialogen hätten Präsidium und Hauptgeschäftsführung regelmäßige Gespräche mit den politischen Vertretern aus den Kreisen, Mitgliedern des Landes- und Bundestages sowie dem Regierungspräsidenten geführt und die Forderungen der heimischen Wirtschaft an die Politik eingebracht.
Auch konnten alle Prüfungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung unter Corona-Bedingungen stattfinden, 1268 Ausbildungsprüfungen und 473 Weiterbildungsprüfungen habe die Kammer seit Ausbruch der zweiten Welle im Oktober 2020 bis heute organisiert, so Loewe. Um die Berufsorientierung auch in Corona-Zeiten zu gewährleisten, habe die IHK Lahn-Dill drei andauernde virtuelle Ausbildungs- und Studienmessen organisiert, in denen sich die heimischen Unternehmen vorstellen und freie Ausbildungsplätze anbieten. IHK-Präsident Eberhard Flammer. „Wir haben nach wie vor viel mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.“
Des Weiteren hat das Parlament der heimischen Wirtschaft eine Grundsatzposition zur Nachhaltigkeit (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 610 KB) mit Empfehlungen an die Landesregierung verabschiedet. „In Zukunft wird die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zunehmend von ihrem Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft abhängen. Die Wirtschaft der IHK Lahn-Dill ist bereit, sich dieser Verantwortung mit neuen oder veränderten Geschäftsmodellen zu stellen“, erklärte dazu Präsident Flammer. Von der Landespolitik erwarten die Vertreter der Wirtschaft an Lahn und Dill unter anderem verstärkte Investitionsanreize, Forschungsförderung und Technologieoffenheit.
Betriebseinschränkungen im Handel

HIHK zu Urteil des OVG im Saarland: Wettbewerbsverzerrungen im hessischen Handel beenden

Zum Urteil des Oberverwaltungsgericht im Saarland, das § 7 Abs. 3. der Verordnung des Saarlandes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorläufig außer Vollzug setzt, äußert sich Robert Lippmann, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
„Das Urteil hat Signalwirkung bis nach Hessen. Das Gericht hat Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Betriebseinschränkungen im Handel. Gleichzeitig entsteht den behördlich geschlossenen Betrieben ein erheblicher, mit zunehmender Dauer existenzbedrohender Schaden.
Der HIHK fordert die hessische Landesregierung dazu auf, die hiesige Verordnung schnell zu überarbeiten. Alle Geschäfte des Handels sollten in Hessen öffnen dürfen. Selbstverständlich unter Einhaltung von Abständen und mit Infektionsschutzmaßnahmen.
Auch in Hessen geht die aktuelle Verordnung mit Wettbewerbsverzerrungen einher. So stehen Nebensortimente geöffneter Läden in Konkurrenz zu Betrieben, die aufgrund ihres Schwerpunkts im Hauptsortiment nicht öffnen dürfen. Dabei ist jedem klar: Nicht das Sortiment oder die Branche führen zu Infektionen, sondern das Verhalten vor Ort. Wir sehen im Lebensmittelhandel seit Monaten, dass Geschäfte keine Hotspots sind. Auch das RKI bescheinigt, dass im Einzelhandel und weiteren Wirtschaftsbereichen nur ein niedriges Infektionsrisiko besteht.
Der HIHK betrachtet Click and Meet als einen Einstieg in die Öffnung des Handels unter den gegebenen Umständen. Das Instrument kann den Händlern Luft und Einnahmen verschaffen. Klar ist aber auch: Für Umsätze, die mittel- und langfristig Arbeitsplätze sichern, braucht es offene Läden, natürlich mit Infektionsschutz.“
Ladenöffnungen im Einzelhandel

Click & Meet im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill

Das diese Woche gestartete Click & Meet-Angebot im stationären Einzelhandel ist im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill verhalten bis gut angelaufen. „Unsere Einzelhändler haben ein vorwiegend positives Resümee der ersten Tage gezogen“, erklärt Claudia Wagner, Referatsleiterin Handel und Dienstleistungen bei der IHK Lahn-Dill. „Die Reaktionen unserer Mitgliedsunternehmen aus dem Bereich Einzelhandel zeigen, dass die Lockerungsschritte überfällig gewesen sind.“
„Die Kunden freuen sich, dass sie wieder einkaufen können. Ich habe stündlich Termine vereinbaren können“, berichtet Ulla Pfeifer von Pfeiffer-Hosen aus Herborn. Ähnliche Erfahrungen auch bei Anja Donges, Inhaberin des Bekleidungsgeschäfts Indigo in Biedenkopf: „Der erste Tag war der Knaller, Click & Meet wurde toll angenommen.“ Ihre Kunden hätten teilweise noch abends Nachrichten geschickt, um einen Termin zu vereinbaren. Allerdings habe sie auch viel Vorarbeit geleistet, um den Kontakt zu ihrer Stammkundschaft während des wochenlangen Lockdowns zu halten.
Corinna Wolf, Inhaberin des Geschäfts Piepmatz in der Wetzlarer Altstadt, zeigt sich ebenfalls glücklich, ihre Kundinnen wiedersehen zu können. Sie sei „dankbar“ dass es nun möglich sei, mit der Stammkundschaft wieder in Kontakt zu treten: „Auch unsere Kunden lechzen danach, wieder einkaufen gehen zu können.“
Im Modegeschäft von Pia Dietz in Braunfels funktionierte Click & Meet ebenfalls reibungslos, einige der Stammkundinnen seien gleich zum Wochenstart mit Terminen zum Anprobieren und Kaufen gekommen. Allerdings könnten sich durch „Click & Meet“ die Kunden schnell verpflichtet fühlen, etwas kaufen zu müssen, gibt die Geschäftsfrau zu bedenken. „Click & Meet ist schon etwas anderes, als unverbindlich zu bummeln und zu schauen“, so die Inhaberin von Pia Dietz Mode.
Im Wetzlarer Forum sind in dieser Woche 39 Mieter mit dem Click & Meet-Angebot gestartet. „Wir freuen uns, dass mit dem Click & Meet-Angebot jetzt wieder viele weitere Geschäfte in unserem Center öffnen und die Kunden persönlich mit Termin begrüßen dürfen. Das ist immerhin ein erster Schritt in Richtung Wiedereröffnung, auch wenn Click & Meet kein Ersatz für eine reguläre Öffnung der Geschäfte ist und vielen Händlern in ihrer schwierigen Lage nur sehr bedingt hilft“, erklärt Maximilian Schlier, Centermanager des Forums.
Die IHK Lahn-Dill betont, Click & Meet sei ein wichtiges Signal an den stationären Einzelhandel, könne aber nur der Einstieg in den Ausstieg aus dem Lockdown sein: „Um vernünftige Umsätze zu schreiben, Arbeitsplätze und die eigene Existenz sichern zu können, müssen bald die nächsten Öffnungsschritte erfolgen“, sagt IHK-Einzelhandelsexpertin Claudia Wagner.
Ortsumgehung Eckelshausen

IHK Lahn-Dill: "Verkehrsministerium ist am Zug"

Noch immer gibt es keinen Planfeststellungsbeschluss für die geplante Ortsumgehung Eckelshausen im Hinterland. Die Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill drängt darauf, dass das zuständige Ministerium nun Gas für den Endspurt gibt: „Nach wie vor besteht kein Baurecht“, erklärt Saskia Kuhl, Bereichsleiterin Standortpolitik, Innovation und Umwelt. „Deshalb können noch immer keine Firmen gesucht werden, die diese Straße auf den Weg bringen. Nur so besteht die Chance, mit den Baumaßnahmen noch in diesem Jahr zu beginnen.“ Die geplante Umgehung soll den Biedenkopfer Stadtteil Eckelshausen von 90 Prozent des Verkehrs entlasten. Sie ist zudem ein wichtiger Baustein, um den Anschluss an die Autobahnen A 45 im Westen und A 49 und A5 im Osten zu verbessern.
Die IHK Lahn-Dill setzt sich seit Jahren für den Bau der Umgehung ein, wie auch für weitere Verkehrsprojekte im Hinterland. „Das Hinterland ist eine der am schlechtesten an das Fernstraßennetz erschlossenen Regionen Hessens. Wir brauchen dringend Lösungen für eine bessere Verkehrsinfrastruktur, um die Wettbewerbsnachteile für unsere starke Industrieregion zu beseitigen.“
Die Kammer hatte 2015 eine Verkehrsuntersuchung für die Region in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse die Grundlage lieferten, unter anderem auch den Bau einer Umgehung für Eckelshausen voranzutreiben. „Für die Arbeitnehmer bedeutet der Bau mehr Lebensqualität, da die Verkehrsanbindung zu ihrem Arbeitsort verbessert wird. Zudem wird der Wirtschaftsstandort Hinterland aufgewertet“, so Saskia Kuhl weiter. Der Planfeststellungsbeschluss sei vom Regierungspräsidium vorbereitet worden und der Bund hat seinen Sichtvermerk erteilt - jetzt sei das Verkehrsministerium in Wiesbaden am Zug.
Karte B62 Ortsumgehung_orginalgroesse

Corona-Beschlüsse

Enttäuschung bei Hessens Wirtschaft / IHK sieht Kipppunkt erreicht

Zu den aktuellen Corona-Beschlüssen äußert sich Eberhard Flammer, Präsident der IHK Lahn-Dill und des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK):
“Hessens Wirtschaft ist enttäuscht von den neuen Beschlüssen. Auch wir sind in Sorge vor den neuen Corona-Mutationen. Doch die Fortschreibung pauschaler Geschäftsschließungen bis mindestens Mitte Februar ist sehr hart. Für viele betroffene Betriebe wirkt die wirtschaftliche Lage aussichtslos, ohne zu wissen, ob ihr Verzicht eine Wirkung auf die Infektionszahlen hat. Viele Unternehmen in Hessen wissen kaum noch, wie sie liquide bleiben sollen. Mit der erneuten Lockdown-Verlängerung sehen wir einen Kipppunkt erreicht.
Wir werben für verantwortbare Lösungen, statt den Stillstand einfach fortzuschreiben. Ohne die genaue Wirksamkeit der Corona-Regeln einschätzen zu können, greift die Politik lange und tief in die Wirtschaftstätigkeit ein. Bei gleichzeitig schleppenden Hilfen ist das eine ernste Gefahr für die Beschäftigung und Steuerkraft in Hessen. Wir wünschen uns eine langfristige Strategie, die Gesundheitsschutz und Wirtschaftsschutz vereint. Dabei können Schnelltests, medizinische Masken und digitale Verfahren Lösungsansätze für den Einzelhandel, das Gastgewerbe und weitere Branchen sein. Davon ist in den aktuellen Beschlüssen nichts zu sehen. Die jetzt ins Leben gerufene Arbeitsgruppe, die eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie erarbeiten soll, begrüßen wir. Wir hätten sie uns aber schon viel früher gewünscht.
Die faktische Homeoffice-Pflicht ist ein nicht effizienter Eingriff. Viele Unternehmen sind hier bereits seit langem vorbildlich, wo immer es geht. Sie minimieren selbst die Infektionsgefahr und kennen die betrieblichen Erfordernisse am besten. Die Homeoffice-Pflicht führt zu unnötig viel Bürokratie und Unsicherheit in hessischen Betrieben. Eine eigenverantwortliche Umsetzung wäre besser. Die staatlichen Ressourcen zur Kontrolle der Homeoffice-Plicht wären besser in die Nachverfolgung von Infektionen investiert.   
Wir sind erleichtert, dass die Betriebsschließungen nicht auf weitere Branchen wie die Industrie ausgeweitet werden. Das verarbeitende Gewerbe ist für die öffentliche Versorgung essenziell. Die Industrie sorgt maßgeblich dafür, dass sich der Wirtschaftseinbruch derzeit noch in Grenzen hält. Würde Hessens Industrie heruntergefahren, stürzte die Konjunktur ins Bodenlose. Das können wir uns auch mit Blick auf die Steuereinnahmen, mit denen wir die Corona-Hilfen finanzieren, nicht erlauben.“


Wirtschaftsregion Lahn-Dill

Größter Handlungsbedarf bei Infrastruktur und Fachkräften

Beim Thema Infrastruktur sehen die heimischen Unternehmer den größten Handlungsbedarf, wenn es um die Qualität des heimischen Wirtschaftsstandortes geht. Dies zeigt die Auswertung einer Umfrage, die die JLU Gießen im Auftrag der IHK Lahn-Dill durchgeführt hat. „Neben den Themen Energiekosten und Breitband-Anbindung kommt der Gewerbesteuer hohe Aufmerksamkeit zu“, so Dr. Hennemann vom Fachbereich Wirtschaftsgeographie der Universität, der die Studie der Vollversammlung der IHK im Rahmen ihrer Sommersitzung am 8. Juli 2014 in der beruflichen Schule in Biedenkopf vorstellte.
„Die Ergebnisse bestätigen, dass die IHK mit ihren Aktivitäten zu diesen Themen in den letzten Jahren die richtigen Schwerpunkte gesetzt hat“, zeigte sich Präsident Flammer erfreut. Gegenüber der ersten Umfrage im Jahr 2009 an Bedeutung gewonnen haben die Themen Verfügbarkeit und schulische Qualifikation von geeigneten Lehrstellenbewerbern respektive Berufseinsteigern. Auch bei gewerblich-technischen Fachkräften steigt der Handlungsdruck aus Sicht der Firmen. Auf Grund der gemeinsam mit den Landkreisen angeschobenen Aktivitäten zum Breitbandausbau geht Flammer davon aus, dass dieses Thema spätestens bei der nächsten Befragung in fünf Jahren von der Agenda verschwunden ist.
Punkten kann die Region aus Sicht der Unternehmen bei der Nähe zu wichtigen Absatzmärkten, der guten Versorgung mit unternehmensnahen Dienstleistungen sowie angemessener Flächenversorgung. Auch zu den weichen Standortfaktoren wie Lebensqualität und Kinderbetreuung gab es Lob.
In einem Workshop werden die Vollversammlungsmitglieder die Ergebnisse näher beleuchten und hieraus Schlüsse für die Schwerpunktsetzung der neuen Vollversammlungsperiode 2014 bis 2019 ziehen. Auch mit den Kommunen werde man die Ergebnisse im bewährt konstruktiven Dialog erörtern, kündigte der IHK Präsident an.
Die IHK hatte zusammen mit der Uni Gießen ausgewählte IHK-Unternehmen befragt. Die über 400 Unternehmensantworten stehen für ca 36 Prozent der regionalen Arbeitsplätze und haben nach Aussage von Dr. Hennemann damit repräsentative hohe Aussagekraft.


Gewerbeflächen

Strategisch Raum für Entwicklungen in Hessen schaffen

Die öffentliche Debatte zur Nutzung und Inanspruchnahme von Flächen wird aktuell in Hessen leidenschaftlich und hoch emotional geführt. Gewerbe- und Industrieunternehmen werden dabei oftmals als „Flächenverschwender“ dargestellt.
Die Ausweisung von Gewerbeflächen wird grundsätzlich mit einem Verlust von Flächen für Landwirtschaft und Natur gleichgestellt. Dabei sind von den 2.111.567 Hektar Gesamtfläche des Landes Hessen etwa 83 Prozent Freiflächen (Wald und Äcker). Der Anteil der Gewerbe- und Industrieflächen beträgt lediglich 1,6 Prozent der Landesfläche. Im Vergleich dazu nehmen Wohnflächen 4,3 Prozent in Anspruch.
Eine „Flächenverschwendung“ durch Gewerbe und Industrie ist mit diesen Zahlen nicht zu belegen. Das von der Landesregierung angestrebte Ziel, die Flächeninanspruchnahme zu begrenzen ist nachvollziehbar. Nur durch einen effizienten Umgang mit der Ressource Fläche kann die unverzichtbare Grundlage für Natur, Wohn-raum und wirtschaftliche Aktivitäten weiterhin erhalten bleiben. Dabei ist aber zwingend darauf zu achten, dass sich die Debatte um Qualitäten von Flächen dreht und nicht pauschal die Inanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsfläche mit Restriktionen belegt wird. Siedlungs- und Verkehrsfläche ist nicht gleichzusetzten mit versiegelter Fläche.
Die Zuwanderung, zum Beispiel in der Metropolregion FrankfurtRheinMain, verschärft den Druck auf die Verfügbarkeit von Flächen. Das Thema Wohnen rückt aktuell in der Debatte um Flächennutzung in den Fokus. Für Unternehmen ist eine angemessene Wohnraumversorgung, im Zuge der Fachkräftesicherung, von großer Bedeutung. Der Flächenbedarf für Gewerbe und Industrie darf dabei nicht in den Hintergrund rücken, sondern muss gleichberechtigt gesehen werden. Flächenplanungen auf allen Ebenen (Land, Region, Kommune) sollten einer Gesamtstrategie zur Entwicklung von Wohnen und Gewerbe folgen. Dabei gilt es auch die Potenziale zur Innenentwicklung zu nutzen. Um einen Rückgang von Investitionen und Betriebsverlagerungen zu verhindern, sollten für unsere Mitgliedsunternehmen ausreichend Flächen am richtigen Standort mit den passenden Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen.
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) hat ein Positionspapier erarbeitet, das Fakten in Bezug auf Gewerbe- und Industrieflächen detailliert herausarbeitet und einem sachlichen Dialog dienen soll.
Das HIHK-Positionspapier „Wirtschaft braucht Fläche“ finden Sie unter “Weitere Informationen” zum Download.
HIHK-Positionspapier „Wirtschaft braucht Fläche"

Strategisch Raum für Entwicklungen in Hessen schaffen

Die öffentliche Debatte zur Nutzung und Inanspruchnahme von Flächen wird aktuell in Hessen leidenschaftlich und hoch emotional geführt. Gewerbe- und Industrieunternehmen werden dabei oftmals als „Flächenverschwender“ dargestellt.
Die Ausweisung von Gewerbeflächen wird grundsätzlich mit einem Verlust von Flächen für Landwirtschaft und Natur gleichgestellt. Dabei sind von den 2.111.567 Hektar Gesamtfläche des Landes Hessen etwa 83 Prozent Freiflächen (Wald und Äcker). Der Anteil der Gewerbe- und Industrieflächen beträgt lediglich 1,6 Prozent der Landesfläche. Im Vergleich dazu nehmen Wohnflächen 4,3 Prozent in Anspruch.
Eine „Flächenverschwendung“ durch Gewerbe und Industrie ist mit diesen Zahlen nicht zu belegen. Das von der Landesregierung angestrebte Ziel, die Flächeninanspruchnahme zu begrenzen ist nachvollziehbar. Nur durch einen effizienten Umgang mit der Ressource Fläche kann die unverzichtbare Grundlage für Natur, Wohn-raum und wirtschaftliche Aktivitäten weiterhin erhalten bleiben. Dabei ist aber zwingend darauf zu achten, dass sich die Debatte um Qualitäten von Flächen dreht und nicht pauschal die Inanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsfläche mit Restriktionen belegt wird. Siedlungs- und Verkehrsfläche ist nicht gleichzusetzten mit versiegelter Fläche.
Die Zuwanderung, zum Beispiel in der Metropolregion FrankfurtRheinMain, verschärft den Druck auf die Verfügbarkeit von Flächen. Das Thema Wohnen rückt aktuell in der Debatte um Flächennutzung in den Fokus. Für Unternehmen ist eine angemessene Wohnraumversorgung, im Zuge der Fachkräftesicherung, von großer Bedeutung. Der Flächenbedarf für Gewerbe und Industrie darf dabei nicht in den Hintergrund rücken, sondern muss gleichberechtigt gesehen werden. Flächenplanungen auf allen Ebenen (Land, Region, Kommune) sollten einer Gesamtstrategie zur Entwicklung von Wohnen und Gewerbe folgen. Dabei gilt es auch die Potenziale zur Innenentwicklung zu nutzen. Um einen Rückgang von Investitionen und Betriebsverlagerungen zu verhindern, sollten für unsere Mitgliedsunternehmen ausreichend Flächen am richtigen Standort mit den passenden Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen.
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) hat ein Positionspapier erarbeitet, das Fakten in Bezug auf Gewerbe- und Industrieflächen detailliert herausarbeitet und einem sachlichen Dialog dienen soll.
 
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